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Angebotsdarstellung

Frühwarnsystem in der Kinderküche 'die Insel' Gütersloh

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Im Rahmen unserer Arbeit der Gütersloher Suppenküche e.V. konnte ein zweiter und dritter Ausgabetag eingerichtet werden, mit dem Ziel, sozial schwachen und benachteiligten Familien und ihren Kindern ein auf sie zugeschnittenes Angebot zu ermöglichen.

Für die Kinder und ihre Eltern besteht die Möglichkeit, ein kostenloses, gesundes und kindgerecht gekochtes Essen zu erhalten. Sie können während der Ausgabezeit in liebevoll ausgestatteten Spielzimmern spielen, Mal- oder Bastelangebote wahrnehmen oder sich einfach ausruhen. In dieser Zeit erleben sie auch ihre Eltern in einer entspannten Situation und können diese Zeit mit ihren Eltern genießen.

Die Einrichtung der Kinderküche "die Insel" wird ausschließlich von Eltern und Kindern besucht, die sich in schwierigen sozialen Lagen, finanziellen Notsituationen und stark belasteten Lebenssituationen befinden. Neu hinzu gekommen sind Familien mit Migrationshintergrund. (Flüchtlinge)

Häufig sind die Familien mehrfach belastet. Zu ihrem Lebensalltag gehören soziale Ausgrenzung und dauerhafte Benachteiligungen. Häufig befinden sich Eltern in Arbeitslosigkeit und schwierigen Partnerschafts- bzw. Trennungssituationen. Nicht selten kommt eine Suchterkrankung oder eine psychische Erkrankung eines Elternteils hinzu.

Eltern und Kinder haben oftmals Gewalt-, Traumatisierungs- und Missbrauchserfahrungen. Sie haben meist ein allgemein schwaches Bildungsniveau bis hin zum Analphabetismus.

Den Eltern fehlen häufig Kenntnisse über altersentsprechende Fähigkeiten ihrer Kinder oder deren Bedürfnisse. Sie sind oft allgemein hilflos oder überfordert.

Mit der Einrichtung des sozialen Frühwarnsystems in der Kindersuppenküche möchten wir uns in erster Linie darum bemühen, Eltern zur Annahme von frühen Hilfen zu ermutigen.

Wir verstehen unter sozialem Frühwarnsystem in unserer Arbeit:
- Hilfestellung bei Pflege- und Ernährungsfragen
- Hilfestellung und Unterstützung bei der Bewältigung alltäglicher lebenspraktischer Probleme
- Beratung zur Weitervermittlung in andere Hilfsangebote
- Möglichkeit der Begleitung zu kinderärztlichen Untersuchungen / Wahrnehmen der Vorsorgeuntersuchungen
- Die Beratung durch eine Familienhebamme

Unser Bemühen ist es, den Eltern diese Unterstützungsangebote in einer ganz besonders sensiblen und niederschwelligen Form anzubieten.

Um dieses Angebot zu ermöglichen und bei der Umsetzung behilflich zu sein, sind wir als Verantwortliche mit den Eltern im regelmäßigen Kontakt und Gespräch.

Eine Familienhebamme berät Eltern in Fragen z.B. zu Pflege, Ernährung oder Gesundheit ihrer Babys. Wir bieten den Eltern praktische Hilfen bei der Bewältigung von Alltagsproblemen an.

Sie suchen mit den Eltern im Gespräch gemeinsam nach Unterstützungs- und Hilfsmöglichkeiten bzw. vermitteln in weiterführende Hilfsangebote und können, falls Eltern dies wünschen, bei der Umsetzung (z.B. Hilfen beim Schriftverkehr, Telefonaten, Arztterminen) behilflich sein.

Dabei sollen jedoch stets vorhandene Ressourcen der Familie berücksichtigt und genutzt werden, um eine Hilfe zur Selbsthilfe zu schaffen. Es wird versucht, den Eltern die Scheu zu nehmen, Hilfen zu suchen und anzunehmen, ohne sie zu belehren oder zu ermahnen.

Seit Mai 2007 engagiert sich eine Schulzahnärztin im Rahmen unseres Frühwarnsystems in einem Zahnprophylaxeprogramm bei unseren Kindern. In einem vierwöchentlichem Rhythmus besucht sie unsere Einrichtung und bringt unseren Gastkindern auf eine spielerische Weise das Thema Zahnpflege und Zahngesundheit nah. Nach und nach sollen Hemmschwellen abgebaut, Ängste vermindert und Mut gemacht werden, um eine regelmäßige Vorsorge und Behandlung zu ermöglichen.

