Webanalyse / Datenerfassung

Wir möchten diese Website fortlaufend verbessern. Dazu wird um Ihre Einwilligung in die statistische Erfassung von Nutzungsinformationen gebeten. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.

Welcher Dienst wird eingesetzt?

Matomo

Zu welchem Zweck wird der Dienst eingesetzt?

Erfassung von Kennzahlen zur Webanalyse, um das Angebot zu verbessern.

Welche Daten werden erfasst?

  • IP-Adresse (wird umgehend anonymisiert)

  • Gerätetyp, Gerätemarke, Gerätemodell

  • Betriebssystem-Version

  • Browser/Browser-Engines und Browser-Plugins

  • aufgerufene URLs

  • die Website, von der auf die aufgerufene Seite gelangt wurde (Referrer-Site)

  • Verweildauer

  • heruntergeladene PDFs

  • eingegebene Suchbegriffe.

Die IP-Adresse wird nicht vollständig gespeichert, die letzten beiden Oktette werden zum frühestmöglichen Zeitpunkt weggelassen/verfremdet (Beispiel: 181.153.xxx.xxx).

Es werden keine Cookies auf dem Endgerät gespeichert. Wird eine Einwilligung für die Datenerfassung nicht erteilt, erfolgt ein Opt-Out-Cookie auf dem Endgerät, welcher dafür sorgt, dass keine Daten erfasst werden.

Wie lange werden die Daten gespeichert?

Die anonymisierte IP-Adresse wird für 90 Tage gespeichert und danach gelöscht.

Auf welcher Rechtsgrundlage werden die Daten erfasst?

Die Rechtsgrundlage für die Erfassung der Daten ist die Einwilligung der Nutzenden nach Art. 6 Abs. 1 lit. a der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Einwilligung kann auf der Datenschutzseite jederzeit widerrufen werden. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt davon unberührt.

Wo werden die Daten verarbeitet?

Matomo wird lokal auf den Servern des technischen Dienstleisters in Deutschland betrieben (Auftragsverarbeiter).

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden sich in den Datenschutzhinweisen.

Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Arztbesuche für Asylsuchende ohne bürokratische Hürden

24.09.2015

Studie belegt Kosteneinsparung bei Regelversorgung

Asylsuchende haben in Deutsch­land nur eingeschränkten Zu­gang zu medizinischer Versorgung. So ist es seit 1993 im Asylbewerberleistungsgesetz ge­re­gelt. Durch das Ge­setz sollen die Gesundheitsausgaben ge­ring ge­hal­ten und kei­ne Anreize zur Asylsuche in Deutsch­land geboten wer­den. Die Re­ge­lung ist ethisch um­strit­ten. Dass sie auch wirt­schaft­lich kei­nen Sinn macht, be­legt ei­ne Stu­die von Wis­sen­schaft­lern der Fa­kul­tät für Gesundheitswissenschaften der Uni­ver­si­tät Bie­le­feld und der Ab­tei­lung All­ge­mein­me­di­zin und Versorgungsforschung am Uni­ver­si­tätsklinikum Heidelberg. Ihre Er­geb­nisse haben die Wis­sen­schaft­ler jetzt in der in­ter­na­ti­o­nalen Fach­zeit­schrift PLOS ONE veröffentlicht.

Wissenschaftliche Erkenntnisse in politische Diskussionen einbeziehen

Die jährlichen Pro-Kopf Aus­ga­ben für medizinische Versorgung  bei Asylsuchenden mit nur eingeschränktem Zu­gang zur medizinischen Versorgung waren in den vergangenen 20 Jahren (1994-2013) um cir­ca 40 Pro­zent und da­mit 376 Eu­ro höher als bei Asylsuchenden, die be­reits An­spruch auf die Leis­tung­en der gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­rung haben. Nur wenn Asylsuchende un­ter akuten Gesundheitsproblemen leiden, sie Schmerzen haben oder ei­ne Be­hand­lung un­auf­schieb­bar ist, wer­den sie medizinisch behandelt. Erst nach längerem Auf­ent­halt in Deutsch­land - der­zeit 15 Monate - kön­nen sie die Leis­tung­en der gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­rung in vollem Um­fang be­an­spru­chen.

