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Logo vom Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit und Site-Slogan: Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit (Link zur Startseite)

Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

Gesundheitliche Chancengleichheit in Deutschland verbessern und die Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Gruppen unterstützen - das sind die Leitziele des bundesweiten Kooperationsverbundes. Dem von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiierten Verbund gehören 75 Organisationen an. Der Verbund fördert vorrangig die Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung und die ressortübergreifende Zusammenarbeit. Die zentrale Aktivität der Koordinierungsstellen in den Bundesländern ist die Begleitung kommunaler Prozesse, insbesondere über den Partnerprozess "Gesundheit für alle".

Wer durch Ar­mut oder an­de­re schwierige Lebens­um­stän­de benachteiligt ist, hat in Deutsch­land ein dop­pelt so hohes Erkrankungs­risiko und ei­ne um bis zu zehn Jahre geringere Lebens­erwartung als Men­schen aus bes­ser gestellten Bevölkerungs­schichten. Ins­be­son­de­re so­zi­al benach­teiligte Kinder und Jugend­liche sind stärkeren gesund­heitlichen Be­lastungen aus­ge­setzt, wie der Kinder- und Jugend­gesundheits­survey (KiGGS) be­legt. Die schicht­abhängigen Unter­schiede be­tref­fen nach­weislich den Gesundheits­zustand, das Ge­sund­heits­ver­hal­ten und die In­an­spruch­nah­me von Vorsorge­untersuchungen.

Hintergründe, Daten und Materialien

Der Kooperationsverbund und seine Aktivitäten. Ein Selbstdarstellungsvideo von 2012, 11:30 Minuten lang

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Artikel

05.12.2019

Maßgeschneiderte Gesundheit mitten im Kiez

Steckbriefe gesundheitsfördernder Projekte in Quartieren der Sozialen Stadt in Berlin

Tina Hilbert, (bis Dezember 2020) Gesundheit Berlin-Brandenburg
Nikolas Dölken, Gesundheit Berlin-Brandenburg

Schlagwörter:Gesundheitsförderung, Kommunen, Quartier

Wie Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on in Stadtteilen aus­se­hen kann, lässt sich gut an­hand sogenannter Verbundprojekte in Ber­lin zei­gen.

Diese be­ste­hen aus je­weils einem Soziale Stadt-Projekt und einem über Mit­tel der GKVen finanzierten Ge­sund­heitsmodul. Die Clearingstelle Ge­sund­heit für Quartiere der Sozialen Stadt berät da­bei die Quartiersmanagements und Projektträger bei der Kon­zep­ti­on des Ge­sund­heitsmoduls und leitetet die da­für bereitgestellten Gelder an die entsprechenden Projekte wei­ter. Sie ist ein Teilprojekt der Koordinierungsstelle Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit Ber­lin (Ge­sund­heit Ber­lin-Brandenburg e. V.).

Mit die­ser Kom­bi­na­ti­on wird der Fo­kus auf Ge­sund­heits­för­de­rung im Kiez geschärft und die angebotenen Maß­nah­men passgenau auf die Bedarfe der Quartiere ausgerichtet.
2019 wurde so­mit in ins­ge­samt 16 Quartieren der Sozialen Stadt je­weils ein Ge­sund­heitsmodul auf den Weg gebracht. Beteiligt sind Quartiere in den Bezirken Mitte, Spandau, Neukölln, Marzahn-Hellersdorf und Tempelhof-Schöneberg.

Das Angebotsspektrum reicht da­bei von Bewegungsförderung im All­tag mit­hil­fe von ex­tra da­für ausgebildeten Kiez-Trainerinnen und Trainern bis hin zu Workshops über ge­sunde Er­näh­rung oder Stressbewältigung. In Neu­kölln bei­spiels­wei­se zeigt der Verein Restlos Glücklich, wie aus Lebensmittelresten vollwertige Mahlzeiten ent­ste­hen kön­nen, die nicht nur le­cker, son­dern auch ge­sund und klimafreundlich sind. Dieses und viele wei­tere Beispiele las­sen sich nun in den von der Clearingstelle Ge­sund­heit veröffentlichten Steckbriefen zum Programmjahr 2019 nach­schla­gen.

Zum Hintergrund der Clearingstelle

Die Clearingstelle Gesundheit wurde 2016 vor dem Hintergrund des Präventionsgesetzes initiiert. Im Rahmen der Koordinierungsstelle Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit (KGC) Ber­lin unterstützt sie Quartiersmanagementgebiete da­rin, gute Ge­sund­heits­för­de­rungsprojekte umzusetzen und be­ste­hende Res­sour­cen für Ge­sund­heits­för­de­rung zu bün­deln.
Daran arbeiten die beteiligten Partnerinnen und Part­ner gemeinsam. Zu ihnen zählt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, deren Anliegen es ist, mehr Mittel für Gesundheitsförderung in den Quartieren der Sozialen Stadt zu bündeln. Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung verfolgt vor allem das Ziel, Gesundheitsförderung und Prävention für sozial benachteiligte Ber­li­nerinnen und Ber­li­ner umzusetzen. Die gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände haben den gesetzlichen Auftrag aus dem Präventionsgesetz, sich vermehrt in den Lebenswelten zu engagieren, in diesem Fall im Setting Quartier. Alle Partnerinnen und Part­ner haben im Juli 2017 eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

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