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Angebotsdarstellung

Good Practice

Veröffentlichung: 2007

Familienhebammen im Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ) Barmbek Basch / Hamburg

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

In der Zeit rund um Schwangerschaft und Geburt benötigen Mütter und Väter Entlastung und Unterstützung – sozial benachteiligte Familien können jedoch seltener auf ein soziales Unterstützungsnetzwerk zurückgreifen. Hinzu kommt, dass sie reguläre Angebote der Gesundheitsförderung oder medizinischen Versorgung weniger häufig in Anspruch nehmen. Hier sind niedrigschwellige aufsuchende Angebote und eine (befristete) Begleitung dieser jungen Familien in das soziale oder gesundheitliche Hilfesystem gefragt. Gelingt es, Frauen möglichst früh in der Schwangerschaft zu erreichen, können Ressourcen gestärkt und Selbsthilfepotenziale aktiviert werden.

Die Familienhebammen-Arbeit versucht durch eine niedrigschwellige Arbeitsweise Hilfen zu implementieren, die so früh wie möglich im Leben eines Kindes greifen, die den engen Zusammenhang von körperlicher, seelischer und geistiger Gesundheit berücksichtigen, die Kompetenz der Eltern stärken und auf eine stabile, verlässliche Eltern-Kind-Bindung zielen.

Die Familienhebammen begleiten die Mütter und ihre Kinder von der Schwangerschaft bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Sie führen Hausbesuche durch und bieten verschiedene Kurse an.

Die aktive Integration der betreuten Frauen und Familien in die sozialen Strukturen des Stadtteils stellt einen Schwerpunkt der Arbeit dar. Das Projekt ist in das örtliche Kinder- und Familienzentrum eingegliedert. Ein „runder Tisch Frühe Hilfen“ mit verschiedenen Kooperationspartnern aus dem Stadtteil dient als interdisziplinäre Arbeitsgruppe zum Aufbau eines verbesserten gesundheitlichen Versorgungsnetzes für Frauen, Familien und Kinder und bezieht Eltern als beteiligte mit ein.

Die frühe Kontaktaufnahme zu den (werdenden) Familien erhöht die Gesundheitschancen von sozial benachteiligten Kindern und ihren Familien und wirkt sich positiv auf ein gesundes Aufwachsen der Kinder aus.


Kontakt

Herr Helmut Szepansky
Wohldorfer Straße 30
22081 Hamburg (Hamburg)

Telefon: 040 / 29821311

E-Mail: mail(at)kifaz.de

Website: http://www.kifaz.de


Projektträger

Verband Kinder- und Jugendarbeit Hamburg e.V.
Wohldorferstraße 30
22081 Hamburg


Hintergrund

Schwangerschaft, Geburt und die ersten Monate mit einem Säugling sind verbunden mit körperlichen und seelischen Veränderungen. Alle Beteiligten vollbringen in dieser Zeit große innere und äußere Anpassungsleistungen. Besonders problematisch kann sich diese Situation des Umbruchs für Frauen und Eltern aus sozial benachteiligten Familien gestalten. Diese Familien benötigen meist neben der medizinischen Betreuung auch Unterstützung in sozialen, psychosozialen und lebenspraktischen Fragen.

Im Quartier Dehnhaide leben ca. 3000 Menschen. Das Quartier liegt im Stadtgebiet relativ zentral und ist durch den öffentlichen Nahverkehr gut erschlossen. Es ist eingegrenzt durch große Verkehrsachsen, die das Quartier im Siedlungszusammenhang isolieren.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet zerstört und in den 50er- Jahren mit relativ kleinen Wohnungen neu bebaut. Wohnungen mit einer Größe bis zu drei Zimmern und maximal 60 m² sind verbreitet. Im Quartier leben entsprechend viele Kleinhaushalte und nur wenige Familien. Eine hohe Mieterfluktuation wirkt einer ausreichenden Identifikation mit dem Stadtteil entgegen und verhindert den Ausbau tragfähiger Nachbarschaftsbeziehungen. Das Wohnquartier besitzt trotz günstiger Mieten ein schlechtes Image. Die Einwohnerdichte liegt mit 14 287 Einwohnern/km² deutlich über dem Hamburger Niveau (2278 Einwohner/km²).

