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Wirksamkeit kommunaler Präventionsketten

„Wer alleine arbeitet, addiert. Wer zusammen arbeitet, multipliziert.“ (fernöstliche Weisheit) 

Prävention und Gesundheitsförderung gehören zur öffentlichen Daseinsvor- und -fürsorge. Wie auf allen Feldern öffentlichen Handelns stellen sich den Verantwortlichen in Stadt und Land Fragen zur Qualität und Wirksamkeit der initiierten Interventionen, Maßnahmen, Projekte, Aktionen und Initiativen. Worin besteht ihr Erfolg, kurz- und vor allem langfristig? Woran lässt er sich festmachen, substanziell und transparent? Gibt es Möglichkeiten, gewünschte Ergebnisse, Fortschritte in der eigenen Arbeit und/oder Handlungserfolge zu messen und darzustellen? Und wenn ja, auf welche fachlich, sozial, politisch und finanziell ansprechende Weise? Womit sind öffentliche Ausschüsse und entscheidende Ebenen zu überzeugen?

Die nachfolgende Zusammenstellung sollte als Orientierung verstanden werden, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Sie kann laufend an aktuelle Erkenntnisse angepasst werden, für Hinweise sind wir dankbar.

Hier finden Sie diese Auflistung von Wirksamkeitsnachweisen kommunaler Präventionsketten auch als pdf-Datei.

Allgemeines zur Wirkungsorientierung von Präventionsketten 

Gesamtdarstellungen „Wie wirken Präventionsketten?“ 

Bei Präventionsketten handelt es sich um komplexe Interventionen mit verschiedenen Zielen auf unterschiedlichen Ebenen, unter Beteiligung unterschiedlicher Akteure, mit verschiedenen „Zielgruppen“, unterschiedlichen Zeithorizonten etc. Deswegen lassen sich Wirkungszusammenhänge nicht „einfach“ linear und kausal darstellen. Vielmehr geht es darum, die Fortschritte und Erfolge der Präventionskettenarbeit durch das Zusammenwirken verschiedener Faktoren sichtbar zu machen. Lohnt sich dieser kombinierte Einsatz an kommunalen Mitteln, öffentlichen Quellen, strategischen Impulsen, gesellschaftlichen Kräften und fördernden Hilfen? Wie lässt sich der vielseitige Input legitimieren? 

„Warum sollte man Präventionsketten aufbauen?“ 

Instrument zur Selbstevaluation von Präventionsketten 

„Was sagen die Zahlen: Wie steht es um die Gesundheit der Menschen in unserer Kommune?“ (Wirkungsnachweise anhand quantitativer Daten) 

Im Rahmen der vernetzten Strategie und interdisziplinären Zusammenarbeit können Teilergebnisse (Effekte) bei hinreichender Längsschnitt-Betrachtung auch unilateral reflektiert und identifiziert werden. Hierzu zählen z.B. gesundheitliche Indizien für ein erkennbares Chancenplus in Bezug auf die Daseinsqualität, Erkrankungsrisiken und Lebenserwartung. 

„Wie werden die Angebote in Anspruch genommen?“ 

Präventionsketten bündeln unterschiedliche Unterstützungs- und Bildungsangebote, mit dem Ziel, die Teilhabechancen von Gruppen in schwieriger sozialer Lage zu stärken und den gesundheitlichen Folgen von Armut entgegenzuwirken. In welchem Maß erreichen die öffentlichen Angebote ihre „Zielgruppen“, wie und von wem werden sie genutzt? 

„Was sagen die Menschen in unserer Kommune: Wie geht es ihnen und wie zufrieden sind sie?“ (Wirkungsnachweise anhand qualitativer Daten) 

Für eine integrierte Strategie kommt der Resonanz auf das örtliche „Gesundheitspanorama“ eine erhebliche Bedeutung zu. Wohin tendiert die „Stimmung“ im sozialen Raum, im ausgewählten Setting? Woran denken Bürger*innen, wenn sie zu lebenswichtigen Themen befragt werden? Wie zufrieden sind sie, ihre gesundheitliche Situation und soziale Lage betreffend? 

„Wie zufrieden sind die Fachkräfte und Entscheidungsträger*innen?“ 

Mit Präventionsketten werden nicht nur Wirkungen bei den „Zielgruppen“ (meist Kinder, Jugendliche und ihre Familien) angestrebt. Mit Blick auf den Strukturaufbau sollen auch Wirkungen in den Netzwerken, auf Fachkräfte und auf Entscheidungsträger*innen erzielt werden. Nachhaltigkeit bedarf der engen Vernetzung. Netzwerke brauchen engagierte Multiplikator*innen. Deren Blick auf die Handhabung der kommunalen Prävention und ihrer wirksamen Verkettung lohnt sich. Sei es als Zwischenbilanz, zur Weiterentwicklung oder zur verfeinerten Steuerung der integrierten Strategie. 

Soziale, finanzielle und wirtschaftliche Erwägungen 

Drei Dimensionen kennzeichnen die Prävention und Gesundheitsförderung in besonderer Weise: Erstens: die aktivierende Teilhabe benachteiligter Menschen, ein klarer Gewinn auch für das demokratische Zusammenleben. Zweitens: das darauf fußende Mehr an realen Alltagschancen, diesseits staatlicher Transferleistungen. Drittens: die selbstbestimmte Ressourcenstärkung, die sich für die Kommune auch finanziell positiv auswirken kann. Mehrdimensionales Vorgehen braucht einen langen Atem, doch in seinen Ergebnissen übertrifft es jeden monokausal angelegten Prozess. 

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit aktualisiert diese Liste laufend. Für Hinweise auf Ergänzungen sind wir dankbar.