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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Arztbesuche für Asylsuchende ohne bürokratische Hürden

24.09.2015

Studie belegt Kosteneinsparung bei Regelversorgung

Asylsuchende haben in Deutsch­land nur eingeschränkten Zu­gang zu medizinischer Versorgung. So ist es seit 1993 im Asylbewerberleistungsgesetz ge­re­gelt. Durch das Ge­setz sollen die Gesundheitsausgaben ge­ring ge­hal­ten und kei­ne Anreize zur Asylsuche in Deutsch­land geboten wer­den. Die Re­ge­lung ist ethisch um­strit­ten. Dass sie auch wirt­schaft­lich kei­nen Sinn macht, be­legt ei­ne Stu­die von Wis­sen­schaft­lern der Fa­kul­tät für Gesundheitswissenschaften der Uni­ver­si­tät Bie­le­feld und der Ab­tei­lung All­ge­mein­me­di­zin und Versorgungsforschung am Uni­ver­si­tätsklinikum Heidelberg. Ihre Er­geb­nisse haben die Wis­sen­schaft­ler jetzt in der in­ter­na­ti­o­nalen Fach­zeit­schrift PLOS ONE veröffentlicht.

Wissenschaftliche Erkenntnisse in politische Diskussionen einbeziehen

Die jährlichen Pro-Kopf Aus­ga­ben für medizinische Versorgung  bei Asylsuchenden mit nur eingeschränktem Zu­gang zur medizinischen Versorgung waren in den vergangenen 20 Jahren (1994-2013) um cir­ca 40 Pro­zent und da­mit 376 Eu­ro höher als bei Asylsuchenden, die be­reits An­spruch auf die Leis­tung­en der gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­rung haben. Nur wenn Asylsuchende un­ter akuten Gesundheitsproblemen leiden, sie Schmerzen haben oder ei­ne Be­hand­lung un­auf­schieb­bar ist, wer­den sie medizinisch behandelt. Erst nach längerem Auf­ent­halt in Deutsch­land - der­zeit 15 Monate - kön­nen sie die Leis­tung­en der gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­rung in vollem Um­fang be­an­spru­chen.

Bundesweite Umsetzung des Bremer Modells nicht zwingend teurer

„Die Dis­kus­si­on um die Gesundheitsversorgung von Asylbewerbern wurde bislang rein po­li­tisch geführt“, sagt Dr. Kayvan Bozorgmehr, Au­tor der Pu­bli­ka­ti­on und wissenschaftlicher Mit­ar­bei­ter in der Ab­tei­lung All­ge­mein­me­di­zin und Versorgungsforschung am Uni­ver­si­tätsklinikum Heidelberg. „Rationale, gesundheitswissenschaftliche Erkenntnisse und ethische Grundsätze müs­sen drin­gend stärker berücksichtigt wer­den.“ Die Wis­sen­schaft­ler haben repräsentative Da­ten des statistischen Bundesamtes der Jahre 1994 bis 2013 ausgewertet und kom­men zu dem Er­geb­nis: Dürfen Asylsuchende oh­ne bürokratische Hürden und oh­ne Leistungseinschränkungen Regelversorger wie Allgemein-, Haus- und Kinderärzte auf­su­chen, sind die Gesundheitsausgaben niedriger. Unter den Be­din­gung­en ei­nes glei­chen Zu­gangs für al­le Asylsuchenden hätten die Ge­samt­aus­ga­ben für die medizinische Versorgung der vergangenen 20 Jahre um cir­ca 22 Pro­zent gesenkt wer­den kön­nen. Unterschiede im Be­darf - ge­mes­sen an Al­ter, Ge­schlecht, Herkunftskontinent und Unterbringungsart - konnten die jährlichen Aus­ga­benun­terschiede zum Teil je­doch nicht gänz­lich er­klä­ren.

