Die Urbane Farm – ein Lern- und Begegnungsort für Nah- und Selbstversorgung in der Stadt
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Der Gemeinschaftsgarten der Urbanen Farm Dessau befindet sich auf einer ehemaligen Brachfläche inmitten von Plattenbau-Blöcken im Dessauer Quartier Am Leipziger Tor. Dieses Quartier ist vom demografischen Wandel besonders betroffen. Durch den Rückbau von leerstehenden Häusern sind viele Brach- und Freiflächen entstanden, die nach einer besonderen Pflege sowie Maßnahmen zur Belebung verlangen, um das Quartier nicht als abgehängt und verwahrlost wahrzunehmen. Ein Drittel(!) der Bewohner ist über 65 Jahre alt, auf der anderen Seite leben viele junge Familien im Quartier, von denen ein hoher Prozentsatz alleinerziehend ist oder soziale Leistungen bezieht.
Der Gemeinschaftsgarten ist das Herzstück unseres Projekts. Er ist ein Lernort, in dem regelmäßig Nachbarschaftsaktivitäten, Bildungsveranstaltungen und gemeinschaftsfördernde Aktivitäten für die verschiedenen sozialen Gruppen stattfinden. Ziel ist zu zeigen, wie man sich auch in der Stadt mit gesunden und nach ökologischen Prinzipien hergestellten Lebensmitteln versorgen kann und damit einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit im Quartier leistet. Wir erproben Strategien von Nah- und Selbstversorgung in der Stadt und beziehen dabei alle sozialen Gruppen ein.
Rund um den Gemeinschaftsgarten gibt es verschiedene Angebote, mit denen dieses Ziel erreicht wird. Die Nachbarschaftsküche WandelBar ist ein niedrigschwelliges Angebot, um beim gemeinsamen Kochen, Essen und Haltbarmachen über gesellschaftlich wichtige Themen wie Chancengleichheit bei der Ernährungssicherung, gesundheitliche Prävention durch bewusste Ernährung sowie Transparenz bei der Herstellung von Lebensmitteln ins Gespräch zu kommen. Ein weiteres Angebot, das sich an Kinder und Jugendliche richtet, sind die SommerferienLERNtage und GartenLERNtag, die regelmäßig im Gemeinschaftsgarten stattfinden. Mit diesem Bildungsangebot wird auch die nächste Generation an diese Themen herangeführt.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Kontakt
Herr Jan Zimmermann
Anhalter Str. 30
06847 Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt)
Telefon: 01602476472
E-Mail: kontakt(at)urbane-farm.de
Projektträger
Förderverein Urbane Farm Dessau e.V.
Anhalter Str. 30
06847 Dessau-Roßlau
Laufzeit des Angebotes
Beginn: 2013
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.
- Personen mit niedriger Schulbildung (z.B. Personen ohne qualifizierten Schulabschluss)
- Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren
- Sozial isolierte und / oder vereinsamte Personen
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- Altersgruppenübergreifend
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Keine geschlechtsspezifischen Angebote
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
- Quartiersmanagement
- Träger der Kinder- und Jugendhilfe
- SozialpädagogInnen
- StreetworkerInnen
- Natur- und Umweltschutzverbände und -initiativen
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
sozialen Einrichtungen im Quartier, u.a.: Behindertenverband, Volkssolidarität VS92 e.V., Schulen und Hortgruppen, Soziale Einrichtungen mit Nachmittagsbetreuung für sozial benachteiligte Kinder (Kleine Arche, Helfende Hände)
Schwerpunkte des Angebotes
- Ernährung
- Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)
- Bildung
- Wohnungsqualität, Wohnumfeld
- Stadtteil-/ Gemeinwesenarbeit, Nachbarschaftsnetzwerke
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune
- Sonstiges: Lernorte sowie Begegnungs- und Verweilräume im öffentlichen Raum / Aufwertung und Belebung von wohnungsnahen Freiräumen / Förderung von Nachbarschaftsaktivitäten zur Stärkung des Zusammenhalts im Quartier
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
- Selbstreflexion
- Erfahrungsaustausch mit vergleichbaren Projekten
- Netzwerkarbeit
Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?
Die Angebote stoßen auf einen großen Bedarf, weil sie ökologische, soziale und gesundheitliche Themen zusammenführen und integrierend behandeln.
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
- Magazine (GEO Wissen)
- Fachartikel
- Lokalfernsehen
- Projektdatenbanken (NKI, Neulandgewinner-Netzwerk, anstiftung, Umwelt im Quartier)
- Filme
- Publikation
- Website; z.B.: neulandgewinner.de/projekt/quartiershof-dessau/
Quelle der Veröffentlichung/URL: https://www.klimaschutz.de/de/projekte/aufbau-eines-lern-und-begegnungsorts-fuer-nah-und-selbstversorgung-im-quartier-am
Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Anderes
In regelmäßigen Team- und Netzwerktreffen reflektieren wir unsere Arbeit. Ein Kernthema ist dabei, wie erfolgreich begonnene Pfade konsolidiert und verstetigt werden können, auch wenn es darum geht, sie über Projekt- und Förderzeiträume hinaus zu verstetigen.
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
20.01.2025