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Good Practice in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung

Der Good Practice-Ansatz für soziallagenbezogene Gesundheitsförderung bietet einen klaren fachlichen Orientierungsrahmen für die Planung und Umsetzung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen, die aktiv zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit beitragen.

Die 12 Good Practice-Kriterien – auch als Kriterien guter Praxis bezeichnet – konzentrieren sich auf Maßnahmen, die gezielt die gesundheitlichen Chancen derjenigen verbessern, die sozial bedingt benachteiligt sind. Damit sind sowohl einzelne Projekte und Initativen als auch umfangreiche Programme und komplexe Netzwerke gemeint, die auf die Verbesserung der sozial bedingten Gesundheitsdeterminanten abzielen.

Die Entwicklung der Good Practice-Kriterien 

Die 12 Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung wurden erstmals 2003 von einer Arbeitsgruppe des Beratenden Arbeitskreises des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (ehemals Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) und des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erarbeitet. Im Jahr 2005 wurden die Kriterien für gute Praxis erstmals veröffentlicht und 2015 auch als Steckbriefe im kompakten Broschüren-Format, die kostenlos durch das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit zur Verfügung gestellt wird. Die vierte Auflage der Broschüre wurde unter Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse durch die Arbeitsgruppe „Qualitätsentwicklung und Good Practice“ des Kooperationsverbundes sowie weiterer Expert*innen des Handlungsfeldes vollständig überarbeitet. 

Nutzung der Good Practice-Kriterien 

Als Instrument zur Unterstützung der Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung sind die Kriterien für gute Praxis seit vielen Jahren fest etabliert. Richtungsweisende Dokumente der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung berufen sich auf die Kriterien für gute Praxis, etwa der Leitfaden des GKV-Spitzenverbandes zur Umsetzung des § 20 SGB V (2024)  und der Präventionsbericht der Nationalen Präventionskonferenz der Bundesregierung (2023). Auch auf Landesebene dienen die Kriterien zur Orientierung, wie bei der Umsetzung der Landesrahmenvereinbarungen des Präventionsgesetzes. Die Good Practice-Kriterien basieren auf dem aktuellen Stand des wissenschaftlichen Diskurses im Fachgebiet Gesundheitsförderung. Sie lassen sich außerdem gut mit allgemeineren Ansätzen zur Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung (z. B. https://quint-essenz.ch) verbinden und stärken deren Zielsetzung, die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern.  

Der Good Practice-Ansatz findet auch über die Grenzen Deutschlands hinaus großes Interesse. Durch die Broschüre in englischer Sprache ist er mittlerweile auch international bekannt, z. B. im Rahmen von EuroHealthNet.

Die Kriterien sollen dazu anregen, bestehende Aktivitäten der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung zu intensivieren und weitere Maßnahmen zu initiieren. Gemeinsam mit den Good Practice-Beispielen sollen sie Fachkräften und Entscheidungsträger*innen der Gesundheitsförderung und Prävention als praktische Werkzeuge dienen. Sie regen dazu an, bestehende Maßnahmen der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung zu intensivieren und neue Projekte zu initiieren. In Kombination mit den Good Practice-Beispielen bieten die Kriterien einen klaren Leitfaden zur Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Arbeit.

VERÖFFENTLICHUNGEN AUS DEM BEREICH GOOD PRACTICE  

Artikel

Regionalkonferenz "Alt, aber oho! Gesundheitsförderung mit Älteren durch Partizipation"

Veranstaltungsbericht aus Bremen

23.11.2011 - Nicole Tempel, Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e.V., Astrid Gallinger, Gesundheitstreffpunkt West

Der demografische Wandel ist in aller Munde: Unsere Gesellschaft wird „älter und bunter“ und im Zuge dieser Entwicklung gewinnt das Thema Gesundheitsförderung im Alter zunehmend an Bedeutung. Hierfür ist es nötig, einen differenzierten Blick auf das Alter zu werfen und gesundheitsfördernde sowie präventive Angebote an den jeweiligen Lebensbedingungen sowie an den Ressourcen und Kompetenzen älterer Menschen zu orientieren.

Schlagwörter:BZgA, Prävention, Regionalkonferenz, Veranstaltungsbericht

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Ökonomisierung im Gesundheitssystem - wo bleibt der Mensch? Lücken schließen in der poststationären Versorgung wohnungsloser Menschen

6. Kooperationsveranstaltung der Ärztekammer Hamburg und des Regionalen Knoten Wohnungslosigkeit und Gesundheit der HAG

07.11.2011 - Petra Hofrichter, Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung (HAG)

Rund 100 Akteure aus den Bereichen der Medizin, Pflege und Wohnungs­losenhilfe haben an der 6. Veranstaltung des Regionalen Knoten und der Ärztekammer Hamburg teilgenommen.
Im Mittelpunkt standen die Auswirkungen des Ökonomisierungsprozesses im Gesundheitswesen, unter besonderer Berücksichtigung der Versorgung wohnungsloser Menschen.

Schlagwörter:Fachtagung, Gesundheitswesen, Veranstaltungsbericht, Wohnungslose, Ökonomisierung

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Wie viel Innovation braucht Nachhaltigkeit?

