Zum Hauptinhalt springen
Logo vom Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit und Site-Slogan: Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit (Link zur Startseite)
Angebotsdarstellung

Anlaufstelle Talk Inn - Kontaktladen und Drogenberatung

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Das Talk Inn ist eine akzeptanzorientierte, niedrigschwellige Einrichtung der Drogenhilfe, ein Angebot der Sofort- und Überlebenshilfe, ohne Clean- oder Abstinenzanspruch an die BesucherInnen.
Die Angebote wenden sich an Menschen in Problemlagen, die durch illegale Suchtstoffe induziert sind (KonsumentInnen illegaler Suchtstoffe und auch deren Angehörige und Freunde), die diese Hilfen und Informationen in Anspruch nehmen wollen.

Im Kontaktladen wird eine sogenannte „Grundversorgung“ angeboten. Durch konkrete Hilfen sollen ein weiterer sozialer Abstieg und/oder eine gesundheitliche Verelendung verhindert werden. Es wird versucht subjektbezogen und individuell auf die Stabilisierung und Verbesserung der Lebenssituationen der KonsumentInnen hinzuwirken.
Schwellenängste sollen abgebaut, die Distanz zwischen BeraterInnen und KlientInnen verringert und eine offene, vertrauensvolle und auf Dauer tragfähige Basis geschaffen werden.

Die BesucherInnen haben die Möglichkeit in einigen Bereichen eigenverantwortlich Aufgaben zu übernehmen, aktiv mitzuarbeiten und so den Kontaktladen als ein Hilfsangebot zu begreifen, das sie mitgestalten und mit dem sie sich identifizieren können.

Aus dem regelmäßigen Kontakt und der Kommunikation, die auf gegenseitigem Vertrauen und Empathie basieren, soll nach und nach die Motivation entstehen, wieder die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und langfristig aus der Abhängigkeit auszusteigen.

Angebote des Talk Inn - Kontaktladen

1. Grundversorgung und Basishilfen

• Zur Verfügungsstellung eines warmen Aufenthaltsortes (Ruhe – Rückzugsmöglichkeit, Abschalten vom Alltag)
• Angebot von Speisen und Getränken (Brunch, warmes Mittagessen, Kaffee, Tee, Erfrischungsgetränke)
• Angebot einer gesundheitlichen Basisversorgung (Erste-Hilfe-Utensilien und
-Maßnahmen)
• Angebote zur Hygiene (Dusch- u. Waschmöglichkeit, Waschmaschine, Trockner)
• Bereitstellen von Präventions- und Prophylaxe-Zubehör (sterile Spritzen, Kanülen, Kondome, Safer-Use- und Safer-Sex-Beratung)
• Intervention bei Krisen
• Entscheidungshilfen
• Konkrete Unterstützung in lebenspraktischen Bereichen (z. B. Hilfestellung beim Kochen, Waschen, Nähen)
• Begleitung und Unterstützung in der Regelung des Alltags, ggf. Vermittlung von Haushaltshilfen
• Begleitung und Unterstützung bei der Regelung von Behördenangelegenheiten (z. B. Informationen recherchieren, Anträge ausfüllen, Briefe formulieren)
• Einleiten von existenzsichernden Maßnahmen; Regelung der finanziellen Situation, Schulden, Information zu SGB II und XII, ggf. Weitervermittlung an Schuldnerberatung und/oder ASD, Begleitung zum Jobcenter
• Informationen zum Thema Unterkunft (Notschlafstelle, Notunterkunft)
• Hilfen bei der Wohnraumbeschaffung bzw. dessen Erhalt
• Information bezüglich gesetzlicher Betreuung, betreutem Wohnen und ggf. Vermittlung an die dafür zuständigen Stellen
• Klärung des strafrechtlichen Hintergrundes und ggf. Weitervermittlung an Rechtsberatung
• Information und Unterstützung bezüglich der Pflege sozialer Kontakte, Anbieten verschiedener Möglichkeiten der Freizeitgestaltung (z. B. Basteln, Werken, Malen, Nähen, Gärtnern) und Durchführen von Freizeitaktivitäten (Ausflüge, Wandern, Bowling-, Dart-, Billard-Turniere)

Ganz oft steht für die NutzerInnen des Talk Inn jedoch einfach nur das „Zuhören“, also die Zuwendung und das ehrliche Interesse am Menschen im Mittelpunkt des Besuches.

