Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
Gesundheitliche Chancengleichheit in Deutschland verbessern und die Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Gruppen unterstützen - das sind die Leitziele des bundesweiten Kooperationsverbundes. Dem von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiierten Verbund gehören 75 Organisationen an. Der Verbund fördert vorrangig die Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung und die ressortübergreifende Zusammenarbeit. Die zentrale Aktivität der Koordinierungsstellen in den Bundesländern ist die Begleitung kommunaler Prozesse, insbesondere über den Partnerprozess "Gesundheit für alle".
Wer durch Armut oder andere schwierige Lebensumstände benachteiligt ist, hat in Deutschland ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko und eine um bis zu zehn Jahre geringere Lebenserwartung als Menschen aus besser gestellten Bevölkerungsschichten. Insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sind stärkeren gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt, wie der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) belegt. Die schichtabhängigen Unterschiede betreffen nachweislich den Gesundheitszustand, das Gesundheitsverhalten und die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen.
Der Kooperationsverbund und seine Aktivitäten. Ein Selbstdarstellungsvideo von 2012, 11:30 Minuten lang
Artikel
02.09.2009
Broschüre „Fleisch ist kein Gemüse - Ernährung, Kochen, Küchenhygiene, Anregungen für niedrigschwellige Einrichtungen“
Petra Hofrichter, Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hamburg
Schlagwörter:Armut und Gesundheit, Ernährung, Wohnungslose
Eine ausgewogene Ernährung ist lebenswichtig. Menschen in schwierigen Lebenslagen verfügen häufig weder über die finanziellen Mittel noch über die Kompetenzen, sich gesund zu ernähren.
Der Regionale Knoten Hamburg hat eine 56-seitige Broschüre „Fleisch ist kein Gemüse - Ernährung, Kochen, Küchenhygiene, Anregungen für niedrigschwellige Einrichtungen“ herausgebracht, die sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Einrichtungen der Wohnungslosenhilfen richtet und hier zum Download (Broschüre: PDF-Datei, 1,55 MB / Checklisten: PDF-Datei, 425 kB) steht.
Die Broschüre gibt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus niedrigschwelligen Einrichtungen Anregungen für Kochprojekte und konkrete Hilfestellung rund um die Fragen der Ernährung: praxisnah werden die Leitlinien der EU-Verordnung dargestellt und die Akteure erfahren, warum Themen wie Hygiene, Nahrungszubereitung, Unfallprävention für den Küchenbetrieb so wichtig sind. Zwölf Checklisten erleichtern den Kochenden die praktische Arbeit.