Der gravierendste städtebauliche Mangel ist das Fehlen von öffentlichen Grünflächen im Quartier. Es gibt kaum freie Flächen zum Toben und Spielen für Kinder und Jugendliche.

Verglichen mit dem Bezirk Hamburg-Nord und Gesamt-Hamburg weist Barmbek-Süd zwar einen durchschnittlich hohen Anteil an Arbeitslosen, Sozialhilfe-/Hartz-IV-Empfängerinnen und -Empfängern sowie Ausländerinnen und Ausländern auf – beschränkt man den Blick jedoch auf das Quartier Dehnhaide, zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Arbeitslosen und Nichtdeutschen. Die Säuglingssterblichkeit ist im Vergleich zum übrigen Stadtgebiet erhöht. Risikofaktoren wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit, niedriges Einkommen, unterbrochene Erwerbsbiografien, Migrantenstatus, Trennung und Scheidung sowie Krankheiten und Unfälle treten hier in zahlreichen Familien auf.

Die ökonomische Situation der Zielgruppe ist gekennzeichnet durch ein unterdurchschnittliches Einkommen und eine steigende Zahl von Sozialhilfe-/ ALG II-Empfängerinnen und -Empfängern. Besonders stark betroffen sind alleinerziehende Frauen (www.eundc.de/pdf/40013.pdf).

Von 1999 bis Ende 2006 wurde das Gebiet Barmbek-Süd/Dehnhaide durch das Programm der „Aktiven Stadtteilentwicklung“ gefördert und mittelfristig stabilisiert. Es konnte erreicht werden, dass sich in diesem Quartier wieder Familien niederlassen. Im Rahmen der Initiative „Lebenswerte Stadt Hamburg“ der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) will man an diese Erfolge anknüpfen und für eine langfristige Stabilisierung sorgen.

Im Stadtteil verortet ist das Kinder- und Familienzentrum Barmbek-Süd (KiFaZ) mit seinem Familienhebammen-Projekt. Das Projekt besteht seit April 1998 in der Trägerschaft des Verbandes Kinder- und Jugendarbeit Hamburg e.V.

Das KiFaZ versteht sich als Ort der Begegnung für Kinder und Familien. Es bietet Beratung, Begleitung, Treffpunkte und Kurse für Eltern und Kinder an. Bestehende Angebote der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, der Gemeinwesenarbeit und der Gesundheitsförderung im Stadtteil vernetzt das KiFaZ. Gemeinsam mit den im Stadtteil lebenden Menschen (insbesondere Eltern und Kinder) werden Angebote und Aktivitäten entwickelt, geplant und durchgeführt, wird Selbsthilfe gefördert und unterstützt.


Vorgehen

Vorrangiges Ziel des Projekts ist es, sozial benachteiligte Schwangere und Mütter/Familien rund um die Geburt und das erste Lebensjahr im Stadtteil Barmbek-Süd zu unterstützen. Zwei Hebammen mit langjähriger Erfahrung als Familienhebammen arbeiten mit jeweils einer halben Stelle und kooperieren eng mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kinder- und Familienzentrums. Die Familienhebammentätigkeit verknüpft sich gezielt mit offener Gemeinwesenarbeit im Stadtteil. Basierend auf einer Analyse der Lebenslagen und -situationen der Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils sollen die soziale Infrastruktur verbessert und die Menschen bei ihrer Lebensbewältigung unterstützt werden.

Hebammen genießen bei werdenden Eltern Anerkennung und Vertrauen. Dies erleichtert den Familienhebammen den Zugang zu Familien in schwierigen sozialen Lagen.

Das Angebotsspektrum der Familienhebammen ist vielseitig, dazu zählen Beratung und Unterstützung während der Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Hausbesuche, Rückbildungsgymnastik, Stillberatung u. v. m. Sie bieten aber auch Hilfestellung in besonders schwierigen Lebenssituationen, wie zum Beispiel bei ungewollter Schwangerschaft, Suchtproblematiken, psychischen Erkrankungen oder schwierigen Mutter-Kind-Beziehungen. Neben einem spezifischen medizinischen Fachwissen sowie Fähigkeiten und Kenntnissen rund um Schwangerschaft, Geburt und Kind verfügen Familienhebammen darüber hinaus über Fachwissen in sozialen, rechtlichen und psychosozialen Fragen.

