extra e.V. Suchthilfe für Frauen und Angehörige
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
extra e.V. ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der 1994 von Frauen für Frauen gegründet wurde. Er engagiert sich seit über 20 Jahren als überregionale Suchtberatungsstelle, die sich mit einem ganzheitlichen, ausstiegsorientierten und lebensaltersübergreifenden Konzept an suchtmittelabhängige, substituierte und suchtmittelgefährdete Frauen und Mädchen sowie deren Angehörige wendet.
Der Verein bietet seit über 20 Jahren ambulante und seit über 5 Jahren stationäre Angebote für Frauen mit Suchterkrankung an. Oberstes Ziel ist es, negative Auswirkungen auf deren Kinder präventiv abzufedern und bestmöglich zu verhindern ohne die Frauen zu stigmatisieren oder vorzuverurteilen.
Grundlegende Ziele des Vereins sind es Kinder zu schützen, Fachpersonal aufzuklären und zu schulen, Kooperation statt Konkurrenz im Hilfesystem zu schaffen, Sucht in Frauenleben besser zu verstehen, vorzubeugen und sinnvoller Behandlung zuzuführen und im Familienkontext zu bearbeiten sowie aufrechterhaltende und verursachende Faktoren sichtbar zu machen und darüber aufzuklären.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Kontakt
Frau Cathrin Anders
extra e.V. Stationäres Clearing
Hedwigstraße 7
80636 München (Bayern)
Telefon: 089 / 32208099
E-Mail: cathrin.anders(at)extra-ev.org
Website: https://extra-ev.org/
Projektträger
extra e.V. Suchthilfe für Frauen und Angehörige
Corneliusstraße 2
80469 München
Laufzeit des Angebotes
Beginn: Juni 1994
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.
- Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
- Schwangere in schwieriger sozialer Lage
- Suchtkranke Personen
- Wohnungslose
- Angehörige von Personen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- Altersgruppenübergreifend
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Mädchen / Frauen
- Andere Geschlechter
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Suchthilfe, Jugendhilfe, Obdachlosenhilfe, Straffälligenhilfe, Kliniken mit Entzugsbehandlung, Entgiftungsbehandlung, Kinderschutz, Familiengerichte, betroffene und gefährdete Mädchen, Frauen, Schwangere, Angehörige der Kinder, Träger von Pflegekinderdiensten
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
Suchthilfe, Jugendhilfe, Obdachlosenhilfe, Entgiftungen, Entbindungskliniken, Hebammen, Kinderkrankenschwestern, Netz der frühen Hilfen bundesweit, Psychotherapeut*innen, Ärzt*innen, Substitutionspraxen, Träger von Pflegekinderdiensten
Schwerpunkte des Angebotes
- Elternschaft / Schwangerschaft
- Sucht
- Psychische Gesundheit
- Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)
- Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Kinder- und Jugendheim / betreute Wohngruppen
- Verein / Verband
- Beratungsstelle
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
Wir stehen im ständigen Austausch mit dem gesamten Netzwerk der Sucht- und Jugendhilfe, bilden die Mitarbeiter*innen weiter in relevanten Zusatzqualifikationen, z.B. hinsichtlich psychischer Erkrankungen, Multimorbidität, aktueller Forschungsergebnisse aber auch hinsichtlich möglicher Behandlungsoptionen weiblicher Suchterkrankung inklusive.
Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?
Aufgrund starker Stigmatisierung suchtkranker Menschen im Allgemeinen, insbesondere aber von Frauen mit Kindern, ist die Erreichbarkeit der Zielgruppe sehr schwierig. Zum anderen kann den Frauen mit Eröffnung ihrer Suchtthematik, die Einbindung des Jugendamtes und anderer u.a. restriktiver öffentlicher Träger drohen, bis hin zu Gerichten oder Strafvollzug. Dies macht es schwierig, den umfassenden Bedarf der Zielgruppe abzuklären.
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
Es gibt sowohl für die Beratungsstelle als auch für das Stationäre Clearing Einrichtungskonzepte, die allerdings derzeit in Überarbeitung und Anpassung sind, da sich die Arbeit seit Gründung des Vereins verändert und differenziert hat.
Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Erläuterung
Wir versuchen herauszufinden, welche Bedürfnislagen die uns aufsuchenden oder zugewiesenen Klientinnen haben, welche Angebote das Hilfesystem hat und wie diese in Passung gebracht werden können. Darüber hinaus möchten wir ein Feedback der Klientinnen im ambulanten Bereich als auch ein Feedback der Zuweiser und Kooperationspartner im stationären Bereich erhalten. In Teamsitzungen reflektieren wir regelmäßig unsere Arbeit mit den Klientinnen, im Team und mit Kooperationspartner*innen.
Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?
- Jährliche Besucherinnenbefragung der Beratungsstelle
- Führung und Auswertung einer Anfragenliste beim Clearing
- Dokumentationssysteme Patfak und ebis
- Regelmäßige Ist-Stand-Analysen in beiden Einrichtungen
- Supervision Team, Leitungen, GF
- Wöchentliche Teamsitzungen
- Fallbesprechungen
- Fortbildungen sowie interne und externe Schulungen
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
14.05.2018