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Dokumentation zum Termin

Fachseminar "Medienkompetenz"

Veranstalter: Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. - Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Brandenburg

Kategorie: Seminar

Schlagwörter:Kita, Schule, Kinder, Jugendliche

Wie kön­nen Kita und Schule einen gesundheitsförderlichen Um­gang mit den sozialen Me­di­en vermitteln?
Diese Fra­ge stand im Zen­trum des Fachseminars „Me­di­enkompetenz“. Es nahmen rund fünf­zig Interessierte teil. Darunter waren Fachkräfte aus Kin­der­ta­ges­stät­ten, Schulen, Be­ra­tungseinrichtungen so­wie der kommunalen Verantwortungsbereiche wie Jugend- und So­zi­al­amt.

Es wurde ge­mein­sam über gegenwärtige Herausforderungen diskutiert und Handlungsstrategien entwickelt. Ziel war es, konkrete Ansätze zu vermitteln, wie Fachkräfte in Kitas und Schulen für einen bewussten Um­gang mit den sozialen Me­di­en sen­si­bi­li­sie­ren und da­bei un­ter­stüt­zen kön­nen. Am Beispiel der Phänomene „Sexting“ und „Loverboys“ stellten Fachexpertinnen und Fachexperten aus Be­ra­tung und Wis­sen­schaft präventive Me­tho­den und Ansätze vor.

Gefahren in digitalen sozialen Medien - Phänomen „Loverboys“

Mar­ga­re­te Muresan und Alina Hergott | IN VIA Katholischer Verband für Mäd­chen und Frauensozialarbeit für das Erz­bis­tum Ber­lin

Frau Mar­ga­re­te Muresan und Frau Alina Hergott informierten über die Risiken, die mit der vermehrten Kom­mu­ni­ka­ti­on über das In­ter­net und die sozialen Me­di­en ein­her­ge­hen. So würden Kinder und Ju­gend­li­che über das In­ter­net be­zie­hungs­wei­se die sozialen Me­di­en häufig auf unangemessene Wei­se kontaktiert. Diese Kontakte fin­den zum Bei­spiel in­ner­halb von Chatrooms oder anderen In­ter­net-Angeboten wie bei­spiels­wei­se Videospielen statt.

Sie zeigten auf, wel­che Formen der An­nä­he­rung hier zu be­o­bach­ten sind, zum Bei­spiel „Grooming“ oder „Sexting“.

Auch die sogenannte „Loverboy“-Me­tho­de ist ei­ne Me­tho­de der An­nä­he­rung, wel­che im weiteren Sinne zum Men­schen­han­del gezählt wird. Sie stellt ein be­son­ders schwerwiegendes Entwicklungsrisiko für Kinder und Ju­gend­li­che dar. Das Bun­des­kri­mi­nal­amt beschreibt das Phä­no­men fol­gen­der­ma­ßen: Bei die­ser Me­tho­de wer­den weibliche Min­der­jäh­ri­ge und junge Frauen durch die „Loverboys“ un­ter Vorspiegelung ei­ner Lie­bes­be­zie­hung in ein emotionales Ab­hän­gig­keits­ver­hält­nis gebracht, um sie in der Fol­ge an die Pro­sti­tu­ti­on heranzuführen und auszubeuten (BKA, 2018).

Den Fachkräften wurde da­rü­ber hinaus in Gruppenarbeiten vermittelt, in­wie­weit sich ei­ne „Ziel­grup­pe“ solcher Kon­takt­auf­nah­men be­stim­men lässt. Die Re­fe­ren­tin­nen sensibilisierten da­für, Hintergründe und Fol­gen die­ser meist anonymen Kom­mu­ni­ka­ti­on zu be­rück­sich­ti­gen, um junge Menschen bes­ser vor den Risiken zu schüt­zen.

Impressionen aus der Gruppenarbeitsphase I

© Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.

Digital Natives oder Digital Naives - Aufwachsen in der digitalen Gesellschaft

Michael Lange, Me­di­enpädagoge | Landesfachverband Me­di­enbildung Bran­den­burg e. V.

Herr Lange hob die Be­deu­tung von Me­di­en beim Aufwachsen hervor. Sie sollten aus gesundheitsförderlicher Sicht als wichtiger weiterer Raum für Er­fah­rung und Ent­wick­lung von Heranwachsenden betrachtet wer­den, denn: „Me­di­enwelten sind Lebenswelten, Lebenswelten sind Me­di­enwelten“ (Die­ter Baacke).

Soziale Me­di­en seien für heutige Heranwachsende ein unverzichtbarer Be­stand­teil zur Meis­te­rung von Ent­wick­lungsaufgaben. Dazu ge­hö­ren zum Bei­spiel das Stre­ben nach Au­to­no­mie, die Ge­stal­tung von Beziehungen so­wie die Verwirklichung von Selbst­be­stim­mung und Teil­ha­be. Me­di­enbildung sei ein unverzichtbarer Be­stand­teil der Grundbildung, um kom­pe­tent, kri­tisch und selbst­be­wusst mit digitalen Me­di­en umzugehen.

Hier fin­den Sie ei­ne Lis­te mit Links zum The­ma Me­di­enbildung.

Bewegungsatlas für das Land Brandenburg: Bewegungsförderung in der Lebenswelt 2.0

Mar­ti­na Schünemann | Mi­nis­te­ri­um für Bil­dung, Ju­gend und Sport (MBJS) des Landes Bran­den­burg

Frau Schünemann stellte das sich noch in Ent­wick­lung befindende An­ge­bot »Bewegungsatlas« (kurz: BEAT) vor. Das An­ge­bot soll per­spek­ti­visch als App angeboten wer­den und die zielgerichtete Su­che nach Sport- und Bewegungsangeboten er­mög­li­chen - gefiltert nach Regionen. Das An­ge­bot wird mit Mitteln des „DigitalPakt Schule 2019-2024“, mit dem Ziel der Bewegungsförderung im Setting Schule und im Rahmen des länderübergreifenden Projektes „activityschool 2.0“, entwickelt. Es soll bis 2024 in allen kooperierenden Bundesländern und deren Kom­mu­nen zur Verfügung ste­hen.

Hier er­hal­ten Sie ei­ne Über­sicht über Funk­ti­o­na­li­tät der geplanten App des MBJS.

Die gesamte Dokumentation als PDF finden Sie hier.

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