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Angebotsdarstellung

Sehr mobil

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Für die Universitätsstadt Siegen war zunächst das Hauptinteresse des Projektes Sehr mobil, über wissenschaftlich fundierte Forschung grundlegende Erkenntnisse für den Aufbau eines Verfahrens zu gewinnen, über das die Mobilität älterer Menschen möglichst lange gewährleistet bleibt. Mit diesem Vorhaben reagiert die Stadt auf den Wunsch der älteren ihrer Bürgerinnen und Bürger, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause führen zu können. Die Erhaltung der Mobilität ist ein Schlüssel dazu. Im Hinblick auf die Zielgruppe fokussiert der kommunale Blick besonders das Nutzerverhalten von Menschen, die nicht in dem Maße mit den Techniken moderner Medien vertraut sind wie jüngere Generationen und zusätzlich mit körperlichen Einschränkungen des Alters zu tun haben. Die Gestaltung und Anwendbarkeit der zu entwickelnden Technik muss nachlassendes des Seh- und Hörvermögen, zurückgehende motorischen Fähigkeiten ebenso wie die Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit berücksichtigen. Es gilt auch die kulturelle Herkunft potentieller Nutzer zu beachten und daraus resultierende Unterschiede in den Nutzerprofilen zu berücksichtigen. (...)

Die spezifischen Ziele dieser Mobilitätsplattform sind:

- Der präventive Erhalt der Mobilität älterer Menschen – über die einfach Eingabe von Start und Ziel an PC oder Handy werden alle Fortbewegungsmöglichkeiten gebündelt zugänglich gemacht.
- Die Förderung intergenerativer sozialer Interaktion – nicht nur Seniorinnen und Senioren nutzen die Anwendung, auch junge Menschen sind mit Sehr mobil aktiv. Über die in Sehr mobil eingebundene Mitfahrzentrale finden sich Alt und Jung.
- Der Aufbau sozialer Netzwerke zwischen Bürgerinnen und Bürgern – über gemeinsame Wege oder gemeinsame Veranstaltungen Sehr mobil werden soziale Kontakte geknüpft, aufgefrischt und gefestigt.
- Der Aufbau eines wachsenden sozialen Netzwerkes aus Bürgern, Trägern, Dienstleistern, das den Zusammenhalt der Gesellschaft insgesamt stärkt.
- Die Förderung sozialer und kultureller Teilhabe – der in Sehr mobil eingebundene Veranstaltungskalender informiert mit Text und Bild über sämtliche in der Region Siegen-Wittgenstein stattfindende Ereignisse,
- Die Motivation zur Bewegung / Erhalt der Beweglichkeit – Sehr mobil vereinfacht die außerhäusliche Mobilität und fördert die Unternehmungslust. Über die Fußgängernavigation von Sehr mobil werden Wegstrecken oder auch Wartezeiten ersichtlich und abschätzbar. Je nach körperlicher Leistungsfähigkeit können Fußwege individuell geplant werden.
- Die Mobilitätsplattform soll kostenfrei sein, damit sie unabhängig der sozialen Lage eines Menschen genutzt werden kann.

Ganzheitliche und umfassende Ausrichtung

Sehr mobil wurde mit dem expliziten Ziel eines möglichst breiten Effekts entwickelt. So sollte nicht nur Mobilität mit Hilfe motorisierter Fortbewegungsmittel im Vordergrund stehen, sondern auch Fußwege erleichtert und ermöglicht werden. Durch die Angabe von Abständen des Standortes zu potentiellen Zielen (eine Gartenschau, Ausstellung etc.) und die sichere Fußgängernavigation fällt es leichter, sich für einen zusätzlichen Spaziergang zu entscheiden. Um nicht eine gesellschaftliche Gruppe abzuspalten, sondern sollte das Projekt zwar älteren Leuten dienlich sein, dabei aber auch für jüngere Generationen interessant sein. Nicht nur, um die Gesellschaft insgesamt im Blick zu haben, sondern auch um die Interaktion zwischen den Generationen zu fördern. Interaktion soll aber auch zwischen den Seniorinnen und Senioren stattfinden. Der Hauptgedanke ist hierbei, dass innerhalb kleinerer Ortschaften oder Quartiere Kontakte geknüpft oder gestärkt und Netzwerke nicht nur zum Zwecke der Mobilität sondern auch zur gegenseitigen Hilfe geknüpft werden.

