Der Zugang von Ukraine-Flüchtlingen zur Gesundheitsversorgung könnte auch für Schutzsuchende aus anderen Ländern als Modell dienen. Diese Ansicht vertreten die Public-Health-Expert*innen Prof. Dr. Kayvan Bozorgmehr, Louise Biddle und Dr. Nora Gottlieb in einer Analyse zu den Auswirkungen des Rechtsstatus' von Geflüchteten auf die Gesundheitsversorgung. Danach zieht der Ausschluss von sozialer Teilhabe eine schlechtere Gesundheit nach sich, die zu einer „Reparaturmedizin“ führe. Kombiniert mit eingeschränkten Gesundheitsleistungen komme es zu einer „Spirale aus vermeidbaren Kosten, Mehraufwand und Leiden“.
Die Autor*innen sehen eine integrative Politik als die „bessere Krisenantwort“. Sie plädieren dafür, die Regelungen für Ukraine-Geflüchtete zur Gesundheitsversorgung für Schutzsuchende aus anderen Ländern zu übernehmen. Menschen aus der Ukraine können sich bei einer Krankenkasse versichern und haben Anspruch auf den vollen Leistungskatalog.
Lesen Sie die Analyse in der Zeitschrift "G+G Wissenschaft", S. 15-26.