Schlaglichter aus der Online-Diskussion

03.11.2011 - Holger Kilian, MPH, Gesundheit Berlin-Brandenburg

Welchen Stellenwert besitzt Nachhaltigkeit für die Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung? Welche Erfahrungen machen die Akteure mit dem Aufbau nachhaltiger Angebote? Und wie lässt sich nachhaltige Praxis gleichzeitig mit dem Anspruch verbinden, innovativ zu arbeiten? Mit diesen Fragen startete die erste Online-Diskussion zum Thema „Wie viel Innovation braucht Nachhaltigkeit?“ am 21.09.2011.

Schlagwörter:Diskussion, Nachhaltigkeit, Strukturaufbau

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Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung

Gemeinsame Statuskonferenz der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

06.10.2011 - Felix Lüken, ehemals: Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG)

Gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG) Mitte September 2011 die Statuskonferenz „Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung“ in Berlin ausgerichtet.  

Schlagwörter:Konferenz, Prävention, BZgA

Achtung Baustelle: Zusammenarbeit mit Eltern in der Kita

Zusammenarbeit mit Eltern als Arbeitsauftrag für Kindertagesstätten

21.09.2011 - Antje Richter-Kornweitz, ehem. Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e.V.

Die Zusammenarbeit mit Eltern ist ein Arbeitsauftrag für Kindertagesstätten. Er beinhaltet die Aufforderung, die Eltern an Entscheidungen in wesentlichen Angelegenheiten zu beteiligen. Außerdem soll sich das Angebot pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Eltern orientieren. Ziel ist, dass der Kindergarten und die Eltern gemeinsam die Entwicklung des Kindes fördern.

Schlagwörter:Eltern, Familie, Kindergarten, Kita

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Lokales Wissen fördern mit Partizipativer Qualitätsentwicklung

4. Workshop im Rahmen des Paktes

09.09.2011

"Am 07. September 2011 lud die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz zusammen mit der HAG und ihren Projekten Regionaler Knoten und Bewegungsförderung Nord im Rahmen des Paktes für Prävention - Gemeinsam für ein gesundes Hamburg! zu einem weiteren Workshop innerhalb der Fortbildungsreihe „Wie plane, gestalte und evaluiere ich mein Tun? Praxisnahe Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung“ ein."

Schlagwörter:Pakt für Prävention, Qualitätsentwicklung, Strukturaufbau

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Mehr Gesundheit durch nachhaltige Strukturen

Pakt für Prävention - Gemeinsam für ein gesundes Hamburg!

07.09.2011 - Petra Hofrichter, Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung (HAG), Christiane Färber, Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg

"Für erfolgreiche Gesundheitsförderung müssen die Aktivitäten einzelner Organisationen und Einrichtungen aufeinander abgestimmt, koordiniert und so gebündelt werden, dass möglichst alle Zielgruppen - insbesondere jedoch sozial Benachteiligte - erreicht werden."

Schlagwörter:Pakt für Prävention, Strukturaufbau

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"Schutzengel" unterstützt Familien in schwierigen sozialen Lebenslagen

Video stellt Good Practice-Projekt vor und zeigt, wie Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung aussehen kann

30.08.2011 - Heiner Garg, bis Mitte 2012: Landesminister für Arbeit, Soziales und Gesundheit Schleswig-Holstein

"Für ein gesundes Aufwachsen brau­chen Kinder ei­ne stabile und ih­nen zugewandte Um­ge­bung. Doch nicht für al­le Kinder ist es selbst­ver­ständ­lich, in behüteten Verhältnissen aufzuwachsen. Im Besonderen Eltern und Schwan­ge­re in schwierigen sozialen La­gen sind des­halb auf Hilfe und Un­ter­stüt­zung an­ge­wie­sen, um ihren Kin­dern gute Startmöglichkeiten ins Leben zu er­mög­li­chen."

Schlagwörter:Frühe Hilfen, Good Practice, GP-Projekte, Video

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Qualitätsentwicklung in der Suchtprävention geht voran

BZgA-Tagung am 02. und 03. Mai 2011 in Dresden

11.08.2011 - Rüdiger Schmolke, Chill out Potsdam

Die Suchtprävention hat sich in den vergangenen Jahren enorm weiter entwickelt: Wurde sie vor allem bis in die 1990er Jahre „aus dem Bauch“ heraus und unsystematisch konzipiert - nicht selten allein dort, wo Politik und Verwaltung einen Bedarf reklamierten - so hat sich inzwischen ein methodisch und wissenschaftlich fundiertes, ressourcen- und zielorientiertes Verständnis durchgesetzt.

Schlagwörter:BZgA, Prävention, Suchthilfe, Veranstaltungsbericht, Workshop

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REGSAM - Regionale Netzwerke für Soziale Arbeit

Busrundfahrt in die Schwerpunktgebiete Parkstadt-Schwabing und Blumenau

05.08.2011 - Grit Schneider, Trägerverein für regionale soziale Arbeit e.V. Aufgabenfeld REGSAM, Gabriele Hebler, REGSAM, München

In der regionalen Netzwerkarbeit des ersten, im Dezember 2010 ausgezeichneten Good Practice-Netzwerks REGSAM aus München entstehen innovative Projekte und Lösungsansätze, die speziell auf die Besonderheiten der Stadtteile zugeschnitten sind.

Schlagwörter:Good Practice, GP-Projekte, Kommunen, Netzwerk, REGSAM, Sozialraum

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