„Unsere Stu­die be­legt, dass ei­ne bundesweite Um­set­zung des Bre­mer Modells - bei dem seit 2005 bürokratische Hürden abgebaut wurden -  nicht zwin­gend mit Mehr­kos­ten verbunden sein muss“, be­tont Ko-Au­tor Professor Dr. Oli­ver Razum, Dekan der Fa­kul­tät für Gesundheitswissenschaften der Uni­ver­si­tät Bie­le­feld. In Bre­men und Hamburg er­hal­ten Asylsuchende oh­ne War­te­zeit ei­ne Gesundheitskarte und da­mit bes­seren Zu­gang zur Gesundheitsversorgung. „Es ist wich­tig, so früh wie mög­lich ei­ne Anbindung an die Regelversorgung und so­mit ei­ne umfassende Versorgung mit primärmedizinischen Maß­nah­men sicherzustellen“, sagt Dr. Kayvan Bozorgmehr. Dies sei nicht nur ethisch geboten, son­dern würde auch gesundheitswissenschaftliche Erkenntnisse be­rück­sich­ti­gen, die mitt­ler­wei­le in­ter­na­ti­o­nal un­um­strit­ten seien. „Qualitativ gute, bedarfsgerechte und kostengünstige Versorgung ist vor al­lem durch integrierte, primärmedizinisch orientierte Systeme zu er­rei­chen. Paral­lelsysteme hingegen sind teu­er und in­ef­fi­zi­ent, vor al­lem wenn sie Teile der Be­völ­ke­rung von der Versorgung aus­schlie­ßen.“ Die Wis­sen­schaft­ler for­dern, dass Da­ten zur gesundheitlichen Versorgung von Asylbewerbern bes­ser verfügbar gemacht wer­den, um Bedürfnisse in der gesundheitlichen Versorgung er­ken­nen und die Versorgung eva­lu­ie­ren zu kön­nen.

Dieser Text wurde zuerst von der Universität Bielefeld veröffentlicht. Diesen finden Sie hier.

Originalveröffentlichung:
Bozorgmehr K, Razum O (2015) Effect of Restricting Access to Health Care on Health Expenditures  among  Asylum-Seekers and Refugees: A Quasi-Experimental Study in Germany, 1994-2013. PLoS ONE 10(7): e0131483. doi:10.1371/ journal.pone.0131483

Weitere Informationen im Internet:
Links zu Studienergebnissen:


31483" target="_blank">http://dx.plos.org/10.1371/journal.pone.0131483   

www.uni-bielefeld.de/gesundhw/

www.klinikum.uni-heidelberg.de/Abteilung-Allgemeinmedizin-und-Versorgungsforschung.7453.0.html

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  • Berlin

    Engagiert. Inklusiv. Ankommen.

    Kulturelle Teilhabe und freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Integration für Menschen mit Fluchtgeschichte und Behinderung

    Der Verein KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V. richtet im Rahmen der Veranstaltungen zum 15-jährigen Vereinsjubiläum den Fachtag "Engagiert. Inklusiv. Ankommen: Kulturelle Teilhabe und freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Integration für Menschen mit Fluchtgeschichte und Behinderung" aus. Die Veranstaltung bringt internationale Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft zusammen, ebenso wie Akteur*innen aus Initiativen, Selbstorganisationen und migrantischen Communities. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse mit Praxiserfahrungen zu verknüpfen und tragfähige Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Ein zentrales Thema des Fachtags ist die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und Behinderung.

    Neben Fachvorträgen und Impulsen im Plenum werden auch fünf parallel stattfindende Workshops für kleinere Diskussionsrunden angeboten. Das Programm des Fachtages, weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V.
  • Berlin

    Gesundheitsziele Konferenz 2025: Health in All Policies - Kooperation als Erfolgsfaktor

    Am 8. Dezember 2025 laden wir Sie herzlich in die Landesvertretung Brandenburg in Berlin ein, um gemeinsam die Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland zu gestalten. Die Konferenz bringt wichtige Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um neue Impulse für eine stärkere Verankerung von Gesundheit in allen Politikbereichen zu setzen. Dazu hält Ilka Wölfle (DSV Europa) einen Impuls zum Health in All Policies Ansatz im internationalen Vergleich. Außerdem wird der "Public Health Index - Gesundheitsschutz im internationalen Vergleich" des AOK-Bundesverbandes vorgestellt. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet die Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gäst*innen zur Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland. 

    Zudem erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Forums Gesundheitsziele zu den Themen Einsamkeit, Gesundheit rund um die Geburt und die Aktualisierung der bisherigen Gesundheitsziele. Die Veranstaltung klingt bei einem Get-Together mit leichtem Catering aus und bietet Raum für Vernetzung und vertiefende Gespräche.

    Den Link zur Anmeldung finden Sie hier .

    Veranstalter: GVG e.V.
  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

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