Bewegungspass für Ältere
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Mit dem "Bewegungspass für Ältere" hat das Amt für Sport und Bewegung der Landeshauptstadt Stuttgart ein Konzept entwickelt, das die Bedürfnisse älterer Menschen berücksichtigen und den Schritt in ein aktives Leben erleichtern soll.
Die Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung in Deutschland empfehlen älteren Menschen pro Woche eine Mindestdauer von 150 Minuten Aktivität mit mittlerer Intensität oder 75 Minuten mit höherer Intensität. Zusätzlich wird zur Durchführung von Kraft- und Gleichgewichtsübungen an zwei bis drei Tagen in der Woche geraten (Pfeifer et al. 2016). Um dies zu erreichen bietet der Bewegungspass:
- zehn einfach umsetzbare Übungen zur Verbesserung von Kraft, Ausdauer, Gleichgewicht und Beweglichkeit
- Jede Übung gibt es in drei Schwierigkeitsstufen. Damit können die Übungen individuell angepasst und Fortschritte dokumentiert werden.
- Zusätzlich enthält der Bewegungspass Tipps, wie man die Übungen in alltägliche Situationen integrieren kann.
Ziele des Bewegungspasses:
- Niederschwelliger Zugang zu aktiver Alltagsgestaltung mit einfach umzusetzenden Bewegungsideen, die Spaß machen
- Sensibilisierung und Befähigung für Bewegung bis ins hohe Alter (Förderung von Handlungs- und Effektwissen)
- Relevante motorische Bereiche veranschaulichen und den motorischen Status sowie Entwicklungen aufzeigen
- Erhalt der Selbstständigkeit unterstützen
- Schritt in organisierte Angebote erleichtern
Maßnahmen:
- Verteilung und Verbreitung des Bewegungspasses vor Ort durch Schlüsselpersonen, Institutionen und bestehende Netzwerke.
- Neben der Integration in den Alltag sollen organisierte Bewegungspass-Gruppen in Vereinen und bei weiteren Anbietern installiert werden.
- Übungsleiter*innen und/oder Fachkräfte sollen durch Schulungskonzepte für die Umsetzung qualifiziert werden.
- Neben Übungsleiter*innen sollen sogenannte Bewegungspaten (Begegnungsstätten, Nachbarschaftshilfen, Ehrenamtliche etc.) zur Verbreitung des Bewegungspasses geschult werden.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Kontakt
Frau Julia Gugenhan
Kronprinzstr. 13
70173 Stuttgart (Baden-Württemberg)
E-Mail: julia.gugenhan(at)stuttgart.de
Website: http://www.stuttgart.de/bewegt-aktiv
Weitere Ansprechperson
Frau Carolin Barz
Kronprinzstr. 13
70173 Stuttgart (Baden-Württemberg)
E-Mail: carolin.barz(at)stuttgart.de
Projektträger
Landeshauptstadt Stuttgart Amt für Sport und Bewegung
Kronprinzstr. 13
70173 Stuttgart
Laufzeit des Angebotes
Beginn: Juni 2020
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.
- Personen mit niedrigem beruflichen Status (z.B. ungelernte Arbeiter/-innen)
- Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z.B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
- Personen mit niedriger Schulbildung (z.B. Personen ohne qualifizierten Schulabschluss)
- Sozial isolierte und / oder vereinsamte Personen
- Chronisch kranke / mobilitätseingeschränkte und / oder kognitiv beeinträchtigte Personen in schwieriger sozialer Lage
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- Altersgruppenübergreifend
- 66 bis 79 Jahre
- Ab 80 Jahre
- 50 bis 65 Jahre
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Keine geschlechtsspezifischen Angebote
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Zur Umsetzung des Bewegungspasses arbeitet das Amt für Sport und Bewegung eng mit den lokalen Akteuren vor Ort zusammen. So wird gewährleistet, dass besondere Bedarfe und Rahmenbedingungen der Stadtbezirke berücksichtigt werden.
Verschiedene Personen/Institutionen (Apotheken, Ärztinnen und Ärzte, Therapeut*innen etc.) geben den Bewegungspass gezielt an die Zielgruppe aus.
Zur nachhaltigen Umsetzung des Programmes werden verschieden Akteure (Nachbarschaftshilfen, Begegnungsstätten, Stadtseniorenräte etc.) zur Vermittlung der Inhalte und Beratung geschult.
Übungsleiter*innen aus Vereinen oder mit einer anderen vergleichbaren Qualifikation im Bewegungsbereich (z. B. Sport- und Gymnastiklehrer*innen, Therapeut*innen) werden zur Durchführung von Bewegungspasskursen in den Stadtteilen qualifiziert.
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
Der Runde Tisch zur Bewegungsförderung von Älteren in Stuttgart ist ein übergeordnetes Gremium aus Expertinnen und Experten des sozialen, medizinischen und Sportsektors der Landeshauptstadt Stuttgart. In regelmäßigen Abständen wird das Konzept in diesem Rahmen weiterentwickelt.
Zudem wurde und wird das Konzept des Bewegungspasses durch Vorträge und Diskussionen bei weiteren Veranstaltungen (z. B. Sportkongress Stuttgart, Stadtforum Sport, Übungsleitertag der Stadt Stuttgart) erprobt und weiterentwickelt.
Schwerpunkte des Angebotes
- Bewegungs- und Mobilitätsförderung
- Unfall-/ Sturzprävention
- Psychische Gesundheit
- Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)
- Stadtteil-/ Gemeinwesenarbeit, Nachbarschaftsnetzwerke
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune
- Seniorenfreizeitstätte
- Verein / Verband
Qualitätsentwicklung
Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Selbstevaluation
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
28.01.2021