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18.08.2022

Ein Land bewegt sich - Strategien für mehr Bewegung in Sachsen-Anhalt

Chris Bukall, Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V.

Schlagwörter:Bewegungsförderung, Kommunen, Praxis

Ein jeder kennt ihn: den inneren Schweinehund - für manchen und manche eine schier unüberwindbare Hürde auf dem Weg zu mehr Bewegung. Sich selbst zu mehr körperlicher Aktivität zu motivieren, ist herausfordernd – doch wie überzeugt man ganze Dörfer, Städte und Gemeinden davon? Eine Antwort auf diese Frage suchte die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC) mit ihrem landesweiten Veranstaltungsformat. Unter dem Motto “Gemeinden bewegen - Bewegungsförderung in der Kommune” versammelten sich interessierte Akteure aus den Bereichen Politik, Gesundheit, Verwaltung, Sport und dem Vereinswesen, um von Beispielen guter Praxis zu lernen und eigene Ideen zu entwickeln. 

 „Die Bedeutung von körperlicher Aktivität für die Gesundheit ist hinreichend nachgewiesen. Regelmäßige Bewegung erhöht das Wohlbefinden und wirkt präventiv für viele gesundheitliche Probleme“ – so Mandy Weber, Leiterin der KGC. Sich dessen bewusst, folgt die Koordinierungsstelle in Sachsen-Anhalt dem Aufruf der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Thema „Bewegung“ auf nationaler Ebene stärker voranzutreiben. Ein bewegungsförderndes, attraktives Lebensumfeld kommt allen Bürgerinnen und Bürgern zugute und trägt zur Vitalisierung des öffentlichen Raumes bei. Dieses Anliegen aufgreifend, brachte die KGC Sachsen-Anhalt kommunale Akteure in Magdeburg (22.06.2022), Dessau-Roßlau (28.06.2022) und am 29.06.2022 in Halle (Saale) zusammen.  

Den Einstieg in die Thematik machte Frau Dr. Jana Semrau, Koordinatorin des Projektes „KOMBINE“ (Kommunale Bewegungsförderung zur Implementierung der Nationalen Empfehlungen). Anhand ihrer gesammelten Projekterfahrungen gab sie einen Einblick in die nachhaltige Verankerung bewegungsfördernder Strukturen auf kommunaler Ebene. Dabei standen vor allem Menschen mit sozialer Benachteiligung im Fokus. Die Referentin betonte, dass insbesondere die sektorenübergreifende Zusammenarbeit entscheidend für die Entwicklung einer kommunalen Gesamtstrategie sei. Neben der politischen Unterstützung sind auch Empowerment, die frühzeitige Partizipation der lokalen Akteure sowie entsprechende zeitliche Ressourcen notwendig, um das Thema Bewegungsförderung nachhaltig in der Kommune zu etablieren und somit einen Beitrag zu mehr gesundheitlicher Chancengleichheit zu leisten. Bereichert wurde der Beitrag von Frau Dr. Semrau durch Erfahrungsberichte aus den KOMBINE-Modellkommunen Bad-Kissingen und Schmalkalden-Meiningen. Sie berichteten aus praktischer Perspektive über die Hindernisse sowie deren Lösungsansätze und ermutigten die Teilnehmer*innen sich in ihren Kommunen ebenfalls für die Bewegungsförderung stark zu machen.  

Auf dem darauffolgenden Projektmarktplatz stellten sich lokale Initiativen für mehr Bewegung vor und ermöglichen den kommunalen Teilnehmenden einen gemeinsamen Austausch. Die vielfältigen Beiträge aus ganz Sachsen-Anhalt nahmen dabei sowohl verschiedene Altersgruppen als auch Zielstellungen in den Blick. Gemeinsam mit der KGC Sachsen-Anhalt signalisierten sie interessierten Kommunen ihre Unterstützung bei der Verwirklichung von eigenen Projektvorhaben.

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