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28.05.2025

Einsamkeit begegnen – Kommunale Strategien für das Miteinander vor Ort

Chris Spiske, Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V.

Schlagwörter:Einsamkeit, Gesundheitsförderung, Ältere

Einsamkeit begegnen – Kommunale Strategien für das Miteinander vor Ort

Am 12. Mai 2025 kamen über 140 Teilnehmende aus Politik, Verwaltung, Gesundheitswesen und zivilgesellschaftlichen Organisationen im Maritim Hotel Magdeburg zusammen, um sich im Rahmen der 9. Landeskonferenz „Gesund in Kommune – Einsamkeit begegnen“ über wirksame kommunale Strategien gegen Einsamkeit auszutauschen. Veranstaltet wurde die Konferenz von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC), getragen von der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e. V. und gefördert durch das GKV-Bündnis für Gesundheit.

Zum Auftakt gab Prof. Dr. Heike Ohlbrecht von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse zur Einsamkeit in Sachsen-Anhalt. Sie machte deutlich, dass Einsamkeit viele Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen betrifft – besonders ältere Menschen, Alleinerziehende sowie Bewohnerinnen und Bewohner ländlicher Regionen – und erhebliche Auswirkungen auf die individuelle Gesundheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt hat.

Die Konferenz setzte auf ein weiterentwickeltes Veranstaltungsformat, das neue interaktive Elemente, praxisnahe Impulse und vielfältige Austauschmöglichkeiten miteinander verband. Am Nachmittag fanden drei parallele Foren statt, die den Teilnehmenden Raum für vertiefende Diskussionen und das Kennenlernen erfolgreicher Praxisbeispiele boten. So wurden unter anderem Projekte vorgestellt, die durch gezielte Ansprache und niedrigschwellige Angebote neue Formen von Gemeinschaft schaffen. Dabei zeigte sich, wie wichtig es ist, Menschen dort zu erreichen, wo sie leben, und Strukturen zu schaffen, die soziale Teilhabe erleichtern.

In Diskussionsforum kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Seelsorge und Praxis miteinander ins Gespräch. Gemeinsam diskutierten sie Ursachen von Einsamkeit und entwickelten Ansätze, wie betroffene Gruppen besser erreicht und kommunale Netzwerke gestärkt werden können. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung einer besseren Zugänglichkeit von Angeboten und die Notwendigkeit vernetzter lokaler Strukturen.

Das Netzwerkforum setzte auf persönlichen Austausch. In Form eines „Professional Speeddatings“ wurden Gespräche auf Augenhöhe ermöglicht, bei denen es darum ging, voneinander zu lernen, neue Perspektiven zu gewinnen und nachhaltige Kontakte zu knüpfen.

Der abschließende Blick auf die Ergebnisse der Landeskonferenz machte deutlich: Einsamkeit ist ein komplexes gesellschaftliches Phänomen, das nicht allein durch individuelle Maßnahmen gelöst werden kann. Es braucht engagierte kommunale Akteurinnen und Akteure, langfristige Strategien und belastbare Netzwerke, um Teilhabe zu ermöglichen und den sozialen Zusammenhalt in den Kommunen zu stärken. Die Konferenz bot einen wertvollen Rahmen für Vernetzung, Austausch und Inspiration und leistete so einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung gesundheitsfördernder Strukturen in Sachsen-Anhalt.

Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC) wird gefördert vom GKV-Bündnis für Gesundheit in Sachsen-Anhalt.

Chris Spiske

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