Im Juni 2007 wurde ein Kochkurs "Kochen macht Spaß" für unsere Mütter und Väter installiert. In kleinen Gruppen und so niederschwellig wie möglich wollen wir vermitteln, wie man auch mit wenig Geld ein nahrhaftes Essen auf den Tisch bringen kann. Inbegriffen sind Informationen zur Ernährung und eine Betreuung der Kinder. Das Angebot des Kochkurses ist an jedem zweiten Donnerstag im Monat in der Zeit von 11-14 Uhr. Ein kompetentes Mitarbeiterteam sorgt unter der Leitung einer Hauswirtschaftslehrerin für die Umsetzung. Es gibt bereits großes Interesse an diesem Angebot.

Weitere Angebote wurden installiert:

Abendbrot:
Immer montags in der Zeit von 17.00 Uhr - 18.00 Uhr bieten wir für sozial schwache Familien mit Kindern jeden Alters ein Abendbrot in unserer Einrichtung an. Dieses Angebot richtet sich auch an Schulkinder, die aus den verschiedensten Gründen tagsüber keine ausreichende Ernährung erhalten.

Lernpatenschaften
Die Gütersloher Suppenküche e.V. hat 2010 das Angebot Lernpatenschaften für benachteiligte Kinder eingerichtet. Mit diesem Angebot sollen durch liebevolle Begleitung, Verbindlichkeit und Kontinuität die Lernchancen für diese Kinder verbessert und ihnen Erfolgs­erlebnisse beim Lernen vermittelt werden.

Angebot Pizza, Pasta, Pädagogik
Am Dienstag, den 15.10.2013 konnten wir einen dritten Ausgabetag für Schulkinder und Jugendliche 6-14 Jahren, eröffnen.
Neben einer offenen Essensausgabe für Familien, von 14:00 – 15:00 Uhr, startet direkt im Anschluss ab 15:00 – 17:00 Uhr das Spielangebot für Schulkinder und Jugendliche.
Diese Angebote werden begleitet durch Fachkräfte im Service und Spielbereich sowie unterstützt durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.

Familienhebamme in der Kinderküche "die Insel":
2010 wurde das Sprechstundenangebot durch eine Familienhebamme erweitert. Frau Aysel Yalzi, freiberufliche Familienhebamme berät 1x monatlich Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie Mütter mit Säuglingen bis zum 12. Lebensmonat zu Fragen der Ernährung, Vorsorge, Pflege, Bindungsproblemen, Verhütung und vielem mehr. Frau Yalcin ist bei uns auf Honorarbasis tätig und das Angebot wird finanziert durch Spenden.
Aysel Yalzin spricht deutsch und türkisch.


Kontakt

Frau Inge Rehbein
Kirchstrasse 10a
33330 Gütersloh (Nordrhein-Westfalen)

Telefon: 05241 / 2119888

E-Mail: gt.suppenkueche(at)web.de

Website: http://www.gt-suppenkueche.de


Projektträger

Guetersloher Suppenkueche e.V.
Kirchstr. 10a
33330 Guetersloh


Laufzeit des Angebotes

Beginn: April 2007

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.

  • Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z.B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
  • Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
  • Schwangere in schwieriger sozialer Lage

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 1 bis 3 Jahre
  • 6 bis 10 Jahre
  • 15 bis 17 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Jungen / Männer
  • Mädchen / Frauen

Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Beratungsstellen, Jugendhilfe, AK Frühe Hilfen, Schulen, Kindergärten, Kinderschutz Zentrum


Schwerpunkte des Angebotes

  • Ernährung
  • Zahn-/ Mundgesundheit
  • Psychische Gesundheit
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)
  • Selbsthilfe

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Verein / Verband
  • Familie

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Selbstreflektion, Angebote optimieren, ggf. leicht verändern oder ergänzen.

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Die Angebote müssen klar definiert sein und niederschwellig in der Umsetzung.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Durch Kurzprotokolle, Konzepte für einzelne Angebote und Veröffentlichungen.

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Anderes

Facharbeiten von Schülern und Studenten, Praktika

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

10.04.2015

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