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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Deggendorf im Wandel

20.09.2018

Ein Gespräch über Strategien zur Begegnung des demographischen Wandels

Der demographische Wan­del schreitet voran und stellt Kom­mu­nen vor vielseitige Herausforderungen. Auch in der bayerischen Kreis­stadt Deggendorf ist die Al­te­rung der Be­völ­ke­rung deut­lich wahrzunehmen. Um da­rauf zu re­a­gie­ren, betreibt die Stadt gezielte Seniorenpolitik und widmet sich unterschiedlichen Handlungsfeldern, die ein altersfreundliches Leben er­mög­li­chen sollen. Deggendorf wandelt sich. Dafür sind verschiedene Ak­teu­rin­nen und Akteure und deren vernetzte Zu­sam­men­ar­beit von zentraler Be­deu­tung.

Sandro Pfeiffer, persönlicher Re­fe­rent des Oberbürgermeisters der Stadt Deggendorf, im Ge­spräch mit Sven­ja Rostosky, Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit

 

 

 

 

 

Herr Pfeiffer, kön­nen Sie zu An­fang kurz Ihr Pro­jekt be­schrei­ben?

„Deggendorf im Wan­del“ ist kein Pro­jekt im eigentlichen Sinne, vielmehr wurde es als Wettbewerbsbeitrag zur kommunalen Seniorenarbeit und zur Ge­sund­heit in der Kom­mu­ne im Rahmen des Wettbewerbs „Gesund älter wer­den in der Kom­mu­ne - be­wegt und mo­bil" verfasst.

Ein wesentlicher Be­stand­teil ist das im Jahr 2007 erstellte Handlungskonzept, wel­ches ste­tig weiterentwickelt wird. Momentan wird zu­dem die Vision „Wir sind Deggendorf“ entwickelt, in der verschiedene Handlungsfelder - Menschen mit Handicaps, ältere Menschen, Menschen mit geringem Einkommen, die Be­kämp­fung von Ein­sam­keit - betrachtet wer­den. Der aktuelle Schwer­punkt liegt auf der Ge­sund­heit von Se­ni­o­rin­nen und Senioren.

Was waren Ihre Beweggründe, ein solches Handlungskonzept zu er­stel­len? Welchen spezifischen Herausforderungen soll da­mit begegnet wer­den und wie wird dies angegangen?

Die große Kreis­stadt Deggendorf liegt im ländlichen Raum Niederbayerns. Zwar kann Deggendorf als regionales Zen­trum der Re­gi­on einen leichten Einwohnerzuwachs verzeichnen, die umliegenden Landkreise sind al­ler­dings von einem Bevölkerungsrückgang geprägt. Der demografische Wan­del macht sich auch hier be­merk­bar und bringt ei­ni­ge Herausforderungen mit sich, auf die die Kom­mu­ne ent­spre­chend re­a­gie­ren muss. Um den sich wandelnden Er­war­tung­en ge­recht zu wer­den, muss ein Umdenken im Pla­nen, Handeln und Gestalten er­fol­gen. Nicht nur die Gesundheitsvorsorge, auch die In­fra­struk­tur und das kulturelle Pro­gramm müs­sen an die neuen Ge­ge­ben­heit­en an­ge­passt wer­den.

Vor diesem Hintergrund wurde das „Handlungskonzept De­mo­gra­phie“ erstellt, wel­ches verschiedene Stra­te­gien und Ziele verfolgt. Diese wurden durch ei­ne im Jahr 2013 in Zu­sam­men­ar­beit mit der Technischen Hochschule Deggendorf durchgeführte Seniorenbefragung wei­ter konkretisiert.

Ein Handlungsfeld ist der Aus­bau der Mobilität. Um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und die In­fra­struk­tur zu verbes­sern, wurde in Deggendorf ein Mo­dell eingeführt, bei dem Personen ab 75 Jahren den ÖPNV kos­ten­los nut­zen kön­nen, wenn sie ihren Füh­rer­schein ab­ge­ben. Dies gilt mitt­ler­wei­le für den gesamten Landkreis. Zudem gibt es ein Sammeltaxi, wel­ches Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu festgelegten Zeiten ru­fen kön­nen, um re­la­tiv preis­wert zu den gewünschten Zielen im gesamten Stadtgebiet gebracht zu wer­den. Auch Projekte wie Bordsteinabsenkungen im gesamten Stadtgebiet, der Ein­bau ei­nes Aufzuges am Bahn­hof so­wie die Asphaltierung viel genutzter Wege wurden be­reits umgesetzt.

