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Angebotsdarstellung

IntraPersonA - Beratung, Begleitung von erwerbslosen Menschen mit psychischen und psychosozialen Störungen

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Das Projekt ‚IntraPersonA‘ greift die zunehmende Problematik der lückenhaften Versorgung psychisch, psychosozial und gesundheitlich erkrankter erwerbsloser Menschen im SGB II und III auf. Insbesondere der Wiedereinstieg in das Berufsleben ist durch intrapersonale Störungen (psychische Reaktionen auf Traumatisierung, belastende Lebensereignisse, Aufwachsen in dysfunktionalen Familienstrukturen usw.) und den daraus resultierenden sozialen und sozio-ökonomischen Folgen erschwert. Die psychosomatischen und sozialpsychiatrischen Störungsbilder übersteigen in ihrer Komplexität den medizinischen und psychotherapeutischen Behandlungsauftrag, so dass diese Menschen durch das Versorgungsnetz fallen. Die zu Grunde gelegte Klinische Sozialarbeit, verstanden als Soziale Psychotherapie schließt mit ihrer Behandlungsform diese Lücke. Ziel ist es, psychosoziale Problemlagen erwerbsloser Menschen abzubauen und sie zu befähigen Leistungen zur medizinischen, rehabilitativen, psychotherapeutischen Versorgung als auch Angebote zur Selbsthilfe wieder wahrnehmen zu können. Im Mittelpunkt steht die individuelle Problemlage des Menschen unter Einbezug der „Person in ihrer Umwelt – person in environment“.

Indikationen:

Erwerbslose Menschen mit psychischen, psychosozialen und gesundheitlichen Störungen als auch solche die durch akut belastende Lebensereignisse, zwischenmenschliche Konfliktsituationen, sozio-ökonomische Schwierigkeiten gefährdet sind, dieses zu entwickeln und auf dem Arbeitsmarkt daher nicht vermittlungsfähig sind.

Aufgabenstellung:

Aufgabe ist es, die individuellen Hemmnisse in ihrer Komplexität und ihren gegenseitigen Wechselwirkungen zu erfassen und zu dokumentieren (Multiaxionale Diagnostik). Um diese Abzubauen wird in psychosozialen Einzelgesprächen, deren Verursachung (Biografiearbeit) erarbeitet und unter Einbezug von verhaltensmodulierenden, Denk- und Gefühlsmuster verändernden und motivierenden Methoden bearbeitet. In schwerwiegenden Fällen, in denen die Beratung und Begleitung nicht ausreicht, erfolgt eine psychosoziale Behandlung unter Einbezug therapeutischer Verfahren. Bei Bedarf wird eine sozialarbeiterische Unterstützung mit in den Prozess eingebunden. Zudem zielen diese auf eine Erhöhung bzw. Wiederherstellung von Selbstwirksamkeit und Handlungskompetenz ab, die Voraussetzung für eine nachhaltige berufliche Wiedereingliederung sind. Kostenträger sind die örtlichen Jobcenter und Sozialzentren (Optionskommunen).

Angebote:

Individuelle Einzelfallhilfe:

1. Psychosoziale (multiaxionale) Diagnostik unter Einbezug des
bio-psycho-sozialen Modells.
2. Prozesssteuerung unter Einbezug der sozial-, gesundheitlichen und
rehabilitativen Versor-gungsstruktur und des trifokalen Ansatzes.
3. Klinisch sozialarbeiterische Beratung und Prozessbegleitung
Stabilisierung und Aktivierung.
4. Klinisch sozialarbeiterische Behandlung unter Einbezug Verhaltens-
und tiefenpsychologischer Verfahren.

Nachhaltige Wirkung des Angebotes:

Die nachhaltige Wirkung wird durch eine Befragung (1/2 Jahr nach Beendigung des Angebotes) in Form standardisierter Fragebögen beim Klienten, als auch den Kostenträgern festgestellt. Bei erstgenanntem werden Indikatoren abgefragt, die eine psychosoziale Stabilität auszeichnen und eine evtl. berufliche Integration festhalten. Die Kostenträger werden befragt nach den Indikatoren – Verbesserung der Kommunikation, Zugänglichkeit als auch Vermittlungsfähigkeit.

