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Angebotsdarstellung

PEaS - Peer Eltern an Schule

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

„PEaS – Peer-Eltern an Schule“ wurde von der Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin, pad e.V. in Zusammenarbeit mit der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse entwickelt, um die bestehende Lücke in der universellen Prävention im familiären und schulischen Setting zu schließen.
Seit dem Schuljahr 2009/ 2010 wird PEaS in Berlin umgesetzt – mittlerweile in den Bezirken Tempelhof- Schöneberg und Reinickendorf. Es ist ein evaluiertes und qualitätsgesichertes Berliner Programm der Elternbildung zur Alkohol- und Suchtprävention in den Settings Schule sowie Stadtteil/ Kommune, in seiner Umsetzung zugeschnitten auf die Bedarfe und Ressourcen vor Ort.
PEaS ist ein Brückenprogramm zwischen Grund- und weiterführender Schule, mit dem Ziel, Prävention vor dem Erstkontakt mit Suchtmitteln zu etablieren, und stellt Suchtprävention durch das Einbeziehen relevanter kommunaler (bezirklicher) Akteure auf eine breite Basis.
In PEaS werden Eltern zu Suchtgefahren und Hilfemöglichkeiten geschult und gestärkt, Regeln zu definieren und Gespräche mit ihren Kindern zu führen. Ein Kernelement ist das Peer-Eltern-Konzept: Die Eltern wenden das Gelernte nicht nur “Zuhause“ an, sondern geben es an andere Eltern weiter – auch an der weiterführenden Schule ihrer Kinder. PEaS-Eltern werden mit den relevanten Fachkräften vernetzt: Kontaktlehrer/innen für Suchtprophylaxe, Schulsozialarbeit etc. Diese Fachkräfte werden in einem extra Modul über das Programm informiert und geschult.

Zielgruppe:
Kern-Zielgruppe vom Programm Peer-Eltern an Schule sind Mütter und Väter von Grundschüler/innen der 3. - 6. Klassen. Das Projekt steht allen Eltern unabhängig von Herkunft, Kultur, Religion, Sprache etc. offen. Durch mehrsprachige Informationsflyer, Dolmetscher/innen schon bei den ersten Info-Elternabenden und Einbindung bereits vorhandener Integrationsmaßnahmen und Ansprechpartner/innen für Zuwanderer/innen an den Schulen wird der Zugang für Eltern mit Migrationshintergrund geebnet. Dies zeigt auch die Praxis: In Tempelhof-Schöneberg haben 49% der Kursteilnehmer/innen aus den ersten zwei Schuljahren einen Migrationshintergrund (8 verschiedene Nationen).
Zweite wichtige Zielgruppe sind die Schulsozialarbeiter/innen, Kontaktlehrer/innen für Suchtprophylaxe und/oder Schulpsycholog/innen als Multiplikator/innen und Partner/innen der Eltern. Die Förderung des Zusammenwirkens von Eltern und Schule garantiert eine ganzheitlichere Herangehensweise und erhöht die Wirksamkeit des Projektes.

Programmziele:
Das Peer-Eltern-Programm stärkt Eltern in ihrer Vorbildfunktion und Erziehungskompetenz hinsichtlich Gesundheitsförderung und Suchtprävention und schützt dadurch Kinder und Jugendliche – und das vor bzw. mit Beginn der Entwicklungsphase der Pubertät der Kinder.

Ziele:
- Stärkung der elterlichen Mitwirkung im Setting Schule
- Stärkung Eltern-Kind-Beziehung & Kommunikation in der Familie
- Erhöhung der Ausbildung familiärer Schutzfaktoren
- Minimierung von Risikofaktoren für eine Suchtentstehung

Teilziele:
- Sensibilisierung der Eltern für suchtfördernde Strukturen und Mechanismen
- Eltern ein breites Fachwissen und Informationen zur Verfügung stellen
- Eltern miteinander ins Gespräch bringen
- Eltern motivieren und begleiten

Aufbau des Programms:
Das Programm besteht aus drei Bausteinen:
1. PEaS-Kurse für Eltern (3 Termine á 3 Stunden)
2. Multiplikator/innen-Schulung zur Einbindung der Eltern in die schulische Präventionsarbeit
3. Eltern-Tische im Anschluss an die PEaS-Kurse für einen regelmäßigen Austausch unter den Eltern.

Nachhaltigkeit und Verstetigung:
Netzwerkarbeit und verbindliche Kooperationsbeziehungen zu allen relevanten Akteuren der jeweiligen Kommune sind die Basis des Peer-Eltern-Konzeptes. Die Fachstelle für Suchtprävention verfügt über ein berlin- und bundesweit stetig wachsendes Netzwerk, das die erfolgreiche Durchführung des Projektes sowie eine nachhaltige Wirksamkeit sichert.
Zur Verstetigung werden Multiplikator/innen vor Ort zu PEaS-Trainer/innen ausgebildet und qualifiziert, das Programm umzusetzen.

Beförderung der Nachhaltigkeit:
- durch die Multiplikation und Verstetigung durch „Train New Trainer – Schulungen“
- durch den begleiteten Peer-Ansatz
- durch die Förderung der Kommunikation zwischen Schule und Eltern
- durch die systematische Qualifizierung und Einbindung von Multiplikator/innen und den Auf- und Ausbau gesundheitsförderlicher Kompetenzen und Strukturen (capacity building)
- durch die Einbindung in das Landesprogramm für die gute gesunde Schule in Berlin

Fachveranstaltung:
Am 09. September 2011 fand ein ausgebuchtes Symposium zum Thema „Eltern erfolgreich erreichen“ im Rahmen des Programms PEaS statt. Ziel des Symposiums im Hotel Aquino war es, erprobte und erfolgreiche Konzepte der suchtpräventiven Eltern- und Familienarbeit vorzustellen und dem Tag des alkoholgeschädigten Kindes Aufmerksamkeit zu schenken.

Auszeichnung:
Tempelhof-Schöneberg hat mit dem Elternbildungsprojekt „Peer-Eltern an Schule (PEaS)“ der Fachstelle für Suchtprävention und AOK Nordost im 5. Wettbewerb Kommunale Suchtprävention des Bundesministeriums für Gesundheit den 1. Preis in der Kategorie kreisfreie Städte gewonnen!


Kontakt

Frau Inga Bensieck
Fachstelle für Suchtprävention Berlin
Chausseestraße 128/129
10115 Berlin (Berlin)

Telefon: 030 / 29352615

E-Mail: info(at)berlin-suchtpraevention.de

Website: http://www.berlin-suchtpraevention.de/Elternbildung-c1-l1-k51.html


Projektträger

pad gGmbH
Kastanienallee 55
12627 Berlin


Laufzeit des Angebotes

Beginn: August 2009

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 18 bis 29 Jahre
  • 30 bis 49 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Jungen / Männer
  • Mädchen / Frauen

Schwerpunkte des Angebotes

  • Elternschaft / Schwangerschaft
  • Sucht
  • Bildung

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Schule
  • Familie

Qualitätsentwicklung

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

externe Evaluation

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

20.06.2016

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