Coole Schule – Kreativ gegen Drogen und Gewalt
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
„Coole Schule – kreativ gegen Drogen und Gewalt“ war ein Drogen- und Gewaltpräventionsprojekt an einer Ganztagsschule. Umgesetzt wurde es in Zusammenarbeit mit vielen Kooperationspartnern. Das Projekt lief über ein Schuljahr in verschiedenen Klassenstufen, Phasen und Projekten. Ziel war es Aufklärungsarbeit bei Schülern/-innen und Eltern zu leisten, um somit den möglichen Konsum von Drogen jeglicher Art zu verhindern und die Aufmerksamkeit für dieses „Tabuthema“ zu schüren, um damit größtmögliche präventive Erfolge zu erreichen. Dieses Projekt sollte den Kindern und Jugendlichen kreative und sportliche Angebote bieten und Alternativen schaffen, um sich der Verlockung von Drogen entgegenzustellen. Ziel war es anfangs für die Klassen 8 und 9 in einer Projektwoche Informationsgrundlagen über verschiedene Drogen und ihre gravierenden Folgen zu vermitteln. Dies geschah mittels Unterrichtseinheiten von externen Fachleuten und geschulten Lehrkräften. Abgeschlossen wurde diese erste Phase durch eine Podiumsdiskussion mit Experten, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern. Moderiert wurde die Diskussion durch die Mitteldeutsche Zeitung. Zusätzlich fanden thematische Elternabende in den Klassenstufen 8 und 9 durch die jeweiligen Experten statt. In einem zweiten Schritt beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler im Musikunterricht mit thematisch passenden Songtexten und im Deutschunterricht schrieben sie eigene Texte gegen Drogen und Gewalt. Nach einer Vorauswahl durch das Lehrerkollegium und die Projektbeteiligten wurde sich auf einen Liedtext geeinigt, welcher dann an verschiedene Bands und Künstler geschickt wurde. Diese überlegen sich dann, wie dieser in ihrer Musikrichtung gestaltet werden konnte, um anschließend mit den Kindern das Lied einzustudieren und mit einer Auswahl von Schülern/-innen das Lied im Tonstudio aufzunehmen. Einmal im Monat besuchte ein Solokünstler oder eine Band die Schule, um dies zu gewährleisten. Die Musikstile gingen in Richtung Schlager, Pop und Heavy Metal. Des Weiteren besuchten einige Schüler/-innen verschiedene Suchteinrichtungen, beispielsweise in Sottershausen, Bernburg oder Halle (Saale). Die Klassen 5 und 6 bauten in einem dreitägigen Projekt Cajons und gestalten diese mit Botschaften gegen Drogen und Gewalt. Das ganze Projekt gipfelte in eine große öffentliche und medienwirksame Präsentationsveranstaltung auf dem Gelände der Ganztagsschule „Anne Frank“ in Hettstedt.
Kontakt
Frau Patricia Detto
Ganztagsschule „Anne Frank“ Hettstedt
Pestalozzistr. 1
06333 Hettstedt (Sachsen-Anhalt)
Telefon: 03476/ 812336
E-Mail: pdetto(at)gts-hettstedt.de
Projektträger
Ganztagsschule „Anne Frank“ Hettstedt
Pestalozzistr. 1
06333 Hettstedt
Laufzeit des Angebotes
Beginn: September 2018
Abschluss: Juli 2019
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.
- Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- 11 bis 14 Jahre
- 15 bis 17 Jahre
- 18 bis 29 Jahre
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Keine geschlechtsspezifischen Angebote
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrer/-innen, Betroffene, Bands und Künstler
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
• Polizeirevier Mansfeld-Südharz (Polizeihauptkommissarin, Polizeihauptmeisterin, Polizeijugendberatung, Polizeimusikorchester, Big Band der Polizei)
• Blau-Weiß 1919 e.V.
• Band „Atemlos“ und der Schlagersänger Mathieu Pastell (vertreten durch Matthias Kaczmarek)
• Haus der Jugend Hettstedt
• Streetworker der Stadt Hettstedt
• drobs Mansfeld-Südharz
• Apothekerverband Sachsen-Anhalt
Schwerpunkte des Angebotes
- Sucht
- Psychische Gesundheit
- Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)
- Stärkung sozialer Kompetenzen
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Schule
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
• Auswertung in den Klassen (zwischen Klassenlehrer/-in und Schüler/-innen)
• Feedbackgespräche
• Stetige Auswertung und Verbesserung durch die Projektverantwortlichen
Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?
Das Projekt ist Teil des Schullebens und des Unterrichts. Die Projektwoche war gut in den Schulalltag integrierbar. Darüber hinaus hat das Projekt die Schule mit vielen Partnern in der Region vernetzt. Der Bau eines Cajons ist sicher sehr teuer, aber die Investition lohnt sich. Das Projekt war fächerverbindend und nachhaltig für die Kinder und die Schule. Die Kinder hatten viel Spaß beim Bau ihrer eigenen Instrumente. Das Projekt kann mit den entsprechenden Partnern auch an anderen Schulen umgesetzt werden. Insgesamt hinterließ das Projekt in der Kombination aus Wissen, sehr persönlichen Erfahrungsberichten, Kreativität, Musik und Bewegung einen großen Eindruck bei den Jugendlichen, so dass davon ausgegangen werden darf, dass die Schüler/-innen sich nachhaltig Wissen mitgenommen haben.
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
• Abschlusspräsentationsveranstaltung gemeinsam mit allen Projektbeteiligten und Partnern
• Mediale Dokumentation in Print- und Sozialen Medien sowie Regionalfernsehen
• Vorstellung des Projektes auf dem Kreispräventionstreffen Mansfeld-Südharz
Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Erläuterung
Laufende Reflexion des Projektprozesses und Optimierung der Planung und Maßnahmenumsetzung, regelmäßiger Erfahrungsaustausch, Dokumentation
Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?
• Regelmäßiger Erfahrungsaustausch der Multiplikatorinnen
• Protokollierung aller Beratungen
• Erstellung von jährlichen Sachberichten
• Feedbackbögen bei Angeboten
• Mitarbeiterbefragung zum Ende des Projektes
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
29.08.2022