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26.09.2022

6. Jahrestagung „Gesund in Kommune – Verstetigung erreichen“

Chris Bukall, Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V.

Schlagwörter:Kommunen, Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung

Mit ihrem Veranstaltungsformat „Gesund in Kommune“ hat die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) während der vergangenen Jahre dazu beigetragen, die Gesundheitsförderung als Querschnittsaufgabe zu verstehen.  Von der Verankerung des Gesundheitsbegriffs auf kommunaler Ebene, über die Vernetzung von Multiplikatoren bis hin zum Aufbau übergreifender Gesamtstrategien wurden zahlreiche Vorhaben in Sachsen-Anhalt vorangetrieben. Unter dem Titel „Verstetigung erreichen“ widmete sich am 19. September, die mittlerweile sechste Jahreskonferenz, der Fragestellung, was bei der langfristigen Etablierung gesundheitsfördernder Strategien zu berücksichtigen ist.

Dafür wurden die 93 Teilnehmenden zunächst zum Weg der Koordinierungsstelle von den Anfängen bis heute informiert. Im weiteren Verlauf des Vormittages stellte eine Podiumsdiskussion mit kommunalpolitischen Vertretern des Landkreises Mansfeld-Südharz heraus, dass sich nachhaltige gesundheitsförderliche Strategien stets an regionalen Bedarfen ausrichten und kommunale Ressourcen vor Ort berücksichtigen.

Im zweiten Teil der Konferenz präsentierten weitere Akteure guter Praxis aus dem gesamten Bundesgebiet ihren Weg zu mehr Gesundheit in der Kommune. Das erste Forum beschäftigte sich mit dem nachhaltigen Auf- und Ausbau von gesundheitsfördernden Strukturen und kam zu dem Ergebnis, dass dies nur unter Berücksichtigung bereits bestehender regionaler Netzwerke gelingen kann. Vorgestellt wurden Ansätze aus den Landkreisen Altmarkkreis Salzwedel und dem Saalkreis sowie das Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg/Herscheid.  

Währenddessen beleuchteten Vertreter*innen aus Paderborn, Halle (Saale), Halberstadt und vom Landkreis Börde in Forum zwei, wie Gesundheit in die Stadtentwicklungskonzepte bzw. in die Sozialplanung einfließen kann. Sie skizzierten verschiedene Ansätze. So definiert beispielsweise die Stadt Halle an der Saale in ihrem urbanen Entwicklungskonzept eine verpflichtende Gesundheitsverträglichkeitsprüfung für alle zukünftig geplanten Maßnahmen. Damit wird das Thema Gesundheit zu einer innerstädtischen Gemeinschaftsaufgabe und findet ressortübergreifend Berücksichtigung.

Das dritte Forum legte unterdessen den Fokus auf die Finanzierung gesundheitsfördernder Angebote. Vorgestellt wurden unteranderem ein Wasser- und Gesundheitspark, Spiel- und Fitnessplätze sowie die Entstehung eines Yoga-Rundganges in Arendsee. Die Bandbreite zur Akquise von Fördergeldern reicht dabei vom privaten Engagement Einzelner, über Sponsoring, gemeinschaftliche Spendenaktionen bis hin zu staatlichen Fördermitteln. Alle Akteure, die Praxisbeispiele vorstellten, waren sich einig, dass für die Beantragung sowohl Eigeninitiative als auch Durchhaltevermögen unabdingbar sind.

Chris Bukall

Landesvereinigung für Gesundheit Sachs-Anhalt e.V.

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