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Informationen zu Arbeitsgruppe 5: Sichere Übergänge im ganzen Lebensverlauf

13.15 bis 14.45 Uhr

„Wichtiger noch als die aktuelle gesundheitliche Lage ist aber die Frage nach dem Fundament für die Gesundheit im Lebensverlauf, das in der Kindheit gelegt wird, also Antworten auf die Frage, welche Gesundheitschancen Kinder im Verlaufe ihres Lebens haben werden, welche inneren und äußeren Ressourcen sie mitbringen, um das vor ihnen liegende Leben zu bewältigen.“ (Rolf Rosenbrock: Geerbte Schwächen)

Moderation: Dr. Antje Richter (Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen)

Ergebnissicherung: Dr. Iris Schieck (Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.)

Sichere Übergänge beinhalten einerseits das erfolgreiche Bewältigen der jeweils altersgemäßen Entwicklungsherausforderungen und andererseits das gute Ankommen in den entsprechenden Institutionen. Jeder Übergang beinhaltet dabei die Gefahr, dass bestimmte Kinder und Jugendlichen den Schritt nicht schaffen und zurückbleiben. Es eröffnen sich allerdings auch neue Chancen, um die Zielgruppen neu und anders anzusprechen. Da kommunale Präventionsketten, die von der Geburt bis zum Berufseinstieg reichen, ein hohes Ziel sind und bislang keine breite Umsetzungspraxis erfahren, sollen im Workshop auch konkrete Erfahrungen zu einzelnen Übergängen in den folgenden Phasen diskutiert werden:

Start ins Familienleben und frühe Kindheit begleiten
Sicher ankommen in der Kindertagesbetreuung
Gesunde Schulkinder
Jugendliche durch schulische und schulergänzende Angebote fördern

Folgende Fragen stehen zur Diskussion:

Wie können koordinierte Angebote bestimmte Übergänge und Entwicklungsschritte für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche erleichtern?
Was erschwert den sicheren Übergang?
Was hat sich bewährt? Was müsste es geben?
Welche Handlungsempfehlungen lassen sich formulieren?

Zentrale Thesen aus der Arbeitsgruppe:

  • Ein ressourcenorientierter Blick in Bezug auf das Individuum als auch die strukturelle Ebene (Institutionen) muss verankert werden.
  • Es erfordert weit mehr, als den guten Willen der Beteiligten, eine verbindliche und eine strukturell übergreifende Kooperation von Fachbereichen und Institutionen zu schaffen.
  • Es werden verbindliche Kooperationsvereinbarungen benötigt.
  • Es muss verbindliche Begleitung auf unterschiedlichsten Ebenen geben.  
  • Übergänge sollen nicht ausschließlich als ein Schließen von Optionen, sondern auch als Chance und Herausforderung für den Einzelnen gesehen werden.
  • Knappe Ressourcen sollen in Weiterbildung und Ausbildung investiert werden, damit Fachkräfte befähigt werden, Gefordertes - Übergänge zu sichern - umsetzten können.
  • Eine Strategie des Ganzen wird benötigt. Hierfür muss die Zivilgesellschaft miteinbezogen und die Verantwortlichkeit der Gesellschaft betont werden.