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Informationen zu Arbeitsgruppe 4: Sekundarschulalter / Übergänge

10.45 bis 12.15 Uhr

„Das Erlernen eines gesunden Lebensstils im Jugendalter prägt ganz entscheidend die Gesundheit im Erwachsenenalter“ (Robert-Koch-Institut (2008): Erkennen - Bewerten - Handeln. Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland)

Moderation: Uta Maercker (Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V. AGETHUR, Regionaler Knoten Thüringen)

Ergebnissicherung: Stefan Bräunling (Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.)

Als wichtige gesundheitsbezogene Entwicklungsaufgaben für das Jugendalter wurden „Körper spüren“, „Grenzen suchen“ und „Identität finden“ durch den 13. Kinder- und Jugendbericht hervorgehoben.
Die Schule ist auch hier das zentrale Setting, über das alle Jugendlichen erreicht werden können. Gesundheitsförderung kann wiederum vor allem als Handlungsfeld zur besseren Umsetzung eines differenzierten Bildungsauftrags entwickelt werden. Neben den Akteuren des schulischen Umfelds
(und ggf. in der Ausbildung) sowie der Familie sind Freunde und Gleichaltrige wichtige Bezugspersonen.  

In ihrer gemeinsamen Veröffentlichung „Erkennen - Bewerten - Handeln“ (2008) haben das Robert Koch-Institut und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Schwerpunkte für Prävention und Gesundheitsförderung für diese spezielle Entwicklungsphase zusammengefasst (vgl. Kopie in den Basistexten, Abschnitt 6.2.5). Die Erfahrungen aus den Projekten guter Praxis, die Entwicklung von Ganztagsschulen und lokalen Bildungsverbünden eröffnen neue Potenziale für eine ganzheitlichere Förderung sozial benachteiligter Kinder. Bedarfe von Jugendlichen mit Migrationshintergrund bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.

Zentrale Thesen aus der Arbeitsgruppe:

  • Partizipation muss unser Ziel sein!
  • Es braucht langfristige Veränderung von Verhältnissen unter einer Beteiligung von Jugendlichen, die auch verbindlich und einklagbar ist.
  • Um tatsächlich an den Problemen vor Ort anzukommen und dort entsprechend ansetzen zu können, muss die Akteurperspektive eingenommen werden.
  • Es wird gefordert, dass Schule grundsätzlich offen für Veränderungsprozesse sein muss und sich noch stärker öffnen sollte, weil nur so eine lernende partizipative Schulentwicklung ermöglicht werden kann.
  • In diesem Prozess sollte die Entwicklung zur Ganztagsschule auf jeden Fall genutzt und daran anknüpfend lokale Netzwerke aufgebaut werden.
  • Es muss ein Rahmen geschaffen werden, in dem Schule und Jugendhilfe miteinander interagieren und sich wechselseitig ergänzen.
  • Eine gelingende Beziehungsarbeit ist die Basis, um Entwicklungsaufgaben für Jugendliche positiv gestalten zu können.