Familie-Migration-Baby (Fa-Mi-Baby)

Fa-Mi-Baby – „Mein Baby wächst gesund auf“
Ein Projekt zur Gesundheitsförderung für Familien mit Migrationshintergrund in Hamm

Die Stadt Hamm möchte die gesunde Entwicklung aller neu geborenen Kinder optimal fördern. Fast die Hälfte der Neugeborenen lebt in Familien mit Migrationshintergrund. Um diese Familien frühzeitig zu unterstützen hat das Gesundheitsamt 2008 zusammen mit mehreren Kooperationspartnern das Projekt Fa-Mi-Baby in Hamm entwickelt.

Ziel des Projektes Fa-Mi-Baby ist es, die Chancen gesund aufzuwachsen für Neugeborene mit familiärem Migrationshintergrund in Hamm zu verbessern. Das Konzept sieht vor, die Kenntnisse über das gesunde Aufwachsen von (Klein)kindern bei Migrantenmüttern mit Säuglingen und Kleinkindern zu verbessern. Es werden Babygruppen (Mutter-Kindgruppen) angeboten, die von Frauen mit gleichem sprachlich-kulturellem Hintergrund geleitet werden.
Um dieses qualifiziert leisten zu können, werden Frauen mit Migrationshintergrund geschult, um Babygruppen (Mutter-Kindgruppen) für junge Mütter mit gleichem sprachlichen und kulturellem Hintergrund im sozialen Nahraum zu initiieren und zu leiten. Die Gründung und Leitung dieser Gruppen) wird vom Gesundheitsamt inhaltlich unterstützt und finanziell gefördert.

Schulung:
In der Zeit von August bis Anfang November 2008 wurden den Teilnehmerinnen inhaltliche Grundkenntnisse über Themen der Kindergesundheit, der Kinderpflege und Erziehung von Kleinkindern sowie organisatorische und pädagogische Grundlagen der Gruppenarbeit vermittelt.
Die Referentinnen und Referenten sind überwiegend bei den Kooperationspartnern in Hamm tätig und haben teilweise die Planung des Projektes mit begleitet. Die Projektleitung aus der Planungsabteilung des Gesundheitsamtes betreute die Gruppe während der Schulungsphase und war bei allen Kursveranstaltungen anwesend.

Es bewarben sich 20 Teilnehmerinnen aus Hamm sowie 3 weitere Teilnehmerinnen aus umliegenden Städten. Der Kreis der Teilnehmerinnen war sehr homogen. Bis auf 2 Teilnehmerinnen sind alle türkischer Herkunft und zwischen 23 und 48 Jahre alt. Überwiegend kommen die Teilnehmerinnen aus den beiden oben erwähnten Sozialräumen mit den meisten türkischstämmigen Neugeborenen. Die meisten haben die Haupt- oder Realschule abgeschlossen und sind Mütter.

Die Projektleitung führte eine Evaluation mit selbst entwickelten Fragebögen (für die Teilnehme-rinnen und Referentinnen) durch, die in der Projektgruppe abgestimmt waren. Die Schulungen wurden von den Teilnehmerinnen sehr rege besucht, im Durchschnitt waren jeweils 15 Frauen anwesend. Sowohl die Referentinnen und Referenten als auch die Teilnehmerinnen haben sich überwiegend positiv über die Kursveranstaltungen geäußert.

Gruppenphase:
Teil der Schulung war ein Kursabend zum Thema „Aufbau und Leitung einer Mutter/Kindgruppe“. Es stellte sich heraus, das die Planung der Gruppen wesentlich mehr Zeit erfordert. In weiteren 3 Treffen wurde die Durchführung der Gruppen detailliert besprochen. Die Teilnehmerinnen wurden ermuntert und unterstützt Kontakt mit Kindertageseinrichtungen und anderen Institutionen oder Vereinen aufzunehmen und selber junge Mütter aus ihrer Umgebung anzusprechen. Die Gruppe wird sich weiterhin regelmäßig treffen.

Seit Januar 2009 wurden die ersten Mutter-Kind Gruppen angeboten. Die Gruppenleiterinnen treffen sich weiterhin regelmäßig und werden von der Projektleitung unterstützt, betreut und fortgebildet. Ende Juni 2011 werden 5 Gruppen in Hamm angeboten.