Bundesweite Umsetzung des Bremer Modells nicht zwingend teurer

„Die Dis­kus­si­on um die Gesundheitsversorgung von Asylbewerbern wurde bislang rein po­li­tisch geführt“, sagt Dr. Kayvan Bozorgmehr, Au­tor der Pu­bli­ka­ti­on und wissenschaftlicher Mit­ar­bei­ter in der Ab­tei­lung All­ge­mein­me­di­zin und Versorgungsforschung am Uni­ver­si­tätsklinikum Heidelberg. „Rationale, gesundheitswissenschaftliche Erkenntnisse und ethische Grundsätze müs­sen drin­gend stärker berücksichtigt wer­den.“ Die Wis­sen­schaft­ler haben repräsentative Da­ten des statistischen Bundesamtes der Jahre 1994 bis 2013 ausgewertet und kom­men zu dem Er­geb­nis: Dürfen Asylsuchende oh­ne bürokratische Hürden und oh­ne Leistungseinschränkungen Regelversorger wie Allgemein-, Haus- und Kinderärzte auf­su­chen, sind die Gesundheitsausgaben niedriger. Unter den Be­din­gung­en ei­nes glei­chen Zu­gangs für al­le Asylsuchenden hätten die Ge­samt­aus­ga­ben für die medizinische Versorgung der vergangenen 20 Jahre um cir­ca 22 Pro­zent gesenkt wer­den kön­nen. Unterschiede im Be­darf - ge­mes­sen an Al­ter, Ge­schlecht, Herkunftskontinent und Unterbringungsart - konnten die jährlichen Aus­ga­benun­terschiede zum Teil je­doch nicht gänz­lich er­klä­ren.

„Unsere Stu­die be­legt, dass ei­ne bundesweite Um­set­zung des Bre­mer Modells - bei dem seit 2005 bürokratische Hürden abgebaut wurden -  nicht zwin­gend mit Mehr­kos­ten verbunden sein muss“, be­tont Ko-Au­tor Professor Dr. Oli­ver Razum, Dekan der Fa­kul­tät für Gesundheitswissenschaften der Uni­ver­si­tät Bie­le­feld. In Bre­men und Hamburg er­hal­ten Asylsuchende oh­ne War­te­zeit ei­ne Gesundheitskarte und da­mit bes­seren Zu­gang zur Gesundheitsversorgung. „Es ist wich­tig, so früh wie mög­lich ei­ne Anbindung an die Regelversorgung und so­mit ei­ne umfassende Versorgung mit primärmedizinischen Maß­nah­men sicherzustellen“, sagt Dr. Kayvan Bozorgmehr. Dies sei nicht nur ethisch geboten, son­dern würde auch gesundheitswissenschaftliche Erkenntnisse be­rück­sich­ti­gen, die mitt­ler­wei­le in­ter­na­ti­o­nal un­um­strit­ten seien. „Qualitativ gute, bedarfsgerechte und kostengünstige Versorgung ist vor al­lem durch integrierte, primärmedizinisch orientierte Systeme zu er­rei­chen. Paral­lelsysteme hingegen sind teu­er und in­ef­fi­zi­ent, vor al­lem wenn sie Teile der Be­völ­ke­rung von der Versorgung aus­schlie­ßen.“ Die Wis­sen­schaft­ler for­dern, dass Da­ten zur gesundheitlichen Versorgung von Asylbewerbern bes­ser verfügbar gemacht wer­den, um Bedürfnisse in der gesundheitlichen Versorgung er­ken­nen und die Versorgung eva­lu­ie­ren zu kön­nen.

Dieser Text wurde zuerst von der Universität Bielefeld veröffentlicht. Diesen finden Sie hier.

