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Angebotsdarstellung

Waiblingen-Süd Vital

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Ausgangslage: Waiblingen-Süd ein Konglomertat mehrerer Quartiere mit ca. 6200 Einwohnern, wurde 2005 in das Programm Soziale Stadt aufgenommen. Im Vergleich zur Gesamtstadt Waiblingen ist die Stadtteilbevölkerung multikulturell und der Ausländeranteil, insbesondere bei den unter 25jährigen liegt bei 25 % und ist überdurchschnittlich hoch. Auffällig viele Kinder und Jugendliche, häufig mit Migrationshintergrund, bevölkern eher ziellos Plätze und Straßen, Supermärkten und Parkplätze.
Die soziale Infrastruktur des Stadtteils wurde bisher durch die Grundschule und die Kirchen Gemeinden bestimmt, da Sportvereine nur in der Innenstadt vertreten sind. Gleiches gilt für die Sport- Infrastruktur, die aus einen öffentlichen Bolzplatz und einer Sporthalle mit den bescheidenen Ausmaßen von 10 m x 18 m. besteht. Hier setzt die BIG, als einziger Verein, an, das Stadtteilleben zu vitalisieren.
Ausgangsidee: Die Idee war niederschwellige Sportangebote vor der Haustür, durch die Nutzung öffentlicher Plätze und Grünflächen sowie die Gewinnung von Räumen(Kellern) für den Sport, zu kreieren, und damit natürlich auch dem Bewegungsmangel in unserer Gesellschaft zu begegnen, aber vor allem die Integration von Bürgern über den Sport voranzutreiben, das Zusammenleben im Quartier zu beleben und die Stadtteilidentität zu verbessern.

Ziele:

• Anonymität im Stadtteil abbauen
• Menschen zum sozialen Engagement und Miteinander motivieren und aktivieren
• Über den Sport das Zusammenleben und die Integration im Stadtteil fördern.
• Förderung der Gesundheit durch Sport und Bewegung.
• Öffentliche Plätze und Wege für Sport nutzbar machen und nutzen.

• Niederschwellige und offene Sport- und Bewegungsangebote in den Stadtteil holen und etablieren.
• Kinder und Jugendlichen soziale Regeln und Kompetenzen sowie Werte vermitteln.
• Über Sport- und Bewegungsangebote mit Bürgern in Kontakt kommen und für ein Engagement gewinnen.

Zielgruppe:

• alle Bürger des Stadtteils unabhängig von Alter oder Geschlecht
• alle Nationalitäten
• alle Generationen
• alle Kulturen
• alle Schichten/Milieus
• Insbesondere der Teil der bisher keinen Zugang zu Sportangeboten hat.


Durchführung: Seit dem Start von Waiblingen-Süd Vital in 2008 wurden die Ziele angegangen und kontinuierlich umgesetzt. In der Umsetzung des Projekts „Waiblingen-Süd Vital“ haben sich folgende vier Bausteine heraus kristallisiert.
• Sportboxen – Treffpunkte der Integration
• KICK4RESPEKT – Straßenfußball für Toleranz
• Sporttreffs – ehrenamtlich, offen, niederschwellig und kostenlos
• Der Vital-Coin für Sportangebote



Sportboxen – Treffpunkte der Integration
Um Kinder und Jugendlichen von der Straße zu holen und diesen eine sinnvolle Beschäftigung anzubieten, wurden „Sportboxen“ etabliert, die Kinder und Jugendliche zu Sport und Bewegung animieren.
Eine Sportbox ist eine Betonkubus von ca. 5 cbm mit 2 Stahltüren. Dieser ist mit mobilen Sportanlagen wie Basketballkorb, aufblasbaren Fußballtoren, Volleyballnetz, Badmintonnetz, Schlägern, Bällen, Slacklines, Rollbrettern, Hütchen und vielem mehr ausgestattet.
Diese Boxen wurden an zwei zentralen Grünflächenstandorten im Stadtteil aufgestellt. Die Boxen bilden mittlerweile den idealen Treffpunkt für Kinder und Eltern, sie sind Orte der Integration. Ob mit oder ohne Migrationshintergrund: Kinder treiben Sport miteinander, die Eltern kommen in Kontakt und engagieren sich.
Die Kosten für die Box, Aufstellung und Ausstattung liegen bei € 4000 und sind kostengünstig gegenüber dem Bau fester Spielfelder. Die Grünflächen werden geschont, da die mobilen Geräte an wechselnden Stellen aufgebaut werden.
Die Aktivitäten werden mehrmals wöchentlich betreut. Die Kinder und Jugendlichen können kostenfrei teilnehmen und Spaß haben. Zum wöchentlich festen Programm gehört „KICK 4 KIDS“ für Kinder ab 6 Jahren, 2 x Sport, Spiel & Spaß ein offenes Sport und Spiel Angebot für Kinder und Jugendliche. Die Öffnung der Boxen über die festen Angebotszeiten hinaus wird über unsere ehrenamtlichen Sportboxpaten sicher gestellt, die die Boxen viele weitere Stunden in der Woche öffnen. Unsere Paten sind auch Multiplikatoren, so dass die Boxen immer mehr genutzt werden. Eltern mit ihren Kindern kommen zum Spielen und Sporttreiben – auch miteinander - und unterstützen sich gegenseitig.

