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Angebotsdarstellung

Betreutes Wohnen Lesum

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Betreutes Wohnen für Substituierte Lesum

1. Zielgruppe
Das Betreutes Wohnen Lesum richtet seine Angebote schwerpunktmäßig hauptsächlich an erwachsene Menschen mit Vollendung des 25. Lebensjahres, die mit ihrer derzeitigen Lebensführung und ihren Wohnverhältnissen überfordert bzw. von Wohnungsverlust bedroht sind und die Obdachlosigkeit vermeiden oder beenden wollen. Abstinenz von legalen und illegalen Drogen ist keine Eingangsvoraussetzung, jedoch ist die Aufnahme nur für substituierte Klienten möglich. Das Wohnverhältnis basiert auf ein Miet- und Betreuungsvertrag mit einer vierwöchigen Kündigungsfrist.
Im Vordergrund der Betreuung im Betreuten Wohnen Lesum steht der Abstinenzgedanke, dass Ziel der Betreuung ist dauerhafte Freiheit vom Beigebrauch, und anschließend der sukzessive Ausstieg aus der Substitution. Zur Unterstützung dieses Zieles bieten wir einmal wöchentlich eine sozialtherapeutische Gruppensitzung und ein sozialtherapeutisches Einzelgespräch an. Die Teilnahme an der Gruppensitzung ist Pflicht. Die Termine für die Einzelgespräche werden mit dem zuständigen Mitarbeiter festgelegt.

2. Zielsetzung
Grundsätzlich werden Betreuungsmaßnahmen mit einer dem Einzelfall gerechten Zeitspanne geplant. Die Maßnahme wird in der Regel beendet, wenn die in dem vom Gutachter erstellten Hilfeplan festgelegten Ziele erreicht sind.
In der Regel sollte jeweils nach der Hälfte des Begutachtungszeitraums ein Bilanzgespräch erfolgen. Hier sollte ein Resümee des vergangenen Betreuungsabschnittes und ggf. eine neue Zielfestlegung erfolgen. Beide Partner des Betreuungsvertrages können diesen aber auch vor Ablauf des bewilligten Zeitraums mit einer vierwöchigen Kündigungszeit beenden. Die Kriterien für die Beendigung durch das Team sind im allgemeinen Betreuungsvertrag geregelt.
Die Betreuung soll begleiten, aktivieren, stabilisieren und mögliche Folgen der Grunderkrankung verhindern, lindern bzw. abbauen oder einer Verschlechterung entgegenwirken.
In dem Fall einer erreichten Abstinenz von allen Drogen und Alkohol, ist ein nahtloser Übergang in einer unserer Clean-WG´s möglich.
Wir bieten Hilfe bei der Planung und Umsetzung zu einer Therapie. Hierzu werden im Wohnprojekt Nord therapievorbereitende Gespräche angeboten.
Wir bieten Unterstützung bei der Inanspruchnahme medizinischer oder sozialer Hilfen, und
Hilfen zur Förderung sowie zum Erhalt von tragfähigen Kontakten. Hierzu sind Paar- und Angehörigengespräche möglich.
Die Selbsthilfemöglichkeiten zu stärken, zu erkennen, zu reaktivieren und die Erweiterung eigener Kompetenzen und Ressourcen zu fördern gehört ebenso zu unseren Aufgaben, zum Beispiel:
- Aufbau von Eigenaktivität und Eigenverantwortung
- Anleitung und Unterstützung auf Sauberkeit, Körperhygiene und gesunde Ernährung
- Unterstützung bei der Entwicklung realistischer Lebensplanung
- Unterstützung bei der Übernahme von Verantwortung in allen Lebensbereichen

3. Formales Aufnahmeverfahren
1. Die Kontaktaufnahme erfolgt über eigenes Anmelden oder Vermittlung durch Kooperationspartner (z.B. die regionalen Drogenberatungsstellen, Therapieeinrichtungen, Entgiftungseinrichtungen.)
2. Nach telefonischer Anmeldung wird ein Informationsgespräch vereinbart.
3. Der Bewerber schreibt eine kurze Bewerbung und einen Lebenslauf und bekommt daraufhin einen Termin für ein Bewerbergespräch.
4. Wenn eine Betreuungsmaßnahme beginnen soll, werden die Anträge auf Betreuung (sowohl vom Bewerber als auch vom Träger) gestellt und die voraussichtlichen Betreuungsinhalte zwischen Betreuer und zu Betreuenden abgestimmt.
5. Schließlich wird ein Termin bei der zuständigen regionalen Drogenberatungsstelle zur Begutachtung vereinbart. Hier werden die Ziele der Betreuung und der Betreuungsumfang endgültig festgelegt. Die Betreuer sollten möglichst bei der Begutachtung und der Erstellung des Hilfeplans mit einbezogen werden.