In der Schwangerschaft, im Wochenbett und im ersten Lebensjahr des Kindes werden Hausbesuche durchgeführt, aber auch Beratungen und Gespräche in den Räumen des KiFaZ angeboten. In schwierigen gesundheitlichen Situationen findet eine Einzel-Geburtsvorbereitung statt. Ergänzend bieten die Familienhebammen Sprechzeiten (telefonisch oder persönlich) und Gruppenangebote (Geburtsvorbereitung, Rückbildungskurs und Babymassage) an.

Frauen, die Komm-Strukturen nicht wahrnehmen können oder wollen, werden mit ihrem Einverständnis zu Hause aufgesucht. Die Hausbesuche dauern – situationsbedingt – zwischen einer und zwei Stunden. Der Bedarf wird zum Teil von den Frauen selbst angemeldet oder die Familienhebammen schlagen einen Besuch vor, wenn sie dies für sinnvoll erachten.

Während der Hausbesuche lernen die Familienhebammen das häusliche Umfeld und Familienangehörige der Frau kennen, sodass gegebenenfalls gemeinsam an einer Veränderung der Lage gearbeitet werden kann. Die Familienhebammen untersuchen Schwangere, Wöchnerinnen und Babys körperlich und bauen so auf einer einfachen Handlungsebene eine Beziehung auf. Sie vermitteln ggf. an andere Institutionen weiter und besuchen die Frauen so lange, bis sie sich zutrauen, allein zurechtzukommen oder in der Lage sind, Angebote außerhalb ihrer Wohnung wahrzunehmen.

Zu den Zielgruppen gehören Eltern in Belastungssituationen wie zum Beispiel Alleinerziehende, Migranten und Migrantinnen, Personen mit sehr niedrigem Einkommen, Suchtabhängige und Wohnungslose.

Die Arbeit der Familienhebammen trägt dazu bei, gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind zu minimieren, den Eltern Handlungssicherheit zu vermitteln und die Mutter-Kind-Bindung zu stärken. Ziel ist es, Schutzfaktoren für eine gesunde Entwicklung des Kindes aufzubauen, um Vernachlässigung und/oder Kindeswohlgefährdung vorzubeugen. Durch Förderung der Selbsthilfepotenziale und Aktivierung der individuellen Ressourcen werden die Frauen bestärkt, selbstbewusst und selbstständig diese neue Lebenssituation zu bewältigen.

Das Angestelltenverhältnis ermöglicht den Familienhebammen, über die Leistungen freiberuflicher Hebammen hinaus je nach Bedarf zu agieren.


Good Practice in

Niedrigschwellige Arbeitsweise

Der Bekanntheitsgrad des KiFaZ im Stadtteil wirkt sich positiv auf die Angebote der Familienhebammen aus. Ein für alle offenes Stadtteil-Café, ein Frühstückstreff für Mütter mit ihren Kindern sowie ein Mittagstisch tragen dazu bei, erste Kontakte herzustellen und langsam Vertrauen aufzubauen. So können Interessierte sich über die Angebote der Familienhebammen informieren, ohne sich zu etwas zu verpflichten.

Die Angebote des Familienhebammen-Projekts sind so gestaltet, dass Einzelpersonen und Familien unkompliziert und unverbindlich an den spezifischen oder übergreifenden Veranstaltungen teilnehmen können. Da das Projekt seit neun Jahren besteht, hat es sich im Stadtteil etabliert. Die kontinuierliche Arbeit über diesen Zeitraum hat den Bekanntheitsgrad erhöht und das Vertrauen der Bewohnerinnen in die Hebammen gestärkt.

Sozial benachteiligte Menschen, die Komm-Strukturen nicht wahrnehmen können oder wollen, werden im Rahmen von Hausbesuchen in ihrer Lebenswelt aufgesucht.

