Patientenberatung für sozial benachteiligte, ältere Menschen

Mit dem Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung erhöht sich auch das Risiko, an einer oder mehrerer so genannter Zivilisationserkrankungen oder altersbedingter Erkrankungen wie Demenz oder anderen des gerontopsychiatrischen Formenkreises zu erkranken. Zusätzlich ist davon auszugehen, dass der Anteil der allein lebenden Menschen, ohne familiäre Unterstützung durch Lebenspartner/In, Kinder oder Verwandte, in den kommenden Jahren stark ansteigen wird. Dieses spiegelt sich bereits in dem stetig anwachsenden Beratungsaufkommen – sowohl beim Projektträger, dem Sozialverband Niedersachsen in der Sozialberatung als auch in den Anfragen der Unabhängigen Patientenberatung der RBS Hannover – wieder.

Im UPD-Teilprojekt „Patientenberatung für sozial benachteiligte, ältere Menschen“ wird sich das Team der Unabhängigen Patientenberatung im SoVD-Haus Hannover neben der allgemeinen Patientenberatung auch intensiv den besonderen Bedürfnissen und Anliegen älterer Ratsuchender annehmen.

Ziel ist es, ältere Menschen zu ermutigen und zu unterstützen, sich zu ihren speziellen gesundheitlichen Belangen und Problemen zu informieren und zu befähigen, um mehr Möglichkeiten der Selbstbestimmung und Eigenverantwortung im Umgang mit Gesundheit und Krankheit wahrnehmen zu können.

Ein besonderer Themenschwerpunkt des Projektes wird eine speziell an die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtete Veranstaltungsreihe sein. Die mehrteilige Seminarrreihe soll den älteren Menschen an mehreren Vormittagen leicht verständliches „Körper-Wissen“ näher bringen. Im Rahmen dieser Veranstaltungen werden gut verständliche Informationen zu sogenannten Zivilisations- und Alterserkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Rheumatischer Formenkreis und Demenzerkrankunen gegeben. Darüber hinaus umfasst das Angebot Basis-Informationen zu Anatomie und Funktion des menschlichen Körpers, Hintergrund, Symptomatik und Behandlung von Zivilisations- und klassischen Alterserkrankungen.

Ergänzend dazu wurde die Ausstellung „Körperwissen/Alltagswissen“ entwickelt und eingesetzt. Es handelt sich hierbei um eine anschauliche und kurzweilige Darstellung der verschiedenen Organsysteme, auf 11 farbigen Plakaten in DIN A1 Format. Vorträge in leichter Sprache in Ortsverbänden verschiedener Wohlfahrtsverbände zu diversen Themen z.B. Patientenverfügung/Patientenrechte.