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Angebotsdarstellung

Archiv

1) Clownsbesuche; 2) Zirkus in der Psychiatrie

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

1. Clownsbesuche in den Kliniken für Kinder und Jugendliche

Einmal pro Woche besuchen die Clowns Tilotama und Lolek die Kinder und Jugendlichen, die in den Pädiatrien der SHG Kliniken Merzig, dem Mutterhaus in Trier, der St. Elisabeth Klinik in Wittlich und dem stadtischen Krankenhaus Winterberg in Saarbrücken stationär behandelt werden.
Vor dem Besuch der Kinder erhalten die Clowns eine Übergabe durch die Stationsschwestern. Die Schwestern informieren sie über den allgemeinen Entwicklungsstand und die aktuellen Beeinflussungen durch die Erkrankung. Danach informiert die Leiterin des sozialen Dienstes die Clowns speziell über jene Kinder und Jugendlichen, für die der Krankenhausaufenthalt eine besonders belastende Lebenssituation darstellt.
Die vorherige ausführliche Information und der Austausch über das aktuelle Befinden der Patienten ist notwendig, da die Clowns in den Zimmern jedes Kind in ihr improvisiertes clowneskes Spiel mit einbeziehen und mit ihnen in eine Interaktion treten. Dabei wird das vorhandene Potential in den Zimmern aufgegriffen und zusammen mit den Kindern in das clowneske Spiel eingebaut. So wird z.B. der Infusionsständer zur Tankstelle mit Superbenzin, die Clowns fürchten sich vor dem Stoffhasen des Patienten, Tische, Stühle, Abfalleimer werden zu Musikinstrumenten, auf denen mitreißende Rhythmen erklingen, Gummibärchen und Flaschendeckel verschwinden wie von magischer Hand entführt und tauchen meist auch wieder auf ..... . Die Clowns zaubern so eine phantasievolle und zum Teil poetische Stimmung in die Krankenzimmer und ein Lächeln in die Gesichter. Da die Situation des Patienten, die Atmosphäre im Zimmer und die vorhandenen Gegenstände die Grundlage des clownesken Spiels sind, fällt es den Kindern und Jugendlichen leicht, sich auf die Interaktion einzulassen und den Verlauf mitzubestimmen. Nach dem Besuch ist die Atmosphäre im Zimmer grundsätzlich entspannter, oft haben die Beteiligten vergessen, dass sie im Krankenhaus liegen und krank sind. Vielmehr haben sie ihre Ressourcen, d.h. ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten erlebt und können so gestärkt den Krankheits- und Krankenhausalltag meistern. Die Clowns treten natürlich auch mit den Eltern, Besuchern und dem Personal in Beziehung, so dass auch in den Fluren, Aufenthaltsräumen, Aufzügen, ... geschmunzelt, gekichert und gelacht wird. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker.

2. Zirkuspädagogische Angebote in den Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der SHG Klinik in Merzig und der Uniklinik in Homburgbieten bieten die Kulturpädagogen in Kooperation mit den MitarbeiterInnen ein Zirkusprojekt an, das jeden Donnerstagnachmittag stattfindet.
Die Kinder und Jugendlichen erlernen während ihres mehrwöchigen Aufenthaltes Grundkenntnisse in zirzensischen musikalisch-tänzerischen Künsten (z.B. Zauberei, Jonglage, Trommeln, Tanz, Clownerie, Einradfahren, Scherben laufen, etc.) Das Zirkusangebot ist so konzipiert, dass die Teilnehmer Grundkenntnisse in verschiedenen Künsten erwerben. Da die Gruppen sehr klein sind, können sich die Künstler Zeit beim Erklären und Üben für jedes Kind nehmen. Die Lerninhalte sind sehr stark differenziert und beginnen bei Grundfertigkeiten, die die Kinder bereits beherrschen, so dass sie mit einem Erfolgserlebnis starten. Dies wirkt sich sehr positiv auf die weitere Motivation aus, sich Aufgaben zu stellen, die bisher noch nicht gemeistert werden. Jeder Teilnehmer lernt in seinem eigenen Tempo, d.h. die Ziele, die am Ende erreicht werden, orientieren sich an dem bisherigen Entwicklungsstand und den individuellen Entwicklungsmöglichkeiten jedes einzelnen Teilnehmers. Die Künste bieten dabei eine hervorragende Möglichkeit der Differenzierung der Lernschritte. Die Mitarbeit in der Zirkusgruppe spricht sowohl die kognitiven als auch die emotionalen und motorischen Fähigkeiten der Teilnehmer an. Dieses ganzheitliche Lernen ermöglicht aufgrund der Ressourcenorientierung und -förderung vielfältige und vielschichtige Persönlichkeitsentwicklungen. Zum Abschluss jeder Übungseinheit inszenieren die Artisten eine Präsentation, bei der das Erlernte vor der ganzen Gruppe vorgeführt wird. Hier teilen sie die Freude am Erlernten und erhalten den Lohn für ihr Engagement während der Übungszeit: den Applaus und damit die Anerkennung der Gruppe und der Pädagogen.


Kontakt

Herr Henning Leidinger
Staadter Weg 9
66663 Merzig (Saarland)

Telefon: 06861 / 839541

E-Mail: info(at)kleinkunst-drehwurm.de


Projektträger

Klinik Clowns Lilli und Lolek
Staadter Weg 9
66663 Merzig


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Juni 2000

Abschluss: kein Ende geplant


Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 6 bis 10 Jahre
  • 11 bis 14 Jahre
  • 15 bis 17 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Psychische Gesundheit

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Krankenhaus

Qualitätsentwicklung

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: Clowns im Krankenhaus


Stand

20.02.2008

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