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15.12.2008

Gerechtigkeit im Mittelpunkt des Kongresses Armut und Gesundheit

Der diesjährige 14. Kongress Armut und Gesundheit unter dem Motto „Gerechtigkeit schafft mehr Gesundheit für alle!“ war mit über 1.800 Teilnehmer/innen ein großer Erfolg. Am 5. und 6. Dezember 2008 tauschten sich Teilnehmende aus Wissenschaft, Politik und Praxis über bewährte und innovative Wege der Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung aus. Im Mittelpunkt des Kongresses im Rathaus Schöneberg in Berlin stand die Frage, wie die Gestaltung gerechter Lebensverhältnisse auch die Gesundheitschancen der Menschen positiv beeinflussen kann.

Dieser Zusammenhang wurde u.a. im aktuellen Bericht der Kommission „Soziale Determinanten von Gesundheit“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht. In diesem Bericht wird aufgezeigt, dass Gesundheit und Lebensverhältnisse eng miteinander verknüpft sind und dass Einkommen, Arbeit, Bildung und Teilhabe entscheidend sind, um gesund aufwachsen und leben zu können (siehe dazu auch die Aktuelle Meldung vom 29.08.2008).
Auf beeindruckende Weise stellte der Leiter der gleichnamigen Kommission, Professor Michael Marmot, auf Einladung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, den Bericht auf dem Kongress vor. Die anschließende Paneldiskussion zwischen Expert/innen aus Wirtschaft, Bildung, Forschung und Kommune konzentrierte sich auf die notwendigen Konsequenzen und Strategien, um auch in Deutschland den „health gap“ innerhalb einer Generation zu schließen, wie es die WHO Kommission fordert.

Was zur Verminderung gesundheitlicher Ungleichheit konkret getan werden kann, welche lokalen, kommunalen, nationalen und internationalen Strategien der Gesundheitsförderung nützlich sind, um mehr gesundheitliche Gerechtigkeit zu erreichen, darüber diskutierten die Teilnehmenden in den über 80 Einzelveranstaltungen des Kongresses.

Großes Interesse bei den Teilnehmenden fanden die demnächst erscheinenden Arbeitshilfen für die Prävention und Gesundheitsförderung im Quartier. Aber auch wenig beachtete Zielgruppen wie Wohnungslose, benachteiligte Kinder oder Arbeitslose standen im Fokus der Diskussion zur Verbesserung individueller Lebenslagen.

Abgerundet wurde das Kongressprogramm durch einen Markt der Möglichkeiten, auf dem sich viele der Partner des Kongresses und weitere Initiativen vorstellten.

Im Vorfeld des Kongresses wurden drei vom Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ als Good Practice identifizierte Projekte auf der gemeinsamen Satellitenveranstaltung von Gesundheit Berlin und dem BKK-Bundesverband mit dem „BKK-Preis Auszeichnung für vorbildliche Gesundheitsförderung“ prämiert. Dazu gehören Fit und Stark fürs Leben, Die Kinderbrücke und der Frauengesundheitstreff Tenever. Einen Sonderpreis erhielt das Projekt „In-Gang-Setzer/innen“ (siehe dazu auch die Aktuelle Meldung vom 04.12.2008).

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