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26.09.2008

Akademikerinnen sorgen in der Schwangerschaft stärker vor als Hauptschülerinnen

Der Bildungsabschluss und das Einkommen entscheiden maßgeblich darüber, ob und wie schwangere Frauen Vorsorgeuntersuchungen und Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen in Anspruch nehmen. Das ist das Ergebnis einer von der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) veröffentlichten Studie zur Versorgung von Schwangeren und jungen Müttern. Die Studie basiert auf einer Befragung von 13.000 bei der KKH versicherten Frauen, die 2005 ein Kind geboren haben. Zusätzlich wurden anonymisierte Abrechnungsdaten entbundener Versicherter ausgewertet.

„Frauen aus sozial besser gestellten Schichten nutzen die kostenlosen Vorsorgeangebote stärker und lassen deutlich mehr selbstzahlungspflichtige Zusatzdiagnostik vornehmen als sozial schwächer gestellte Schwangere“, fasst Dr. med. Elisabeth Siegmund-Schultze, Fachärztin für Gynäkologie und Leiterin der Studie bei der KKH, zusammen.

Gleichzeitig benötigen Frauen aus sozial schlechter gestellten Schichten wesentlich mehr medizinische Behandlungen. So lagen die Krankenhauskosten für Frauen mit einem niedrigen Einkommen während der Schwangerschaft 60 Prozent über denen für Frauen mit einem hohen Einkommen. Unterschiede gibt es auch in den Krankenkassenausgaben für Kinder der jungen Mütter. So müssen die Kinder von Müttern mit niedrigem Einkommen in den ersten vier Lebensmonaten im Durchschnitt öfter stationär oder mit Medikamenten behandelt werden als die Babys von Müttern mit höheren Einkommen.

Ein sehr ungleicher Umgang mit der Schwangerschaft zeigt sich etwa im Besuch von  Geburtsvorbereitungskursen. Einen solchen Kurs besuchten 86 Prozent der Hochschulabsolventinnen. Bei den Hauptschülerinnen ohne Ausbildung waren es 40 Prozent.

Pressemitteilung der KKK zum Thema

  

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