Alle Angebote sind freiwillig, kostenfrei bzw. kostengünstig, breit gefächert und ansprechend. Sie gehen auf die Bedürfnisse der Zielgruppen ein und orientieren sich an der Lebenswirklichkeit der Nutzerinnen. Anmeldeformalitäten werden vermieden. Die Mitarbeiterinnen sind offen für die Bedürfnisse der Betroffenen und begegnen den Frauen mit einer wertschätzenden und ressourcenorientierten Haltung.

Die Fremdsprachenkenntnisse der Familienhebammen (Französisch, Englisch und Portugiesisch) und der Einsatz von Dolmetscherinnen und Dolmetschern (zum Beispiel im Rahmen des MiMi-Projekts) bzw. fremdsprachigen Besuchern und Besucherinnen des KiFaZ ermöglichen Migrantinnen und Migranten den besseren Zugang zum Projekt.

Settingansatz

Soziallagenbezogene Gesundheitsförderung nach dem Settingansatz zeichnet sich durch verhaltens- und verhältnisbezogene Maßnahmen aus (sowohl Stärkung individueller Ressourcen zur Bewältigung belastender Problemsituationen als auch aktive Gestaltung gesundheitsförderlicher Lebenswelten).

Das Familienhebammen-Projekt hat sowohl die Verbesserung der Lebensbedingungen der Mütter, Kinder und Familien im Stadtteil als auch die Förderung eines positiven Gesundheitsverhaltens im Fokus.

Seit 2000 existiert in Barmbek-Süd ein Stadtteilrat, in dem Bewohnerinnen und Bewohner sowie das KiFaZ vertreten sind. Familienbezogene Themen der Gesundheitsförderung werden dort auf die Tagesordnung gebracht. Ein Stadtteilverein (gegründet am 31.05.2006) nimmt zum Beispiel Einfluss auf die Weiterentwicklung des Quartiers im Hinblick auf die Bebauung. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Existenzgrundlage für Einzelhandel und ansässiges Gewerbe im Stadtteil zu bewahren und einen Beitrag dazu zu leisten, dass Menschen, die hier wohnen oder hier herziehen, sich wohlfühlen, integriert werden und sich stärker mit dem Stadtteil identifizieren. Der Stadtteilverein Barmbek-Süd unterstützt die Arbeit des Stadtteilrats und kann als eingetragener Verein Fördermittel beantragen. Auch hier ist das KiFaZ beteiligt.

Mit der für 2009 geplanten Eröffnung eines sogenannten Community-Centers soll ein Ort geschaffen werden, der alltagspraktische Unterstützungsleistungen „aus einer Hand“ bietet. Synergien bilden sich, da dort verschiedene bestehende Einrichtungen (KiFaZ mit Familienhebammen, kommunale Mütterberatung, Kirchengemeinde, Bücherhalle, Kulturhaus und Altentagesstätte) in einem Haus zusammengeführt werden sollen. Durch die Einrichtung eines Community-Centers soll ein für die unterschiedlichen Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils erkennbarer Ort entstehen, der den organisatorischen Kern eines regionalen Unterstützungsnetzwerks bildet. Verschiedene Träger der sozialen Arbeit im Stadtteil werden ihre Dienste vernetzt und „unter einem Dach“ anbieten und insbesondere Familien in unterschiedlichen Lebensphasen unterstützen. Das Community-Center zielt darauf ab, das Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner im Stadtteil zu stärken. Es sollen Angebote geschaffen werden, die die Selbstständigkeit und Kreativität der Menschen fördern. Mit der Aktivierung sozialen Engagements im Stadtteil und für den Stadtteil soll die Integration von Familien in die Nachbarschaft unterstützt, Isolation begegnet sowie Hilfe zur Selbsthilfe gestärkt werden – und zwar generationenübergreifend.

