19.06.2007
Deutscher Präventionspreis 2007 vergeben
Der „Runde Tisch zur Prävention von Kinderunfällen in Dortmund“, das Projekt „FLUG - Flucht und Gesundheit“ aus Freiburg und „Kinder fit machen“ aus Hoyerswerda erhalten in diesem Jahr den Preis und teilen sich ein Preisgeld von 45.000 Euro. Einen Anerkennungspreis von 5.000 Euro erhalten die Berliner „Kiezdetektive“. Dieses Projekt war zuvor auch vom Kooperationsverbund "Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten" als Gute Praxis ausgezeichnet worden.
Der Deutsche Präventionspreis ist ein Projekt der Bertelsmann Stiftung, des Bundesministeriums für Gesundheit und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). In diesem Jahr richtete er sich an kommunale und regionale Initiativen, von denen sich annähernd 200 Projekte bewarben. Eine Fachjury nominierte zwölf davon für die Endrunde. Zu den diesjährigen Preisträgern erklärt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Rolf Schwanitz: „Alle Projekte, vor allem die prämierten Vorhaben, tragen dazu bei, die Gesundheitschancen insbesondere sozial benachteiligter Kinder und Familien zu verbessern. Der Deutsche Präventionspreis ist daher ein wichtiger Baustein, Prävention und Gesundheitsförderung in unserer Gesellschaft zu verankern."
Durch die Aktivitäten des „Runden Tisches“ in Dortmund ist die Zahl der im Verkehr verunglückten Kinder innerhalb von zehn Jahren um über 40 Prozent zurückgegangen. Träger ist der Kinderschutzbund. Im Mittelpunkt von FLUG stehen Flüchtlinge und Migranten, eine Gruppe, die körperlich und seelisch besonders schwer belastet ist. Ihnen wird mit diesem Projekt des Badischen Roten Kreuzes fachübergreifende Hilfe insbesondere zum Thema HIV und AIDS zuteil. Der Stadtsportbund Hoyerswerda vermittelt Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren Freude an der Bewegung. Damit gewinnen sie eine größere Leistungsfähigkeit und können so ein positives Selbstbild entwickeln. „Kiezdetektive“, ein Projekt des Bezirksamts Friedrichshain Kreuzberg mit Unterstützung von Gesundheit Berlin, will Kindern aus sozial benachteiligten Familien die Chance eröffnen, ihr Wohnumfeld mitzugestalten. Die Kinder „ermitteln“ in ihrem Stadtteil, decken Missstände auf, schlagen Lösungen vor und präsentieren diese der Kommunalpolitik.
Der Deutsche Präventionspreis wird seit 2004 jährlich auf einem anderen Teilgebiet der Prävention und Gesundheitsförderung vergeben. Nach vier Jahren übergibt die Bertelsmann Stiftung die Projektleitung des Preises an die BZgA, die den Preis gemeinsam mit der Manfred Lautenschläger Stiftung und dem Bundesministerium für Gesundheit weiterführen wird. Dr. Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, zog ein positives Fazit der vergangenen vier Jahre und betonte, dass Initiativen besonders dann erfolgreich seien, "wenn alle gesellschaftlichen Akteure eng zusammenarbeiten“.
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