2. Beratung im Talk Inn - Soziale Rehabilitation

Beratungsinhalte sind u. a.:

• Information und Problemanalyse
• Entwickeln von Problemlösungsstrategien, Aufzeigen von Hilfsmöglichkeiten
• Entwickeln und Fördern von Veränderungswünschen, neuen Lebensperspektiven und Zielen (Motivationsarbeit)
• Aufklärung über Behandlungsmöglichkeiten
• Vorbereitung von Therapie, Vermittlung von Entgiftungs- u. Therapieplätzen
• Motivation und Hinführung zu abstinenter Lebensführung
• Unterstützung bei der schulischen und beruflichen Entwicklung
• Reflexion bezüglich der Konsummuster und Begleiten von kontrolliertem Konsum
• Niedrigschwellige Begleitung im Rahmen der Substitutionsbehandlung
• Betreuung von langjährigen und schwer erkrankten Substituierten
• Kontaktaufrechterhaltung als Ziel, weil andere Leistungen gegenwärtig noch nicht in Frage kommen oder vom Klientel (noch) nicht leistbar sind

3. Niedrigschwellige Begleitung Substituierter

Substitution soll zur gesundheitlichen, sozialen und psychischen Stabilisierung beitragen und ermöglichen, dass sich die Drogenabhängigen aus der Illegalität lösen können. Letztlich soll durch eine gelungene soziale Absicherung der Ausstieg aus der Abhängigkeit, in Richtung Abstinenz, erreicht werden.

4. Beschäftigungsprojekte

5. Spezifische Angebote für alternde KonsumentInnen

• Einrichtung v. Betreuung
• Begleitung bei Ämtern, ÄrztInnen
• Haushaltsführung
• Vermittlung in Soziotherapie, individuelle Therapieformen
• Koordinierung von Krankenhausaufenthalten u. anschließender Pflege, Versorgung
• Vermittlung von Entgiftungsplätzen, auch Beikonsumentgiftung (f. Substituierte)
• Vermittlung von Therapieplätzen, auch für Substituierte
• Finden u. Vermitteln von Substitutionsplätzen
• Ambulant betreutes Wohnen
• Krisenmanagement (keine Krankenversicherung, kein Lebensunterhalt, keine Miete, kein Strom, wachsende Schuldenberge)
• Alarmierung von Rettungsdiensten, Polizei
• Sterbebegleitung

Weitere Angebote:

• Auflagengespräche

• Präventive Angebote

• Aufsuchende Arbeit

• Online-Beratung

• Informationsveranstaltungen, Vorträge

• Angebote zur Konsumkontrolle/-reduktion
• Gruppenangebote/-projekte und Kooperation mit Selbsthilfe

• Präventive Angebote für junge Erwachsene

• Sprechstunde/Beratung für junge Erwachsene

• Info-Treff - Kooperation mit Selbsthilfe

• Infoveranstaltungen für junge Erwachsene

• Netzwerkarbeit - Vernetzung

Nähere Informationen können Sie in unserer Konzeption ersehen.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Frau Natali Bayer
Linggstr. 4
87435 Kempten (Bayern)

Telefon: 0831 / 25019

E-Mail: Suchtfachambulanz.kempten(at)caritas-augsburg.de


Projektträger

Caritasverband für die Diözese Augsburg - Suchfachambulanz Kempten
Linggstr. 4
87435 Kempten


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Juni 1997

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Suchtkranke Personen

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 18 bis 29 Jahre
  • 30 bis 49 Jahre
  • 50 bis 65 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Schwerpunkte des Angebotes

  • HIV-/AIDS-Prävention
  • Sucht
  • Psychische Gesundheit
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)
  • Rehabilitation

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Beratungsstelle
  • Sonstiges: Anlaufstelle, Kontaktladen und Drogenberatung

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Qualitätsmanagement
Überprüfung, Anpassung und Veränderung der Angebote

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Konzeption

Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Selbstevaluation

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

09.04.2015

… zurück zur Übersicht