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Angebotsdarstellung

Grünau bewegt sich - Praxisbezogenes Forschungsprojekt zur Kindergesundheitsförderung und Adispositasprävention im Stadtteil

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Kindergesundheit hängt neben familiären auch von sozialräumlichen Risiko- und Schutzfaktoren ab. Das direkte Lebensumfeld, die sozialen und baulichen Merkmale der Wohnumgebung und die gesundheitsrelevante Angebotsstruktur im Stadtteil fördern oder hemmen das gesunde Aufwachsen von Kindern. Häufen sich in einem Stadtteil adipogene Merkmale, verstärken sich auch die gesundheitlichen Risiken
von Kindern.

"Grünau bewegt sich" ist ein praxisbezogenes Forschungsprojekt zur Kindergesundheitsförderung und Adipositasprävention in Grünau, einer sozial benachteiligten Großwohnsiedlung im Leipziger Westen.

Ziel des Projektes ist, passgenaue Interventionen zur Kindergesundheitsförderung zu entwickeln, umzusetzen und ihre Wirksamkeit wissenschaftlich zu überprüfen. Es verfolgt dabei einen hauptsächlich verhältnispräventiven Ansatz, der gesundheitsförderliche Strukturen im unmittelbaren Lebens- und Sozialraum von Kindern stärken und vorhandene Ressourcen unterstützen soll.

Zu den wichtigsten Handlungsfeldern des Projektes zählen die Vernetzung von Akteuren, die Stärkung gesundheitsfördernder Kompetenzen in Kindertagesstätten und Horten, die Schaffung altersgerechter Bewegungsangebote im öffentlichen Raum und ein verbesserter Zugang zu gesunden Lebensmitteln.

Mit gesundheitsbezogener Gemeinwesenarbeit und dem Aufbau eines Gesundheitsnetzwerkes schafft das Projekt Handlungsräume für Mitwirkung, aktive Gestaltung und Einflussnahme von Bewohnerschaft, Vor-Ort-Aktiven und professionellen Stadtteilakteuren.

"Grünau bewegt sich" wird gemeinsam von der Stadt Leipzig, der Universitätsmedizin Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) umgesetzt und derzeit hauptsächlich von der AOK PLUS über §20 SGB V finanziert. Die Projektlaufzeit beträgt 5 Jahre (2015-2019).

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Frau Ruth Gausche
Universitätsmedizin Leipzig
Philipp-Rosenthal-Straße 27b Haus R
04103 Leipzig (Sachsen)

Telefon: 0341 / 9726148

E-Mail: ruth.gausche(at)medizin.uni-leipzig.de

Website: http://www.gruenau-bewegt-sich.de


Projektträger

Stadt Leipzig / Gesundheitsamt
Friedrich-Ebert-Str. 19a
04109 Leipzig


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Januar 2015

Abschluss: Dezember


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 6 bis 10 Jahre
  • 11 bis 14 Jahre
  • 4 bis 5 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Die kontinuierliche Beteiligung relevanter Stakeholder aus ortsansässigen Einrichtungen, Verwaltung und Familien ist für die Entwicklung angemessener und nachhaltiger Präventionsstrategien essentiell.


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Ernährung
  • Wohnungsqualität, Wohnumfeld
  • Stadtteil-/ Gemeinwesenarbeit, Nachbarschaftsnetzwerke
  • Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

1. Settingansatz – Gesundheitsförderliche Strukturen in Lebenswelten Kita, Schule, Quartier schaffen unter Beteiligung der jeweiligen Akteure und Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen
2. Niedrigschwellige Arbeitsweise – Berücksichtigung der Perspektiven der Akteure und Zielgruppe bei der Gestaltung der Angebote. Die Angebote sind kostenfrei und finden im Setting Kita, Schule bzw. Quartier statt.
3. Partizipation – Einbezug der Zielgruppe in die Planung und Umsetzung der Maßnahmen. z. B. Mitbestimmung bei Gestaltung von Schulwegen, Spielflächen…
4. Integriertes Handlungskonzept/Vernetzung – Für die Entwicklung und Implementierung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen im Quartier wird ein Gesundheitsnetzwerk aufgebaut, das sich aus Akteur_innen ortsansässiger Einrichtungen (Kita, Schule, Vereine, Initiativen, Quartiersmanagement) sowie Vertreter_innen der zuständigen Ämter der Stadt Leipzig (z. B. Gesundheitsamt, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung) zusammensetzt.
5. Dokumentation und Evaluation – interne Projektevaluierung, jährliche Zwischenberichte, externes Advisory Board zur wissenschaftlichen und ethischen Qualitätssicherung, kontinuierliche Prozessdokumentation und Reflexion (Forschungstagebücher), kontinuierliche Treffen des Projektsteuerkreises (Uni, FTZ, HTWK, Stadt Leipzig Gesundheitsamt, AOK PLUS)

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Positive Erfahrungen:

1. Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren ist sehr fruchtbar. Wir finden vielfältige – teils auch im Konflikt stehende – Perspektiven vor, deren Bündelung eine Herausforderung, aber auch Bereicherung darstellt.
2. Die ausführliche Bedarfsanalyse mit „Expert_innen“ vor Ort öffnet den Blick für die „tatsächlichen“ Probleme, die sich teilweise nicht mit den wissenschaftlich definierten Zielstellungen decken (Arbeit an der Basis)
3. Die Mitarbeit einer Sozialarbeiterin mit Schwerpunkt Gemeinwesenarbeit ist sehr nützlich, um tragfähige Beziehungen im Stadtteil zu entwickeln und das jeweilige Eigeninteresse der Institutionen und Partner_innen zu ergründen und zu aktivieren.

Stolpersteine:
1. Unterschiedliche Interessen- und Problemlagen im Quartier und bei den jeweiligen Projektpartnern
2. Prozessdokumentation und Aushandeln von Projektzielen und deren Umsetzung erfordert viel Zeit
3. Der Informationsfluss über die Institutionsgrenzen hinweg ist aufgrund struktureller und „professioneller“ Hürden eingeschränkt (Verbundcharakter erschwert die Projektarbeit)
4. Die ständige Suche nach zusätzlichen Geldquellen, um Projekte mit Akteuren vor Ort umzusetzen, bindet viel Zeit und Energie.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Festlegung von Teilzielen und Dokumentation des Arbeitsfortschritts, Protokollierung bzw. Aufzeichnung aller Gespräche mit Projektpartner_innen, Protokollierung (standardisiert) aller projektbezogenen Aktivitäten hinsichtlich TN-Zahl (differenziert nach Alter, Geschlecht), Inhalten, Ablauf, Rahmenbedingungen, personellem und finanziellem Aufwand

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

25.10.2016

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