Förderung von Empowerment, Eigeninitiative

Insbesondere der in Sehr mobil eingebundene Veranstaltungskalender fördert Eigeninitiative, Unternehmungslust sowie Aktivitäten, die zum Zusammenschluss von Gemeinschaften zur Erreichung von Zielen führen. Ereignisse zu denen man alleine nicht mehr gehen/fahren mag, werden wieder interessant, wenn eine Bekannte oder ein Bekannter en gemeinsamen Besuch anbietet und Hin- und Rückfahrt bzw. Begleitung und Unterstützung gesichert sind. So werden vorhandene Ressourcen effektiv genutzt und dadurch neue Gestaltungsräume für den Einzelnen und für Gemeinschaften eröffnet.
Partizipation

Mobilität fördert Teilhabe und Partizipation. Sehr mobil konzentriert sich hier aber nicht alleine auf die Förderung von Mobilität sondern auch durch die Einbindung des regionalen Veranstaltungskalenders, der für jeden Nutzer der Plattform abrufbar ist. Da für eine gewählte Veranstaltung gleich auch die Fahrt geplant, angeboten oder gebucht werden kann bietet die Plattform ein hohes Aktivierungspotential hinsichtlich sozialer und kultureller Teilhabe.

Partizipation ist zusätzlich ein Bestandteil der Entwicklung von Sehr mobil. Die Anwendung wurde gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren gestaltet und erarbeitet. Über Prototypvorstellungen und Diskussionen hierzu waren auch Seniorenvereine, Seniorenservicestellen der Region sowie der städtische Seniorenbeirat eingebunden.
Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements

Sehr mobil unterstützt beim Aufbau nachbarschaftlicher Netzwerke, die über den Erhalt von Mobilität hinaus zu Hilfs- und Unterstützungsnetzwerken werden können. Nachbarschaften sind oft keine festen Gemeinschaften mehr, in denen ein gegenseitiges Aufeinanderachtgeben gewährleistet ist. Wurden Netzwerke erst einmal (neu) gefestigt, funktionieren sie auch in dieser Hinsicht.

Das Angebot ist ein Projekt unter den 94 Wettbewerbsbeiträgen des Bundeswettbewerbes „Gesund älter werden in der Kommune – bewegt und mobil“ 2015/2016 - gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Weitere Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie auf der Website www.wettbewerb-aelter-werden-in-balance.de


Kontakt

Frau Anja Heiden
Markt 2
57072 Siegen (Nordrhein-Westfalen)

Telefon: 0271404 / 2104

E-Mail: a.heiden(at)siegen.de


Projektträger

Kreis- und Universitätsstadt Siegen, GB 1 - Demografie
Markt 2
57072 Siegen


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Januar 2015

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.

  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
  • Chronisch kranke / mobilitätseingeschränkte und / oder kognitiv beeinträchtigte Personen in schwieriger sozialer Lage

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 66 bis 79 Jahre
  • 50 bis 65 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

DRK, BAGSO, Verein Alter aktiv e.V.


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Akteurinnen und Aktuere aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung:

Bürgermeister bzw. Landrat, Seniorenbeauftragte

Verwaltungsexterne Akteurinnen und Akteure:

Wohlfahrtsverbände, Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO), Infoware GmbH (entwickelt Navigationssoftware), Internationales Institut für Sozioinformatik (IISI), Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg, Institut für Wirtschaftsinformatik und neue Medien der Universität Siegen, Verkehrsbetriebe Westfalen Süd (VWS), Zweckverband Personennahverkehr Westfalen Süd (ZWS), Sparkasse Siegen, Projekt Neuland (Schüler helfen Senioren), Alter Aktiv e.V.


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Wohnungsqualität, Wohnumfeld
  • Barrierefreiheit
  • Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune

Qualitätsentwicklung

Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Selbstevaluation

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

27.07.2016

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