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Angebotsdarstellung

Audit Gesunde KiTa

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Das Audit Gesunde KiTa wurde 2004 bis 2005 von der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V. gemeinsam mit KiTa-Leiterinnen und Erzieherinnen entwickelt und erprobt. Seit 2006 steht es Kindertagesstätten offen, ihre gesundheitsförderliche Entwicklung auf den Prüfstand zu stellen. Anhand ausgewählter Kriterien bewerten sich KiTas in Bezug auf die Qualität des gesundheitsförderlichen Zustandes ihrer Einrichtung und der gesundheitlichen Kompetenz ihrer Akteure. Dabei werden sowohl Arbeitsbedingungen als auch organisatorische und inhaltliche Fragestellungen untersucht und in einem Qualitätsbericht zusammengefasst. Das Augenmerk wird nicht nur auf die Einrichtung selbst, sondern auf alle darin und mit ihr wirkenden Akteure wie z.B. Erzieher*innen, Mitarbeiter*innen, Kinder, Eltern, Großeltern unabhängig vom sozialen Status gerichtet. Vulnerable Gruppen finden dabei aber besondere Beachtung. Auch die Vernetzung und Zusammenarbeit der KiTa mit anderen kommunalen Akteuren wird berücksichtigt.
Der Selbstbewertung folgt eine Fremdbewertung. Bei erfolgreicher Verteidigung schließt das Verfahren mit der Übergabe des Zertifikats “Gesunde KiTa“. Dieses ist drei Jahre gültig und muss dann mit einer Rezertifizierung bestätigt werden. Mit jeder Zertifizierung werden deshalb Entwicklungsziele festgelegt, die es zur nächsten Zertifizierung zu erreichen gilt.
Das Zertifizierungsverfahren ist mittlerweile in 6 Bundesländern verbreitet. Dazu gehören Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Aktuell werden die KiTas von zwei Zertifizierungsstellen, eine davon in Schleswig-Holstein und eine in Sachsen-Anhalt, betreut. KiTas können sich hier für die Auditierung bewerben. Die Zertifizierungsstellen bilden Qualitätsbeauftragte und Auditoren aus, prüfen die eingegangenen Bewertungen und Qualitätsberichte, organisieren die Fremdbewertung mit zwei erfahrenen Praxispartnern und übergeben die Auszeichnung in Form eines Schildes und einer Urkunde. Die Kosten des Verfahrens tragen KiTa und LVG, die Zertifizierungsstellen unterstützen, wenn möglich, mit eingeworbenen Fördermitteln.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Frau Melanie Kahl
Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V.
Schwiesaustr. 11
39124 Magdeburg (Sachsen-Anhalt)

Telefon: 0391 / 8364111

E-Mail: melanie.kahl(at)lvg-lsa.de

Website: https://www.lvg-lsa.de/beratungsstellen/audit-gesunde-kita/


Weitere Ansprechperson

Frau Nicole Hoppe
Schwiesaustr. 11
39124 Magdeburg (Sachsen-Anhalt)

Telefon: 0391 / 8364111

E-Mail: nicole.hoppe(at)lvg-lsa.de


Projektträger

Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V.
Schwiesaustr. 11
39124 Magdeburg


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Januar 2006

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.

  • Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z.B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
  • Personen mit niedriger Schulbildung (z.B. Personen ohne qualifizierten Schulabschluss)
  • Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
  • Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Jungen / Männer
  • Mädchen / Frauen

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Erzieher*innen, Elternvertreter*innen, Fördervereinen, Fördermittelgebern


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Erzieher*innen


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Ernährung
  • Psychische Gesundheit
  • Betriebliche Gesundheitsförderung
  • Qualitätsentwicklung

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Kindertageseinrichtung / Kindertagespflege

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

• Feedbackbogen, auszufüllen von den Teilnehmenden bei der Fremdbewertung
• regelmäßiger Austausch der Zertifizierungsstellen in den Bundesländern
• regelmäßige Prüfung der Qualitätskriterien durch die Mitarbeitenden der Zertifizierungsstelle, ggf. Weiterentwicklung

