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Angebotsdarstellung

Hausinterner Dolmetscherdienst

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Das Städtische Klinikum München GmbH (StKM) ein Zusammenschluß der fünf städttischen Münchner Kliniken (Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing, Thalkirchner Straße) versorgt von allen Patienten, die in München einer Krankenhausbehandlung bedürfen, knapp 30%. Der Anteil der Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund ist hoch. Aufgrund der Erfassung der Nationalität aller stationär Behandelten kann seit 2006 der Anteil der ausländischen Patienten (hauptsächlich wohnhaft in München und Umgebung) präszise ermittelt werden. So hat das StKM 2014 über 17.000 Menschen anderer Herkunft mit über 150 verschiedenen Nationalitäten stationär behandelt.

Um eine kultursensible Versorgung zu gewährleistet wurde 2005 das Fachreferat "Interkulturelle Versorgung" auf der Ebene der Geschäftsleitung eingerichtet.
Wichtigstes Angebot des StKM zur Absenkung vorhandener Zugangsbarrieren für Migratinnen und Migranten ist der "Hausinterne Dolmetscherdienst".

Über 120 Dolmetscherinnen und Dolmetscher (Mitarbeiter des Krankenhauses, überwiegend Muttersprachler und aus dem Pflegebereich) übersetzen in ca. 25 Sprachen. Nicht nur Klinikpersonal, sondern auch Patienten und deren Angehörige können das Angebot kostenlos in Anspruch nehmen. Die Dolmetscher im "Hausinternen Dolmetscherdienst" arbeiten auf der Grundlage der Freiwilligkeit in einem strukturierten Organisationskonzept. Sie erhalten für ihre Tätigkeit Freizeitausgleich, dokumentieren ihre Einsätze und werden regelmäßig fortgebildet.

Die DolmetscherInnen sind Sprach-, Informations- und Kulturmittler. Sie schaffen für beide Seiten, Behandler wie Patienten, eine zufriedenstellende Kommunikation.

Die Maßnahme hat zum Ziel Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund und sprachlichen Einschränkungen eine gute Verständigung und damit eine gleich gute Versorgung wie ihren deutschsprachigen Mitpatienten zur Verfügung zu stellen. (Abbau von sprach- und kulturbedingten Mißverständnissen, Ausgleich von Informationsdefiziten, verständliche Erläuterung der Krankheit und präventiver Maßnahmen, etc.).

Das Modell "Hausinterner Dolmetscherdienst", seit über 15 Jahren bewährt, wurde inzwischen erfolgreich in andere Kliniken übertragen, so z.B. in die Salzburger Landeskliniken. Es führt u.a. zur Erhöhung der interkultuellen Kompetenz und positiven Veränderung der Betriebskultur im Sinne einer interkulturellen Öffnung.

Literatur:
Becker Silke A., Wunderer Eva und Jürgen Schultz-Gambard, unter Mitarbeit von Ingrid Seyfahrt-Metzger und Elisabeth Wesselman: Muslimische Patienten, Ein Leitfaden zur Verständigung in Krankenhaus und Praxis, W. Zuckschwerdt Verlag, München, 2- Aufl. 2001

Wesselman Elisabeth, Lindemeyer Tuula, Lorenz Alfred L.: Wenn wir uns nicht verstehen, verstehen wir nichts, Übersetzen im Krankenhaus. Der klinikinterne Dolmetscherdienst, Mabuse Verlag Frankfurt 2004

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Frau Elisabeth Wesselman
Kölner Platz 1
80804 München (Bayern)

Telefon: 089 / 30682275

E-Mail: elisabeth.wesselman(at)klinikum-muenchen.de


Projektträger

Städtisches Klinikum München GmbH
Kölner Platz 1
80804 München


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Januar 2006

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Schwerpunkte des Angebotes

  • Sonstiges

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Krankenhaus

Qualitätsentwicklung

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: diverse Veröffentlichungen, z.B. Qualitätsbericht

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Selbstevaluation

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

10.03.2015

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