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Soziale Lage in Berlin

Ber­lin ist als Stadt­staat ein eigenständiges Bun­des­land und bildet das Zen­trum der Re­gi­on Ber­lin/Bran­den­burg Ber­lin ist mit ca. 3,87 Millionen Einwohner*innen die bevölkerungsreichste und mit einer Flä­che von 891,80 Quadratkilometern auch die flächengrößte Stadt Deutschlands. Ber­lin ist in die zwölf Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Lich­ten­berg, Marzahn-Hellersdorf, Mit­te, Neu­kölln, Pan­kow, Reinickendorf, Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg, und Treptow-Köpenick unterteilt.

Folgende Da­ten sollen die soziale La­ge in Ber­lin be­schrei­ben:

Bevölkerungsentwicklung

Berlin zählte am 30. Juni 2023 insgesamt 3.866.385 Einwohner*innen und verzeichnet damit einen Zuwachs von 15.576 Personen im ersten Halbjahr 2023.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (2024): Einwohnerbestand Berlin. [online]  https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/kommunalstatistik/einwohnerbestand-berlin [13.02.2024]

Wirtschaftliche Gesamtleistung (BIP)

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Ber­lin betrug im Jahr 2022 rund 179,4 Mil­li­ar­den Eu­ro und stieg um 4,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Für Berlin bedeutete dies die zweithöchste Zuwachsrate aller Bundesländer.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (2023): Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Berlin und Brandenburg nach Wirtschaftsbereichen. [online] https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/p-i-1-j [14.06.23]

Erwerbstätigkeit

Nach Informationen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg waren im Jahr 2023 in Berlin 2.193.300 Personen erwerbstätig. Gegenüber dem Vorjahr stellt dies eine Zunahme von 1,6%. Unter allen Bundesländern verzeichnete Berlin nach Hamburg den zweitstärksten prozentualen Anstieg. Im Jahr 2022 hatte sich die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Berlin gegenüber 2021 noch um 3,4 Prozent erhöht. Das war jedoch teilweise noch auf eine Erholung nach dem pandemiebedingten Einbruch des Arbeitsmarktes zurückzuführen. 

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (2024): Erwerbstätige am Arbeitsort in Berlin und Brandenburg-Jahresergebnisse. [online] https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/011-2024 [13.02.2024]

Arbeitslosigkeit

Das wirtschaftliche Wachstum kommt bei den Berliner*innen an. Die Arbeitslosigkeit hat sich seit ihrem Hochpunkt 2005 im Zuge der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung deutlich zurückgebildet. Infolge der multiplen Krisen (Corona, Ukraine-Krieg) bewegt sich die Arbeitslosigkeit am aktuellen Rand allerdings wieder auf einem höheren Niveau. Insgesamt wurden im Jahr 2023 187.900  arbeitslose Personen in Ber­lin registriert. Im Vorjahr waren es 179.300.

Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (2024): Arbeitsmarkt - Entwicklung der Arbeitslosenzahl in Berlin. [online]  https://www.berlin.de/sen/wirtschaft/konjunktur-und-statistik/wirtschaftsdaten/arbeitslosigkeit/ [13.02.2024]

Armut 

Nach den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes beträgt die Armutsquote in Deutschland in 2023 16,6%. Die Armut in Deutschland ist damit gegenüber 2022 um 0,2 Prozentpunkte und gegenüber 2021 um 0,3 Prozentpunkte zurückgegangen. Es ist das erste Mal seit Einführung der Armutsstatistik auf Basis des Mikrozensus im Jahr 2005, dass die Armut in zwei aufeinander folgenden Jahren, wenn auch nur leicht, gesunken ist. Dies deutet darauf hin, dass der seit 2006 existente Trend steigender Armutsquoten möglicherweise gebrochen ist. Insgesamt sind 14,1 Millionen Menschen betroffen, das sind 100.000 weniger als im Vorjahr.

In neun Bundesländern ist die Armut im Jahr 2023 gesunken, und in den meisten ist der Rückgang sogar sehr deutlich. In einigen anderen Ländern steigen die Armutsquoten jedoch ebenfalls stark an. Besonders auffällig ist Berlin: Nachdem die Armutsquote von 2021 auf 2022 um 2,7 Prozentpunkte gesunken ist (von 20,1 auf 17,4%), stieg sie 2023 wieder auf 20 %. Damit fällt Berlin im Vergleich zu 2022  von Platz 6 auf Platz 15. 

Die Armutsquote von Kindern und Jugendlichen sank 2023 um 1,1 Prozentpunkte auf 20,7 %. Damit ist der Rückgang der Armut vor allem auf Minderjährige zurückzuführen. Bei älteren Menschen hingegen stieg die Armutsquote auf Rekordhöhen: 18,1 % der über 64-Jährigen und 18,7 % der Rentner*innen gelten als arm. Im Jahr 2006 lag dieser Wert bei etwas über 10 %. Besonders betroffen sind ältere Frauen, deren Armutsquote bei 20,2 % liegt, während sie bei älteren Männern 15,4 % beträgt. 

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder: Gemeinsames Statistikportal, Sozialberichterstattung: A.1 Armutsgefährdungsquoten, Bundesländer (Bundesmedian, Landesmedian) [online]  https://www.statistikportal.de/de/sbe/ergebnisse/einkommen-armutsgefaehrdung-und-soziale-lebensbedingungen/armutsgefaehrdung-und-0 [30.07.2024] 

Quelle: Der Paritätische Gesamtverband: Kinderarmut sinkt markant, Altersarmut auf dem Vormarsch Expertise zu den Erstergebnissen des Mikrozensus zur Armutsentwicklung 2023 [online] https://www.paritaet-rps.org/fileadmin/Resources_rti/Public/Redaktion/Downloads/2024/broschuere_armutsexpertise-2024-2.pdf [30.07.2024]