Der vom Familienhebammen-Projekt gewählte Arbeitsansatz begünstigt soziale Integration. Ein Teil der Leistungen kommt allen Frauen des Stadtteils zugute; Einzelfallhilfen richten sich an Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf. Dank der aktiven Einbindung der betreuten Familien in das soziale Netz gelingt es den Familienhebammen und dem Team des KiFaZ, sie in die sozialen Strukturen des Stadtteils zu integrieren. Dies drückt sich in einer höheren Inanspruchnahme gesundheitlicher und pädagogischer Leistungen aus. Gezielte Familienhebammentätigkeit verknüpft sich mit einer offenen Gemeinwesenarbeit im Stadtteil.

Die Einbindung der Familienhebammen in das KiFaZ schafft einen Rahmen, der soziale Vernetzungen von Menschen fördert, die im normalen Alltag selten Kontakt zueinander finden. Auf diese Weise gelingt es, Diskriminierung und Stigmatisierung von Betroffenen zu vermindern und im Stadtteil eine Atmosphäre zu schaffen, die von Toleranz und gegenseitiger Unterstützung geprägt ist.

Integriertes Handeln

Das Familienhebammen-Projekt sieht die Kooperation mit dem KiFaZ, den sozialen Diensten, der Mütterberatung, freien Hebammen und anderen relevanten Einrichtungen im Stadtteil als wichtigen Bestandteil seiner Arbeit. Durch die Familienhebammen ergibt sich die Möglichkeit, Familien mit hoher Risikokumulation gezielt in andere Kompetenzbereiche weiterzuleiten und so dauerhafte Veränderungen herbeizuführen. Verbindliche Absprachen mit den Kooperationspartnern bieten die Chance, die am stärksten belasteten Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Die Familienhebamme hat neben der gesundheitlichen und sozialen Betreuung der Familien eine Art Mittlerfunktion – sie kennt die Situation der Familien, vermittelt Informationen über gesundheitsförderliches Verhalten und veranlasst ggf. soziale, finanzielle und juristische Hilfen durch Kooperationspartner. So kann eine nachhaltige Betreuung gewährleistet werden. Die Mitwirkung einer Vielzahl von Institutionen bewirkt eine Optimierung der Beratungs- und Versorgungsqualität.

Zu den Kooperationspartnern zählt u. a. auch das Projekt „Andere Umstände“. Dieses Angebot wendet sich gezielt an schwangere Jugendliche und junge Frauen sowie minderjährige Mütter in besonderen sozialen Schwierigkeiten. Auch hier sind die Familienhebammen mit einbezogen und stärken die gesundheitlichen Ressourcen der jungen Mütter und ihrer Kinder.

Die Familienhebammen haben gemeinsam mit dem KiFaZ Barmbek-Süd einen „runden Tisch“ ins Leben gerufen – eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Bereiche (Hebammen, Kinderärztinnen und -ärzte, Gynäkologinnen und Gynäkologen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sozialen Dienste, der Mütterberatungsstellen und anderer therapeutischer und nicht therapeutischer Einrichtungen und Beratungsstellen). Ziel dieses Forums ist der Aufbau eines verbesserten gesundheitlichen und psychosozialen Versorgungsnetzes für Frauen, Familien und Kinder rund um Schwangerschaft, Geburt und das erste Lebensjahr des Kindes in der Region Barmbek. Gleichzeitig dienen die Treffen des „runden Tisches“ dazu, sich gemeinsames Wissen anzueignen, durch Austausch und Fortbildungen von- und miteinander zu lernen und kurze Wege zueinander zu schaffen.


Laufzeit des Angebotes

Beginn: April 1998

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z.B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
  • Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
  • Schwangere in schwieriger sozialer Lage
  • Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Unter 1 Jahr
  • 18 bis 29 Jahre
  • 30 bis 49 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Jungen / Männer
  • Mädchen / Frauen

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Hebammen

SozialarbeiterInnen aus unterschiedlichen Einrichtungen der Frühen Hilfen

Kinderärzte, GynäkologInnen, PsychotherapeutInnen

Beschäftigte in der Frühförderung


Schwerpunkte des Angebotes

  • Elternschaft / Schwangerschaft
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)
  • Stärkung sozialer Kompetenzen
  • Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)
  • Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune
  • Familie
  • Familienzentrum

Qualitätsentwicklung

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: Sachbericht und Verwendungsnachweis

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Selbstevaluation

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

10.03.2015

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