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28.03.2022

Jahreskonferenz „Gesund in Kommune – Gesundheitsstrategien integrieren"

Chris Bukall, Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V.

Schlagwörter:Kommunen, Konferenz, Netzwerk

Die KGC-Sachsen-Anhalt startete das Jahr mit der landesweiten Tagung „Gesund in Kommune“. Unter dem Motto „Gesundheitsstrategien integrieren“ trafen sich am 24. Januar 2022 gut 100 Akteure, darunter Vertreter*innen der Landesregierung, der Wohlfahrt, aus Vereinen und Verwaltungen sowie der Kommunalpolitik, um in den Austausch zu treten. Anhand erfolgreich umgesetzter Praxisprojekte wurde diskutiert, wie sich Strategien zur Gesundheitsförderung auf kommunaler Ebene gestalten lassen. Dafür wurden engagierte Akteure aus zahlreichen Städten und Gemeinden Sachsen-Anhalts gewonnen, um in Magdeburg ihre Ansätze vorzustellen.

Den Einstieg in die Thematik gaben Dr. Klaus Ropin, Leiter des Fonds Gesundes Österreich und die Gesundheitsreferentin Anna Krappinger indem sie eindrucksvoll veranschaulichten, welche Instrumente, Strukturen und Vorgehensweisen angewandt werden, um Gesundheitsförderung und Prävention in österreichischen Kommunen voranzutreiben. Als Lösungsansatz zur Nutzung bevölkerungsbezogener Gesundheitsdaten wurden sogenannte Regionalprofile im Nachbarland entwickelt. Regionalprofile verknüpfen relevante Datensätze, um spezifische Bedarfe zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen abzuleiten. Basierend darauf wurden in dortigen Gemeinden u.a. Erzählcafés zur Verbesserung der sozialen Teilhabe oder interkulturelle Kochabende zur Wissensvermittlung zum Thema gesunde Ernährung ins Leben gerufen.

Im nachfolgenden Beitrag wurde der Fokus auf die Potenziale im eigenen Bundesland gelenkt. „Während der vergangenen fünf Jahre haben wir vielfältige und erfolgversprechende Entwicklungen im Sinne der Gesundheitsförderung in den Kommunen wahrgenommen“, so Mandy Weber, Leiterin der hiesigen Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen-Anhalt. Die eingeladenen Praxispartner bekräftigten diese Aussage in den drei parallel stattfindenden Foren am Nachmittag. So zeigte beispielsweise Lisa Schulz, vom Freiwilligenbüro Aktive Hohe Börde auf, wie die „Holunder Entdeckungstour“, Menschen jeden Alters zur Bewegung in der Natur ermutigt. Maria Schimmelpfennig präsentierte, inwiefern Kommunen den Multiplikator*innen-Ansatz des Projektes „Landesstrategie für Gesundheit(skompetenz)“ nachnutzen können. Durch die dortige Ausbildung Ehrenamtlicher zu gesundheitsförderlichen Themen, tragen die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ihr Wissen auf kommunaler Ebene weiter und bieten Unterstützung bei der Orientierung im Gesundheitssystem.

Die darüber hinaus vorgestellten Beiträge waren ebenso vielfältig und nahmen sowohl verschiedene Altersgruppen als auch Zielstellungen in den Blick. Letztlich konnten die Praxisbeispiele und der gemeinsame Austausch, den Teilnehmenden zeigen, dass integrierte Gesundheitsstrategien die ressortübergreifende Vernetzung fördern und sie es somit insbesondere vulnerablen Zielgruppen ermöglichen, auf öffentliche Unterstützungsangebote zuzugreifen - so das Fazit der ersten diesjährigen Konferenz. Für den Herbst 2022 plant die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen-Anhalt die nächste Tagung für das Format „Gesund in Kommune“.

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