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Die gemeinsame Entwicklung des Zertifizierungsverfahrens zusammen mit Erzieher*innen hat maßgeblich zur Akzeptanz des Audits in den KiTas beigetragen. Die Einbindung von geschulten Erzieher*innen als Qualitätsbeauftragte und Auditoren sichert den Austausch auf Augenhöhe. Das Verfahren befördert darüber hinaus den Erfahrungsaustausch unter Praxispartnern, die Tätigkeit als Auditor*in bietet den Erzieher*innen den Einblick in andere Einrichtungen und das Kennenlernen vieler Modelle guter Praxis. Diese Vorgehensweise wird von den KiTas als sehr positiv bewertet, auch wenn es den zertifizierten Einrichtungen nicht immer leicht fällt eine*n Kollegen*in als Auditor im laufenden Betrieb freizustellen. Das Zertifizierungsverfahren ermittelt einen Status quo (Selbstbewertung) und zeigt Entwicklungspotentiale auf. Gerade in der Arbeit mit sozial benachteiligten Kindern bietet das Verfahren den Beteiligten neue Blickwinkel. Die Begrenzung des Zertifikats auf 3 Jahre, ermöglicht die regelmäßige Selbstkontrolle der formulierten Ziele und ihres Erreichungsgrades. Durch diese Herangehensweise wird ein Qualitätsentwicklungsprozess in den KiTas initiiert, der nachhaltig ist. Bei Erstzertifizierung fällt es den KiTa-Beteiligten häufig schwer, in der Selbstbewertung dem PDCA- Zyklus, der dem Verfahren zu Grunde liegt, sachgerecht zu folgen, dies verbessert sich mit den Rezertifizierungen.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

• Selbstbewertung anhand vorgegebener Qualitätskriterien und Einreichung eines Qualitätsberichtes durch die KiTa an die Zertifizierungsstelle
(Weitergabe nach Prüfung an die Auditoren*innen, nach erfolgter Zertifizierung Veröffentlichung des Berichtes auf der Homepage der LVG)
• Schriftliche Dokumentation der Begründung für die Zertifikatsvergabe einschließlich Entwicklungsvorschläge durch die Auditoren*innen bei der Fremdbewertung
(Übergabe an die Zertifizierungsstelle und die KiTa)
• Jährliche Berichte der Zertifizierungsstelle an die Fördermittelgeber (Sachberichte)

Quelle der Veröffentlichung/URL: https://www.lvg-lsa.de/beratungsstellen/audit-gesunde-kita/#1580746799983-3a1e9872-3e24

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Titel des Berichts bzw. Kurzbeschreibung: Wirkmechanismen gesundheitsbezogener Qualitätsentwicklung im Setting KiTa - das Audit Gesunde KiTa

Quelle der Veröffentlichung/URL: https://www.lvg-lsa.de/wp-content/uploads/2021/04/Qualitaetsentwicklung-im-Setting-KiTa.pdf

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Erläuterung

Evaluation des Audits durch die Zertifizierungsstelle

Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?

• Fragebogen für die zertifizierte KiTa (wird mit dem Zertifikat überreicht)
• regelmäßige Prüfung der Qualitätskriterien durch die Mitarbeitenden der Zertifizierungsstelle, ggf. Weiterentwicklung

Erläuterung

2014/2015 Studie mit dem Ziel neben Strukturmerkmalen der am Audit teilnehmenden Kitas die Gesamtbewertung des Audits, damit erzielte Effekte, den Nutzen der Einzelbausteine, Hürden und Förderfaktoren der Durchführung sowie Nachhaltigkeit und Merkmale der wichtigsten Innovationen und ihre Verursachung durch das Audit zu evaluieren

Welche Methoden werden bei der externen Evaluation angewendet?

Befragung von 208 KiTas mit Erfahrungen bei der Nutzung des Audits und vertiefende Experteninterviews 37 KiTa-Akteuren

Wer führt die die externe Evaluation des Angebotes durch?

Prof. Dr. Thomas Kliche, Hochschule Magdeburg-Stendal

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

14.06.2021

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