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Arbeitslosigkeit: Ursachen & Fakten

Krank als Folge von Arbeitslosigkeit - arbeitslos auf Grund von Krankheit

Ge­sund­heit­liche Be­ein­träch­ti­gung­en tre­ten zum einen in Fol­ge von Ar­beits­lo­sig­keit auf. Zum anderen kann Ar­beits­lo­sig­keit ein Grund von Krank­heit dar­stel­len. Krank­heit bzw. ge­sund­heit­liche Ein­schrän­kung­en kön­nen dem­nach so­wohl Ur­sa­che als auch Fol­ge der Ar­beits­lo­sig­keit sein. In diesem Zu­sam­men­hang spricht man von der Kausalitäts- und der Selektionshypothese. Die Wirkungsrichtung zwi­schen Ar­beits­lo­sig­keit und Ge­sund­heit wird als zentrale Fra­ge in der For­schung diskutiert. Es besteht weit­ge­hend Ei­nig­keit über die An­nah­me, dass ein wechselseitiger Zu­sam­men­hang zwi­schen Ar­beits­lo­sig­keit und Ge­sund­heit besteht. Er­kran­kung­en und ge­sund­heit­liche Ein­schrän­kung­en kön­nen das Ri­si­ko er­hö­hen, den Ar­beits­platz zu verlieren. Es zeichnet sich ein „Circulus vitiosus“ (siehe Gra­fik) ab: Für ge­sund­heit­lich beeinträchtigte Ar­beits­lo­se sind die Chan­cen auf einen Wie­der­ein­stieg in das Be­rufs­le­ben we­sent­lich geringer.

Arbeitslosigkeit hat viele Gesichter

Arbeitslosigkeit trifft unterschiedliche Gruppen mit höchst unterschiedlichem Bedarf. Als spezifische Zielgruppen der Gesundheitsförderung können beispielsweise gelten:

  • Jugendliche unter 25 Jahren
  • Langzeitarbeitslose
  • arbeitslose Frauen
  • arbeitslose Männer
  • Arbeitslose mit Migrationshintergrund
  • alleinerziehende Arbeitslose
  • Arbeitslose ohne festen Wohnsitz
  • Menschen mit Fluchterfahrung und ungesichertem Aufenthaltsstatus

Arbeitslosigkeit wird unterschiedlich erlebt und wirkt sich unterschiedlich auf die Gesundheit aus. Faktoren, die Auswirkungen auf die individuellen Reaktions- und Bewältigungsmuster haben, sind beispielsweise

  • die Dauer der Erwerbslosigkeit
  • die finanzielle Situation
  • der Qualifikationsstand
  • vorhandene soziale Unterstützung
  • frühere Arbeitssituationen und das vorherige Erleben von Arbeitsplatzunsicherheit