KICK 4 RESPEKT – Straßenfußball für Toleranz
Das Besondere an KICK 4 RESPEKT ist, dass es neben dem Kicken um Werte wie „Respekt“, „Fairness“ und „Toleranz“ geht und das Engagement von Jugendlichen gefördert wird.
Die Turniere werden von einem Orga-Team aus Jugendlichen mit Unterstützung durch Ehrenamtliche der BIG und Mitarbeitern der Offenen und Mobilen Jugendarbeit organisiert.
Ein Fußballturnier von Jugendlichen für Jugendliche
Dabei lernen Jugendliche Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen, werden in ihren Sozialraum integriert, erfahren Anerkennung und werden für vielfältige andere Aufgaben interessiert. Die Aufgaben des Orga-Teams umfassen Plakat- und Flyergestaltung / Verteilung, Auf- und Abbau des Fußballcourts, Turnierleitung, Moderation und ganz wichtig das „Teamen“.
Beim KICK 4 RESPEKT wird drei gegen drei plus Auswechselspieler und ohne Torwart gespielt. Gespeilt wir in drei Dritteln. Im ersten Drittel treffen sich die Teams mit dem Teamer (es gibt keine Schiedsrichter) in einer Dialog-Zone und verabreden drei zusätzliche Fairplayregeln, wie z.B. nicht grätschen, nicht in die Bande drücken, nicht das Tor zustellen, dem Gegner vor und nach dem Spiel die Hand geben oder bei einem gegnerischen Treffer applaudieren. Das zweite Drittel ist das eigentliche Spiel. Hier gilt, dass Fouls selber angezeigt und angemahnt werden und von den Teams untereinander geklärt werden. Die Teamer beobachten das Geschehen und greifen nur in Ausnahmesituationen ein. Im letzten Drittel wird das Spiel wieder in der Dialog-Zone reflektiert und besprochen. Hier hat der Teamer die Aufgabe die Aussprache zu moderieren und notfalls zu schlichten und mit den Teams die Zusatzpunkte für die Fairplayregeln zu verteilen. Man kann nach dem Spiel trotz der weniger erzielter Tore ein Spiel gewinnen, wenn man sich fair verhalten hat. Um das Turnier zu gewinnen muss man respektvoll mit dem Gegner umgehen.

Sporttreffs – ehrenamtlich, offen, niederschwellig und kostenlos
Unsere Sporttreffs (Nordic Walking, Jogging, Wandern, Radfahren, Volleyball Treffs sowie das Rollatorcafé). werden von Ehrenamtlichen betreut. Alle Treffs sind kostenlos und offen, jedermann kann kommen und mitmachen. Treffpunkte und Zeiten werden in der Tageszeitung, wöchentlich im Amtsblatt, in der Stadtteilzeitung Kleeblatt und in unserem halbjährlichen Programm veröffentlicht und zusätzlich mit Flyern und Plakaten an unseren Aushängen im Stadtteil beworben. Somit wird es Bürger und Neubürger leicht gemacht, gemeinschaftlich vor der Haustüre Bewegungsangebote wahr zu nehmen und sich in das Stadtteilleben zu integrieren.


Der Vital-Coin für Sportangebote
Mit dem Vital-Coin wurde eine Möglichkeit geschaffen Sportangebote ohne Mitgliedschaft in einem Verein zu nutzen und kennen zu lernen. Ein Coin kostet 2,50 € und berechtigt an einer Einheit teilzunehmen. Das Sportangebot soll dabei zwanglos bleiben, so dass jederzeit eingestiegen oder pausiert werden kann. Das Angebot umfasst Übungsstunden, die gesundheitliche Aspekte für Frau und Mann verfolgen, z.B. im Rücken-, Bauch- und Beinebereich über Konditionstraining –Steppen und Xco-shape– zum Entspannungstraining – Yoga, Tai Chi, Feldenkrais, Pilates– oder altersgerechte Gymnastik mit Koordinationstraining und Tanzen. Mit den verschiedenen Tanzangeboten werden Jung und Alt fit gehalten, in dem Beweglichkeit und das Gedächtnis trainiert werden.
Für einen Teil dieser Angebote konnte ein Untergeschossraum angemietet werden und bedarfsgerecht mit ehrenamtlicher Leistung angemessen ausgestattet werden. Kleingeräte für die verschiedenen sportlichen Aktivitäten wurden angeschafft. So gibt es Bälle von der Handgröße bis zu Pezzibällen, Stepper, Stäbe, Hanteln, Fibrationsstäbe und selbstverständlich Matten. Im Untergeschoss finden Liebhaber fernöstlicher Kampftechniken die Möglichkeit diese auszuüben.
Für das Waiblingen-Süd Vital Coin Angebot wird die Kooperation mit dem VFL Waiblingen, dem DRK Waiblingen und der Kampfschule Waiblingen gepflegt.

Projektpatin: Die BIG hat 2012 Katrin Altpeter Landtagsabgeordnete im Wahlkreis Waiblingen und Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren als Projektpatin gewonnen

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Herr Christian Reichert
Gänsäckerstr. 47
71332 Waiblingen (Baden-Württemberg)

Telefon: 07151 / 9449411

E-Mail: christianreichert(at)big-wnsued.de

Website: http://www.big-wnsued.de


Projektträger

BürgerInteressenGemeinschaft Waiblingen-Süd e.V.
Danziger Platz 8
71332 Waiblingen


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Juni 2008

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.

  • Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z.B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
  • Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
  • Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Kinder und Erwachsene Stadtteilbewohner


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Ehrenamtliche, Übungsleiter Sport, Kirchliche und Amtliche Orgas


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Wohnungsqualität, Wohnumfeld
  • Bürgerschaftliches Engagement
  • Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)
  • Stadtteil-/ Gemeinwesenarbeit, Nachbarschaftsnetzwerke

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune
  • Freizeiteinrichtung
  • Verein / Verband

Qualitätsentwicklung

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: Pressemappe, Broschüren, Programm

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Titel des Berichts bzw. Kurzbeschreibung: Jahresberichte

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

11.03.2015

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