Kinder in Kitas (KiK)
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
„Kinder in KiTas (KiK)“: Modellprojekt zur Stärkung der Kindergesundheit und Weiterentwicklung der individuellen Förderung im Bereich der Kindertagesförderung
Förderer: Ministerium für Soziales und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern
Projektlaufzeit: 11/2008 - 05/2011
Hintergrund:
Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen in Mecklenburg-Vorpommern belegen bei einer relativen Anzahl von Kindern ein Vorhandensein gesundheitlicher Fehlentwicklungen/Verzögerungen, z.B. in den Bereichen Motorik, Sprache, emotionale-soziale Entwicklung wie auch in Hinblick auf die Prävalenz von Übergewicht. Geschlecht, Herkunft, sozio-ökonomischer Status, soziale Strukturen und die Rahmenbedingungen in Kindertageseinrichtungen sind in diesem Zusammenhang zentrale Einflussfaktoren und müssen bei Evaluationsvorhaben und Interventionen in besonderem Maße berücksichtigt werden.
Die hohe Inanspruchnahme von Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern begünstigt einen setting-orientierten Ansatz. Etwa 93% der Vorschulkinder können dort gezielt gefördert werden.
Ziele:
KiK möchte einen evidenzbasierten Beitrag zur Stärkung der Kindergesundheit und Weiterentwicklung der individuellen Förderung im Bereich der Kindertagesförderung leisten. Hierzu sollen Maßnahmen aus den Bereichen der Verhaltens- und Verhältnisprävention für das Setting KiTa (weiter)entwickelt, umgesetzt und evaluiert werden. Die Einzelziele des Modellprojekts KiK orientieren sich dabei an dem Leitbild der Arbeitsgruppe „Setting Kindertagesförderung“ des Landesaktionsplans zur Gesundheitsförderung und Prävention.
Diagnostik und Intervention:
Das Modellprojekt KiK soll in insgesamt zwölf KiTas in Greifswald, Stralsund, Schwerin sowie den Landkreisen Ostvorpommern, Demmin und Uecker-Randow durchgeführt und evaluiert werden (randomisierte prospektive kontrollierte Studie).
Zur Diagnostik von potentiellen Entwicklungsgefährdungen wird das „DESK 3-6 Dortmunder Entwicklungsscreening für den Kindergarten“ eingesetzt, das eine Diagnostik in Hinblick auf erste Anzeichen für eine Entwicklungsgefährdung von Vorschulkindern erlaubt. Zusätzliche Elternbefragungen liefern Informationen zum sozio-ökonomischen Status und zum Ausmaß der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und Teilnahme an den U-Untersuchungen. Die Rahmenbedingungen in KiTas (Fragen zur Teilnahme von KiTas an Projekten bzw. Aktionen, zum Grad der Einbindung der KiTas in regionale Netzwerke und zur Personalausstattung) werden mit einem innovativen Instrument erfasst. Dabei wird auch erhoben, inwieweit die Empfehlungen „Qualitätsstandards für Essen und Trinken in Tageseinrichtungen für Kinder“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung im Zuge des Modellprojekts von den KiTas umgesetzt werden.
Die Intervention besteht aus Trainings der Erzieherinnen und des übrigen Personals auf der Basis wissenschaftlich etablierter Konzepte und Programme zur Förderung der Feinmotorik, Grobmotorik, Sprache und Kognition sowie sozialen Entwicklung. Dies bildet die Grundlage für die Initiierung von Fördermaßnahmen durch KiTas, an denen sich möglichst alle Kinder beteiligen sollen. Das Training enthält auch Informationen zur KiTa-Verpflegung gemäß den Richtlinien der DGE. Eltern werden im Rahmen von Elternabenden und weiteren Informationsschreiben über die DESK 3-6-Befunde informiert und erhalten ebenfalls Informationen zu ausgewählten Inhalten des BZgA-Elternordners „Gesund groß werden“.
Hierdurch wird sichergestellt, dass im Falle von Anzeichen für Entwicklungsverzögerungen eine potentielle Stigmatisierung von Kindern/Eltern vermieden wird.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Herr
Marco Franze
Ellernholzstr. 1-2
17487
Greifswald
(
Mecklenburg-Vorpommern
)
Telefon: 03834 / 867756
E-Mail: marco.franze@uni-greifswald.de