PROCARE - Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
PD Dr. Bettina Wollesen von der Universität Hamburg hat in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) ein bundesweites Modellprojekt "PROCARE" zur Prävention sowohl multimorbider Bewohnerinnen und Bewohner als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stationärer Pflegeeinrichtungen entwickelt. Ziel ist es, bedarfsgerechte Maßnahmen zur Verhaltens- sowie Verhältnisprävention in insgesamt 48 stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland zu entwickeln.
Zur Umsetzung der drei Teilziele für die Bewohnerinnen und Bewohner:
Steigerung der körperlichen Aktivität,
Steigerung der kognitiven Ressourcen sowie
Verbesserung der psychosozialen Gesundheit für die Pflegebedürftigen,
wurde eine Multikomponentenintervention entwickelt. Diese umfasst zwei Bewegungsprogramme zu je 32 Terminen über einen Zeitraum von 16 Wochen und ist in ein Programm für gehfähige sowie für nicht gehfähige Bewohnerinnen und Bewohner untergliedert. Die Bewohnerinnen und Bewohner bewerten dieses in einer Befragung als relevant zum Erhalt motorischer Fähigkeiten und der Teilhabe an Alltagsaktivitäten.
Kontakt
Frau Bettina Wollesen
Universität Hamburg
Mollerstraße 10
20148 Hamburg (Hamburg)
E-Mail: bettina.wollesen(at)uni-hamburg.de
Weitere Ansprechperson
Herr Thomas Cordes
Mollerstraße 10
E-Mail: thomas.cordes(at)uni-hamburg.de
Projektträger
Universität Hamburg
Mollerstraße 10
20148 Hamburg
Laufzeit des Angebotes
Beginn: Januar 2017
Abschluss: Dezember
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
- Chronisch kranke / mobilitätseingeschränkte und / oder kognitiv beeinträchtigte Personen in schwieriger sozialer Lage
- Pflegebedürftige Personen in schwieriger sozialer Lage
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- 66 bis 79 Jahre
- Ab 80 Jahre
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Keine geschlechtsspezifischen Angebote
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Neben der Universität Hamburg sind insgesamt sechs weitere Hochschulen an PROCARE beteiligt (Technische Universität Chemnitz, Universität Paderborn, Universität Stuttgart, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Karlsruher Institut für Technologie und die Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main).
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
Physiotherapeutinnen- und Therapeuten sowie Sportwissenschaftlerinnen- und Sportwissenschaftler aus den jeweiligen Regionen der Pflegeeinrichtungen zur Durchführung der Bewegungsintervention.
Schwerpunkte des Angebotes
- Bewegungs- und Mobilitätsförderung
- Unfall-/ Sturzprävention
- Psychische Gesundheit
- Pflegebedürftigkeit (Prävention, Unterstützung)
- Kognitive Einschränkungen / Demenz
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Pflegeheim / Tagespflegeeinrichtung / betreutes Wohnen
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
Zu Beginn des Projekts fand eine Bedarfsbestimmung in Form von qualitativen Interviews mit den Bewohnerinnen und Bewohnern statt. Die Machbarkeit der Intervention wurde wissenschaftlich evaluiert und in einer Machbarkeitsstudie veröffentlicht.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtungen werden vor und nach der Bewegungsintervention hinsichtlich körperlicher und psychischer Ressourcen getestet um die Wirksamkeit des Angebots zu analysieren.
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
Teilnehmende Pflegeeinrichtungen bekommen nach Abschluß der Intervention einen ausführlichen Bericht.
Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
29.11.2021