Psychiatrische Institutsambulanz in PUK Charité im SHK
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Die psychiatrische Institutsambulanz richtet sich schwerpunktmäßig an Patienten, die aufgrund der Art, Schwere und der Dauer ihrer psychiatrischen Erkrankung auf eine umfassende Behandlung in einem multiprofessionellen Team angewiesen sind und die Aufnahmekriterien erfüllen. Es handelt sich dabei um Patienten z. B. mit chronischen Verläufen, langdauernden und / oder häufigen stationären Behandlungen, therapierefraktären Verläufen, Wiedererkrankungs- und Rehospitalisierungsrisiko, langfristig fehlender Compliance und Kooperationsfähigkeit. Es sind die sogenannten „wartezimmerunfähigen“ Patienten, die auf aufsuchende Behandlung und Betreuung angewiesen sind.
Des Weiteren handelt es sich um Patienten, bei denen aufgrund der „Entfernung zu geeigneten Ärzten“ eine schlechte Erreichbarkeit der anderen Leistungsanbieter besteht, eine fehlende fachliche Kompetenz, eine fehlende aufsuchende Betreuung und ein eingeengtes Leistungsspektrum vorliegt. Institutsambulanzen haben in unterversorgten Gebieten eine subsidiäre Funktion.
Für Patienten mit türkischem Migrationshintergrund wird eine muttersprachliche Behandlung zur Verfügung gestellt. Bei Patienten mit einem anderen Hintergrund wird auf professionnelle Sprach- und Kulturmittlung zurückgegriffen.Wir begnügen uns nicht mit den z. T. sehr spärlichen Deutschkenntnissen unserer Patienten und die Verständigung erfolgt nicht vorwiegend über sog. „Zufallsdolmetscher“, nicht-professionelle Übersetzer. Damit wird der Zugang für Migranten zum Regelversorgungssystem ermöglicht.
Das Konzept aus Doppel – Bezugstherapeutensystem hat sich gut bewährt.
Alle therapeutischen Mitarbeiter übernehmen als Bezugstherapeuten Menschen mit Migrationshintergrund. In regelmäßigen Intervisionen, Fallbesprechungen mit Bezugstherapeuten und / oder in Teambesprechungen sowie im Einzelfall Supervisionen werden die bisherige Behandlung noch einmal überprüft, Problemfelder benannt und beleuchtet sowie das weitere Procedere erneut abgeklärt. Dabei werden kulturspezifische, migrationsspezifische und soziale Aspekte ausgetauscht.
Jeder Patient, unabhängig von Herkunft oder Nationalität, wird von zwei Mitarbeitern des multiprofessionellen Teams, einem ärztlichen und einem nicht-ärztlichen, betreut bzw. behandelt. Damit soll einer Unterbrechung zwischen Bezugstherapeut und Patient im Falle von Fehlzeiten durch Urlaub, Krankheit vorgebeugt werden. Jeder Patient hat somit zwei Ansprechpartner, die sich regelmäßig über die aktuelle Situation austauschen und in Krisensituationen eng zusammenwirken. Es findet eine interkulturelle Teamarbeit statt.
Frau
Meryam Schouler-Ocak
Große Hamburger Str. 5-11
10115
Berlin
(
Berlin
)
Telefon: 030 / 23112120
E-Mail: meryam.schouler-ocak@charite.de