Beteiligung der Zielgruppe an der Umsetzung des Angebotes:

Im Rahmen des Case-Managements im Sozial- und Gesundheitswesen planen und organisieren wir mit dem Klienten gemeinsam die passende, individuelle Unterstützung. Wir setzen die verschiedenen, geeigneten Angebote und Dienstleistungen zu einem ganzheitlichen Behandlungsplan zusammen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Herr Raimund Rafalski
Tweng 10
25917 Leck (Schleswig-Holstein)

Telefon: 04662 / 883561

E-Mail: Rafalski(at)Gesundheit-im-Mittelpunkt.eu

Website: http://www.Gesundheit-im-Mittelpunkt.eu


Projektträger

Gesundheit im Mittelpunkt - Praxis für Klinische Sozialarbeit
Tweng 10
25917 Leck


Laufzeit des Angebotes

Beginn: März 2015

Abschluss: kein Ende geplant


Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend
  • 18 bis 29 Jahre
  • 30 bis 49 Jahre
  • 50 bis 65 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Fachärzte für Neurologie und Psychatrie, Hausärzte, Krankenkassen,


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

- Ärzte und Kliniken

- Rehabilitationsträger

- Sozialleistungsträger (Rentenversicherung, Agentur für Arbeit, [Sozialzentren - Optionskommunen])


Schwerpunkte des Angebotes

  • Stressbewältigung
  • Psychische Gesundheit
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)
  • Rehabilitation
  • Stärkung sozialer Kompetenzen

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Sonstiges: Praxis für Klinische Sozialarbeit

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Um eine ständige Verbesserung des Angebotes zu erreichen, werden Rückmeldungen der Klienten, der Kostenträger als auch der Vernetzungspartner miteingebunden und reflektiert. Zudem werden Erkenntnisse aus dem gesundheitswissenschaftlichen, rehabilitativen und sozialarbeiterischen Bereich eingebunden.

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Schon länger wird die Notwendigkeit psychosoziale Hemmnisse von erwerbslosen Menschen mit zu berücksichtigen bei entsprechenden beruflichen Eingliederungsmaßnahmen thematisiert. Der Schweregrad der psychischen Störungen ist oftmals jedoch massiver als im ersten Moment ersichtlich. Diskrepant sind daher die Vorgaben zur Maßnahmegestaltung, nach denen schwerpunktmäßig eine berufliche Aktivierung und Eingliederung anzustreben ist und nur sekundär Raum für die Bearbeitung von psychosozialen Problemlagen lässt. Um jedoch Menschen mit schwerwiegenden Vermittlungshemmnissen zu aktivieren und eine berufliche Eingliederung überhaupt möglich zu machen, bedarf es einer intensiven Bearbeitung der intrapersonalen Störung.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Im Qualitätsmanagementhandbuch der Praxis für Klinische Sozialarbeit ist unsere Arbeit dokumentiert.

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Titel des Berichts bzw. Kurzbeschreibung: Evaluation der Maßnahme zum Abbau psychosozialer Vermittlungshemmnisse gem. § 16 (Erstellt am 19.12.2014)

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Erläuterung

Aufgrund der Besonderheiten des klinisch sozialarbeiterischen Auftrages werden eigene Fragebögen erstellt, welche Themengebiete zusammenfassen, die den individuellen Prozess und die Zielerreichung (psychosoziale Stabilisierung) fokussieren. Eingebunden werden zusätzlich die Reflexion der Gespräche mit dem Klienten, den Mitarbeitern, Kostenträgern und Vernetzungspartnern.

Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?

Es werden quantitative Daten mit Hilfe von Fragebögen erhoben. Eingebunden werden zudem u. a. die in den Einzelgesprächen dokumentierten Beobachtungen. Die Ergebnisse sind dem QM-Beauftragten und der Praxisleitung vorzulegen. In einer gemeinsamen Sitzungen (1x monatlich) wird der Veränderungs- bzw. Weiterentwicklungsbedarf und dessen Umsetzungsmöglichkeiten besprochen und geplant. Die Durchführung wird vom QM-Beauftragten mitbegleitet und überprüft.

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

05.06.2015

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