EU-Projekt: TRICC - Training Intercultural and Bilingual Competencies in Health and Social Care

Sprachliche Barrieren zwischen Patient/innen mit Migrationshintergrund und medizinischem Fachpersonal erschweren eine erfolgreiche Arzt-Patienten-Kommunikation. Oft werden diese Verständigungsprobleme im Krankenhausalltag spontan durch mehrsprachige Mitarbeiter/innen gelöst. Doch nicht immer gelingen diese sprachlichen Feuerwehreinsätze. Zielgerichtete Dolmetschfortbildungen für mehrsprachiges Pflegepersonal sowie die strukturelle Verankerung eines internen Dolmetscherpools können in dieser Situation helfen.

Dieser Thematik widmet sich seit Dezember 2008 das zweijährige europäische Kooperationsprojekt TRICC (Training Intercultural and Bilingual Competencies in Health and Social Care, www.tricc-eu.net). Der Bildungsträger dock europe aus Hamburg ist Partner in diesem Multilateralen Grundtvig-Projekt (Programm für Lebenslanges Lernen), in dem Universitäten und soziale bzw. medizinische Einrichtungen aus fünf verschiedenen Ländern zusammenarbeiten. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von Dr. Bernd Meyer von der Universität Hamburg. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung und Durchführung von Schulungen für so genannte ad hoc-Dolmetscher/innen und Mediator/innen im Gesundheits- und Sozialwesen. Mittels Befragungen, Fortbildungen und anschließenden Evaluationen zielt das Projekt auf eine Verbesserung der gedolmetschten Arzt-Patienten-Kommunikation.

Damit schließt dock europe direkt an Vorarbeiten an, die von 2005 bis 2007 ebenfalls in einem europäischen interdisziplinären Rahmen zum Thema ad hoc-Dolmetschen im Krankenhaus geleistet wurden (www.bicom-eu.net).