Trotzdem steht Deggendorf noch vor ei­ni­gen Herausforderungen. Die Busse verkehren nur einmal pro Stun­de und ei­ni­ge Stadtteile wer­den gar nicht angefahren. Hier müs­sen wei­tere Potenziale genutzt wer­den, um den ÖPNV noch attraktiver zu ge­stal­ten. Kostenmodelle sollen vereinfacht, günstiger und zu­dem transparenter gemacht wer­den. Der Frei­staat Bay­ern ruft der­zeit Kom­mu­nen da­zu auf, als Mo­dellkommunen zu tes­ten, wie ein kostenfreier ÖPNV funk­ti­o­nie­ren kann. Auch Deggendorf wird sich mög­li­cher­wei­se da­ran be­tei­li­gen. Zudem ist ei­ne neue Buslinie im Ge­spräch, die das Kli­ni­kum im Halbstundentakt bes­ser an­bin­den soll.

Ein wei­teres zentrales Handlungsfeld ist die In­for­ma­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on. Damit die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger die Stadt Deggendorf erschließen kön­nen, fin­den regelmäßige Senioren-Stadtrundfahrten statt. Zudem gibt es einmal jähr­lich ein kos­ten­loses Seniorenkaffeetrinken mit dem Ober­bür­ger­meis­ter, welcher au­ßer­dem einmal pro Jahr al­le Pflegeheime besucht, um dort über Neu­ig­keit­en zu in­for­mie­ren und für Fra­gen zur Verfügung zu ste­hen. Durch diese Sprechstunden wurde deut­lich, dass bei den älteren Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ein großer Ge­sprächsbedarf besteht.

Um da­rauf nicht nur punk­tu­ell, son­dern lang­fris­tig zu re­a­gie­ren, wurde im Ju­li 2018 das Seniorenbüro eröffnet. Dieses widmet sich al­len Anliegen der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und soll als ers­ter An­sprech­part­ner bei möglichen Fra­gen die­nen so­wie als zentrale An­lauf­stel­le und Vermittler fun­gie­ren.

„Wir helfen, so­weit wir kön­nen.“

Bereits in den ersten Wo­chen zeigte sich, dass das Seniorenbüro au­ßer­or­dent­lich gut an­ge­nom­men wird und die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sich mit einer Fül­le an verschiedenen Themenbereichen dort hinwenden. Von fehlenden Sitzgelegenheiten an den Friedhöfen, der Hilfe bei Problemen mit der Kran­ken­kas­se über ältere berentete Menschen, die sich ein­sam füh­len und Aus­tausch su­chen, waren al­le möglichen An­fra­gen vertreten. Es wurde be­reits vorab deut­lich kommuniziert, dass das Seniorenbüro keine Lö­sung all die­ser Probleme leis­ten kann. Vielmehr fungiert es als Vermittler, der die Menschen an die entsprechenden Institutionen weiterleitet.

Welche Ak­teu­rin­nen und Akteure braucht es, um diese Herausforderungen zu meis­tern und die entsprechenden Aktivitäten umzusetzen? Wie sieht die Zu­sam­men­ar­beit die­ser aus?

