Anerkannter Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung - ein Angebot der Landesregierung, des Landessportbundes und der Gesetzlichen Krankenkassen in NRW

Das Angebot "Anerkannter Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung - ein Angebot der Landesregierung und der gesetzlichen Krankenkassen in Nordrhein-Westfalen, in Kooperation mit dem Landessportbund NRW" ist Teil der Landesinitiative "Prävention von Übergewicht und Adipositas im Kindesalter" des "Präventionskonzepts Nordrhein-Westfalen – eine Investition in Lebensqualität". Es wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport sowie dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt. Von 2007 bis 2010 wurde eine Projektphase erfolgreich durchgeführt. Auf Grund der durch Evaluation nachgewiesenen sehr positiven Effekte wird seit 2011 das Angebot landesweit in NRW ausgedehnt.

Übergewicht im Kindesalter soll frühzeitig bekämpft werden. Dazu wird interessierten "Anerkannten Bewegungskindergärten" mit einem hohen Anteil an Kindern aus sozial benachteiligten Familien die Möglichkeit gegeben, kostenfrei nach entsprechenden Interventionsmaßnahmen den "Pluspunkt Ernährung" zu ergänzen. Weiteren "Anerkannten Bewegungskindergärten" wird diese Möglichkeit unter Kostenbeteiligung eingeräumt.

Modul Bewegung
Das Thema "Bewegungserziehung" als grundlegender pädagogischer Handlungsansatz wird im Zusammenhang mit der Zertifizierung zum "Anerkannten Bewegungskindergarten" vielfältig umgesetzt.

Modul Ernährung
Das Thema "Gesunde Ernährung" ist sowohl inhaltlich wie organisatorisch in das Konzept der Einrichtungen aufzunehmen. Abhängig vom Ernährungskonzept der Einrichtung kann durch das Essenangebot ein bedeutender Beitrag zur Umsetzung einer ausgewogenen Ernährung geleistet werden. Durch Mitmach-Aktionen und Bewegungsspiele zum Thema lassen sich leicht auch theoretische Inhalte vermitteln. Gleichzeitig wird die Motivation verstärkt, wenn Kinder bei der Essenszubereitung helfen dürfen. Die Eltern werden in die Umsetzung eingebunden. Dafür muss bei den Eltern das Interesse für die Inhalte geweckt werden.

Die Schulung der Erzieherinnen und Erzieher erfolgt durch Ernährungsfachkräfte im Auftrag der gesetzlichen Krankenkassen, die eine dem Leitfaden Prävention der Spitzenverbände der Krankenkassenverbände entsprechende Grund- und Zusatzqualifikation nachweisen können. Dazu haben die Projektpartner eine Fortbildungseinheit zur gesunden Ernährung entwickelt, die in die Fort- und Weiterbildung der Erzieherinnen und Erzieher integriert wird. Grundlage dafür ist das DGE/aid-Medium "Essen und Trinken in Tageseinrichtungen für Kinder".

Im Anschluss an die Weiterbildung erfolgt ein regelmäßiger Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen allen Beteiligten (Ernährungsfachkräfte der GKV, Beraterinnen des LSB sowie Erzieherinnen der "Anerkannten Bewegungskindergärten").