In der Regel wird eine Kostenübernahme für 12 Monate ausgestellt. Eine Begutachtungsfortschreibung ist jedoch möglich. Diese muss vom Träger und Betreutem
ca. 6 Wochen vor Ablauf der Kostenzusage beantragt werden. Dem Antrag ist ein Verlaufsbericht über die bisherige Betreuung und die weitere Zielsetzung beizulegen.

4. Unterkunft
Oftmals kommen die Bewohner aus der Obdachlosigkeit, den Notunterkünften, der Justizvollzugsanstalt oder dem eigenen, teilweise verwahrlosten Wohnraum.
Das Grundbedürfnis von Intimsphäre, Ruhe und Rückzugsmöglichkeit kann in den vorhandenen Einzelzimmern der Wohnprojekte zufrieden gestellt werden. In den Gemeinschaftsräumen besteht zudem die Möglichkeit, sich an hausinternen Gruppenaktivitäten zu beteiligen. Im Betreuten Wohnen Lesum wird dem Klienten ein möbliertes Zimmer vermietet. Die Zimmer sind ausgestattet mit einem Bett, Tisch, Stuhl, Sessel, Kleiderschrank, Kühlschrank, Lampen sowie Gardinen oder Jalousien.


Räumlichkeiten
11 Einzelzimmer, 1 Küche ,1 Waschküche, 2 Gemeinschaftsräume, 1 Fitnessraum, 3 Bäder, Terrasse, Balkon, Garten, 1 Büro, 1 Raum für Einzel- und Therapiegespräche


5. Art, Inhalt und Umfang der Leistungen
Die Leistungen vom betreuten Wohnen gliedern sich in indirekte personenbezogene Leistungen, die 30% der gesamten zugemessenen Betreuungszeit ausmachen und einer direkten personenbezogenen Klientenarbeit, die 70% der gesamten Arbeitszeit ausmacht. Die Leistungen orientieren sich an dem im Rahmen des Gesamtplanes nach § 58 SGB XII und dem im Begutachtungsverfahren festgestellten individuellen Hilfebedarf. Der Umfang der Leistungen wird im Einzelfall auf der Grundlage des jeweiligen Begutachtungsverfahrens festgelegt. Die Leistungen werden als Betreuung, Beratung, Begleitung und Unterstützung erbracht. Die Hilfen können individuell oder im Rahmen von Gruppenangeboten geleistet werden.

6. Direkte personenbezogene Leistungen
Zu den Leistungen, je nach begutachtetem individuellem Bedarf, gehören direkte personenbezogene Leistungen in Form von Förder- und Unterstützungshilfen. Dazu gehören:

• Verbesserung der aktuellen Lebens- und Gesundheitssituation
• Lebenspraktische Hilfen
• Hilfestellungen im Umgang mit Ämtern und Behörden
• Kontakte mit Ärzten und anderen Institutionen des Gesundheitswesens
• Anleitung in den Bereichen Hygiene und Ernährung
• Organisation von bedarfsgerechten und zielorientierten Hilfen
• Hilfestellungen bei der Entwicklung beruflicher Perspektiven
• Hilfen zur Aufnahme einer Beschäftigung
• Hinführung zu tagesstrukturierenden Maßnahmen
• Vorbereitung und Vermittlung zur Schuldenregulierung
• Abarbeiten von Ersatzfreiheitsstrafen im Wohnprojekt
• Beratung zur Konsumreduktion
• Begleitung
• Entlastungsgespräche
• Beratung
• Sozialtherapeutische Einzel -und Gruppentherapie
• Motivation und Vermittlung zu therapeutischen Hilfen
• Reaktivierung und Erweiterung eigener Kompetenzen und Ressourcen
• Gruppen Angebote
• Sportangebote (z. B. Nordic – Walking, Joggen, Schwimmen usw.)
• Gemeinsame Freizeitaktivitäten (Gruppenfahrten, Tagesausflüge usw.)
• Hausversammlungen

7. Spezifische Leistung im Betreuten Wohnen Lesum
Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch Kräfte und Stärken hat, die ihn am Leben erhalten. Diese Kräfte und Stärken wollen wir entdecken, entwickeln, fördern, stärken und nutzen. Diesen ganzheitlich ressourcenorientierten Ansatz stützt dabei der Grundgedanke: „fördern durch fordern“. Zu den spezifischen Leistungen im Betreuten Wohnen Lesum gehören folgende Angebote: Joggen; Nordic-Walking und Yoga Nidra (Entspannungsübung).