Das Handlungskonzept wird mit­hil­fe zahlreicher unterschiedlicher Part­ne­rin­nen und Part­ner umgesetzt. So sind Agierende aus der Kommunalpolitik und -verwaltung wie der Bür­ger­meis­ter bzw. der Landrat, das Stadtplanungsamt, Senioren- und Familienbeauftragte so­wie Vertreterinnen und Vertreter der „Bürgerarbeit“, die sich um die Ko­or­di­na­ti­on von Ehrenamtlichen kümmern, beteiligt. Zudem sind viele verwaltungsexterne Ak­teu­rin­nen und Akteure in­te­griert, wie Alten- und Pflegeheime, Kir­chen, Seniorenfreizeitstätten, Sportverei­ne, Bildungseinrichtungen wie Schulen oder die Volkshochschule, Wohlfahrtsverbände oder der Senioren-Aktiv-Club, der durch vielseitige An­ge­bo­te unterstützt. Die Zu­sam­men­ar­beit wird über den Seniorenbeirat koordiniert, der wie ein Kon­zen­trat aus all diesen Ak­teu­rin­nen und Akteuren fungiert. Dort sind Stell­ver­tre­te­rin­nen und -vertreter aus jedem Be­reich vertreten, die in regelmäßigen Abständen zu­sam­men­kom­men. So kann ei­ne vernetzte Zu­sam­men­ar­beit ge­lin­gen. Diese soll auch durch das Seniorenbüro noch wei­terwachsen.

Was wün­schen Sie sich für die Zu­kunft und wel­che wei­teren Ak­teu­rin­nen und Akteure würden Sie ger­ne für Ihr Vorhaben ge­win­nen?

Deggendorf würde zu­künf­tig ger­ne ein Pflegestützpunkt wer­den, um sei­ne Funktionen und Zu­stän­dig­keit­en noch wei­ter aus­bau­en zu kön­nen. Diesbezüglich fin­den be­reits Gespräche mit dem Landkreis statt. Durch ei­nen Pflegestützpunkt könnte noch ei­ne ganz an­de­re Qua­li­tät erreicht wer­den.

 

 

 

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  • Bundesweit - vor Ort und online

    "Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft"

    Woche der Seelischen Gesundheit 2025

    Die Woche der Seelischen Gesundheit 2025 legt den Fokus auf die zahlreichen präventiven und psychosozialen Hilfsangebote in ganz Deutschland und nimmt insbesondere die Bedürfnisse (psychisch erkrankter) junger Menschen in den Blick, damit wir gemeinsam mit optimistischem Blick Richtung Zukunft schauen können.

    Jährlich finden über 800 Events regional vor Ort und online. Ob Vorträge, Workshops, Podcasts oder Kunstausstellungen – alle sind eingeladen, bei verschiedenen Veranstaltungsformaten und Aktionstagen die kleinen und großen Angebote der psychiatrischen und psychosozialen Einrichtungen in ihrer Umgebung kennenzulernen.

    Weitere Informationen finden Sie hier.

    Kategorie: Aktionswoche
    Veranstalter: Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
  • 26.10.2025 - 28.10.2025

    Potsdam

    64. DHS Fachkonferenz SUCHT

    Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) lädt mit der 64. DHS Fachkonferenz SUCHT zum Dialog und intensiven fachübergreifenden Austausch ein: Vom 27. bis 29. Oktober 2025 geht es im Kongresshotel Potsdam um Schnittstellen im Suchthilfesystem. Fachleute, Praktiker:innen und Forschende aus den Handlungsbereichen Prävention, Beratung, Behandlung und Sucht-Selbsthilfe geben Impulse, um Verzahnungen weiterzuentwickeln und zeigen Verbesserungs- sowie Vernetzungspotenziale auf.

    Das Programm und die Online-Anmeldung werden voraussichtlich ab Mitte Juni 2025 auf der Tagungs-Website www.dhs-fachkonferenz.de freigeschaltet. Mit Fragen rund um die DHS Fachkonferenz Sucht 2025 wenden Sie sich gerne an Doris Kaldewei, kaldewei[at]dhs.de.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen
  • Berlin

    Teilhabe und Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen

    Der diesjährige Kongress der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) widmet sich der Frage, wie für junge Menschen mit eingreifenden körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen die individuell nötigen Anpassungen in verschiedenen Lebensbereichen umgesetzt werden können.

    Kinder und Jugendliche mit komplexen Gesundheitsstörungen benötigen oft spezifische Hilfen, um ihre Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Diese Unterstützungsleistungen müssen bedarfsgerecht gestaltet werden – was zu häufig aber (noch) nicht der Fall ist. Dadurch werden die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe und größtmögliche Selbstbestimmung nicht erreicht.

    Weitere Informationen zu der Veranstaltung auf der Website.

    Kategorie: Konferenz
    Veranstalter: Deutsche Vereinigung für Rehabilitation

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