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Praxisdatenbank

Präventionsnetzwerk Ortenaukreis

Projektträger: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Ort: 77652 Offenburg
Laufzeit: November 2014 - Oktober
Stand: 30.01.2017

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Ziel des Präventionsnetzwerks Ortenaukreis (PNO) ist die Förderung der körperlichen und seelischen Gesundheit sowie der sozialen Teilhabe von 3- bis 10jährigen Kindern und ihren Familien. Das Projekt wird über vier Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Zu diesem Zweck werden bestehende Strukturen der Gesundheitsförderung und Prävention im Ortenaukreis systemübergreifend verbunden, einzelne Maßnahmen in einer kommunalen Gesamtstrategie gebündelt und Lücken in der Unterstützungsstruktur durch neue Angebote geschlossen.
Zentrale Ansatzpunkte des Präventionsnetzwerks sind zum einen der Aufbau von Netzwerkstrukturen auf Landkreis- und regionaler Ebene, um Strategien und Angebote der Prävention und Gesundheitsförderung zu systematisieren und systemübergreifende Kooperationen herzustellen und zu festigen. Zum anderen erfolgt der niedrigschwellige und nicht-stigmatisierende Zugang zu Familien über die Bildungsinstitutionen Kindertageseinrichtung und Grundschule. In diesem Zusammenhang werden die beteiligten Bildungseinrichtungen im Sinne universeller Prävention durch Organisationsentwicklungsprozesse zu gesundheitsförderlichen Institutionen weitergebildet.

1. Kommunale Präventions- und Gesundheitsstrategie: Zentral planen – regional handeln
An die erfolgreichen Kooperationen der Frühen Hilfen und deren positive Erfahrungen kann das Präventionsnetzwerk anknüpfen, die erfolgreiche Kombination aus kreisweiter Steuerung und regional adaptierter Realisierung nutzen damit Kindern und deren Familien eine kommunale Gesundheits- und Präventionsstrategie bis zum Ende des Grundschulalters bieten. Hierfür sind Stellen für eine zentrale und fünf regionale Präventionsbeauftragte eingerichtet worden, die intensiv mit relevanten Akteuren kooperieren, Netzwerkstrukturen aufbauen, um die Angebote und Bedarfe der jeweiligen Raumschaft wissen und so passgenaue Hilfestellung geben können. Zur Vernetzung werden regionale Runde Tische initiiert und auf zentraler Ebene eine Präventions- und Gesundheitskonferenz stattfinden. Unterstützt wird die Entwicklung einer Gesamtstrategie durch die begleitende Gesundheitsberichtserstattung, die Aufschluss über mögliche Problemlagen, Bedarfe aber auch Angebote geben kann. Werden dabei Bedarfe sichtbar, die nicht durch bestehende Angebote angesprochen werden können, stehen zusätzliche Mittel zur Verfügung, um gezielt Maßnahmen der Gesundheitsförderung zu initiieren und besonders um flexibel und passgenau auf regionale Bedarfe reagieren zu können.

2. Entwicklung von Bildungseinrichtungen zu gesundheitsförderlichen Institutionen
Über die Steuerung und Vernetzung auf kreisweiter und regionaler Ebene hinaus erfolgt der Zugang zu den Kindern und Familien über Kindertageseinrichtungen und Grundschulen im Settingansatz. Um möglichst nachhaltige Wirkung zu erzielen werden Fachkräfteteams und Kollegien aus 25 Kindertageseinrichtungen und 25 Grundschulen in einem 18monatigen Organisationsentwicklungsprozess unterstützt, sich zu gesundheitsförderlichen Institutionen weiterzuentwickeln. In besonderer Weise werden dabei Einrichtungen aus Quartieren mit einer Kumulation aus sozialen Problemlagen gefördert. Dieser Prozess setzt sich zusammen aus der Umsetzung eines Weiterbildungscurriculums mit drei Basisbausteinen und drei weiteren Vertiefungs- und Ergänzungsbausteinen, die anhand der spezifischen Situation der Institution ausgewählt werden. Dieses Curriculum wird von geschulten Prozessbegleitern umgesetzt und durch zusätzliche Einheiten fachlich begleitet. Für Grundschulen wird der Organisationsentwicklungsprozess als Maßnahme der Schulentwicklung durch das Schulamt anerkannt.
Das Gesamtprojekt wird vom Zentrum für Kinder- und Jugendforschung (www.zfkj.de) an der Ev. Hochschule (Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff) systematisch in einem Kombinationsdesign aus qualitativen und quantitativen Methoden evaluiert (Ergebnis- und Prozessevaluation).

Dokumente zur Darstellung des Angebotes

Herr Ullrich Böttinger
Amt für Soziale und Psychologische Dienste
Lange Str. 51
77652 Offenburg ( Baden-Württemberg )

E-Mail: ullrich.boettinger@ortenaukreis.de

Website: http://www.pno-ortenau.de

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