8. Sozial–Integrative Beschäftigung
Das Betreute Wohnen Lesum arbeitet mit Kooperationspartnern zusammen, bei denen die Bewohner des Hauses sozial- integrativ beschäftigt werden. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Schaffung einer sinnvollen und zufriedenstellenden Tagestruktur, abgestuft nach den vorhandenen Möglichkeiten der Klienten, die entsprechend der jeweiligen Lebenslage völlig unterschiedlich sind.

9. Bereitschaftsdienste
Außerhalb der wochentäglichen Anwesenheit von 8 bis 17 Uhr ist jeweils ein Mitarbeitender per Telefon bzw. Handy für seine Betreuten im Not- und Krisenfall erreichbar.
10. Personal und Kommunikationsstruktur
Das Team des Wohnprojektes Nord besteht aus einem Sozialpädagogen mit VDR anerkannter Suchttherapieausbildung und einem Suchtberater. Es finden regelmäßig Fallgespräche, Supervisionen, Leitungstreffen und eine regelmäßige Teilnahme an dem Gesamtteam der Therapiehilfe Bremen gGmbH sowie an der Leitungsrunde des Therapiehilfeverbundes statt.


11. Qualitätssicherung und Evaluation
Um eine ständige Überprüfung und Weiterentwicklung der Qualität und der Angebote zu gewährleisten, werden standardisierte Erhebungsmaßnahmen (z.B. durch ein Dokumentationssystem) oder das erforderliche Berichtswesen routinemäßig eingesetzt. Die Entwicklung, Umsetzung, Überprüfung, Fortschreibung, Dokumentation und Koordination des individuellen Hilfeplanes und der gesetzlichen Bestimmungen unter Einbeziehung der Betroffenen und sonstigen Bezugspersonen wird gewährleistet. Durch Dienstbesprechungen, Teamsitzungen, Supervisionen, Fallkonferenzen und Qualitätszirkel wird reflexiv und prospektiv ein umfassender Qualitätssicherungsprozess garantiert. Die Dokumentation erfolgt über das Patientendokumentationssystem Patfak.
Das Betreute Wohnen Lesum nimmt am Qualitätssicherungsprozess des Trägers teil.


Kontakt

Herr Jo Franz
Up Willmannsland 10
28717 Bremen-Lesum (Bremen)

Telefon: 0421 / 547122

E-Mail: joe-franz(at)therapiehilfe.de

Website: http://www.Therapiehilfe-Bremen.de


Projektträger

Therapiehilfe Bremen gGmbH
Johann-Kühn-Straße 1
28237 Bremen


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Oktober 1990

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Suchtkranke Personen

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Schwerpunkte des Angebotes

  • HIV-/AIDS-Prävention
  • Stressbewältigung
  • Sucht
  • Psychische Gesundheit
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Krankenhaus
  • Gefängnis
  • Arztpraxis

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Qualitätssicherung und Evaluation
Um eine ständige Überprüfung und Weiterentwicklung der Qualität und der Angebote zu gewährleisten, werden standardisierte Erhebungsmaßnahmen (z.B. durch ein Dokumentationssystem) oder das erforderliche Berichtswesen routinemäßig eingesetzt. Die Entwicklung, Umsetzung, Überprüfung, Fortschreibung, Dokumentation und Koordination des individuellen Hilfeplanes und der gesetzlichen Bestimmungen unter Einbeziehung der Betroffenen und sonstigen Bezugspersonen wird gewährleistet. Durch Dienstbesprechungen, Teamsitzungen, Supervisionen, Fallkonferenzen und Qualitätszirkel wird reflexiv und prospektiv ein umfassender Qualitätssicherungsprozess garantiert. Die Dokumentation erfolgt über das Patientendokumentationssystem Patfak.
Das Betreute Wohnen Lesum nimmt am Qualitätssicherungsprozess des Trägers teil.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: Jahresberichte / Lose-Blattsammlung

Es liegt keine Dokumentation vor.

Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Qualitätszirkel

Zertifizierung

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

13.04.2015

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