Originalveröffentlichung:
Bozorgmehr K, Razum O (2015) Effect of Restricting Access to Health Care on Health Expenditures  among  Asylum-Seekers and Refugees: A Quasi-Experimental Study in Germany, 1994-2013. PLoS ONE 10(7): e0131483. doi:10.1371/ journal.pone.0131483

Weitere Informationen im Internet:
Links zu Studienergebnissen:


31483" target="_blank">http://dx.plos.org/10.1371/journal.pone.0131483   

www.uni-bielefeld.de/gesundhw/

www.klinikum.uni-heidelberg.de/Abteilung-Allgemeinmedizin-und-Versorgungsforschung.7453.0.html

Zurück zur Übersicht
  • Bundesweit - vor Ort und online

    "Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft"

    Woche der Seelischen Gesundheit 2025

    Die Woche der Seelischen Gesundheit 2025 legt den Fokus auf die zahlreichen präventiven und psychosozialen Hilfsangebote in ganz Deutschland und nimmt insbesondere die Bedürfnisse (psychisch erkrankter) junger Menschen in den Blick, damit wir gemeinsam mit optimistischem Blick Richtung Zukunft schauen können.

    Jährlich finden über 800 Events regional vor Ort und online. Ob Vorträge, Workshops, Podcasts oder Kunstausstellungen – alle sind eingeladen, bei verschiedenen Veranstaltungsformaten und Aktionstagen die kleinen und großen Angebote der psychiatrischen und psychosozialen Einrichtungen in ihrer Umgebung kennenzulernen.

    Weitere Informationen finden Sie hier.

    Kategorie: Aktionswoche
    Veranstalter: Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
  • 26.10.2025 - 28.10.2025

    Potsdam

    64. DHS Fachkonferenz SUCHT

    Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) lädt mit der 64. DHS Fachkonferenz SUCHT zum Dialog und intensiven fachübergreifenden Austausch ein: Vom 27. bis 29. Oktober 2025 geht es im Kongresshotel Potsdam um Schnittstellen im Suchthilfesystem. Fachleute, Praktiker:innen und Forschende aus den Handlungsbereichen Prävention, Beratung, Behandlung und Sucht-Selbsthilfe geben Impulse, um Verzahnungen weiterzuentwickeln und zeigen Verbesserungs- sowie Vernetzungspotenziale auf.

    Das Programm und die Online-Anmeldung werden voraussichtlich ab Mitte Juni 2025 auf der Tagungs-Website www.dhs-fachkonferenz.de freigeschaltet. Mit Fragen rund um die DHS Fachkonferenz Sucht 2025 wenden Sie sich gerne an Doris Kaldewei, kaldewei[at]dhs.de.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen
  • Berlin

    Teilhabe und Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen

    Der diesjährige Kongress der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) widmet sich der Frage, wie für junge Menschen mit eingreifenden körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen die individuell nötigen Anpassungen in verschiedenen Lebensbereichen umgesetzt werden können.

    Kinder und Jugendliche mit komplexen Gesundheitsstörungen benötigen oft spezifische Hilfen, um ihre Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Diese Unterstützungsleistungen müssen bedarfsgerecht gestaltet werden – was zu häufig aber (noch) nicht der Fall ist. Dadurch werden die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe und größtmögliche Selbstbestimmung nicht erreicht.

    Weitere Informationen zu der Veranstaltung auf der Website.

    Kategorie: Konferenz
    Veranstalter: Deutsche Vereinigung für Rehabilitation

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

Mit unserem News­letter immer aktuell informiert

Informationen über aktuelle Ent­wick­lung­en in der so­zi­al­la­gen­be­zoge­nen Ge­sund­heits­för­de­rung, neue An­ge­bo­te "Guter Pra­xis" so­wie über Ver­an­stal­tung­en, Wett­be­wer­be und Li­te­ra­tur zu diesem The­ma. Ent­wick­lung­en beim Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund und Neu­ig­keit­en auf der Internetplattform wer­den eben­falls vorgestellt.

nach oben