Ambulante Sturzprävention
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Die ambulante Sturzprävention ist ein Trainingsangebot für bewegungseingeschränkte Seniorinnen und Senioren sowie körperbehinderte Personen mittleren Alters. Ziel ist die Verbesserung des Gleichgewichts und Beweglichkeit, um das Sturzrisiko zu senken. In angeleiteten Gruppen werden Übungen zur Verbesserung der Balance, koordinativen Fähigkeiten und der allgemeinen Beweglichkeit durchgeführt. Durch diese Übungen werden der Gang und alltägliche Bewegungsabläufe sicherer, sodass die Mobilität und die Selbständigkeit in der zweiten Lebenshälfte gefördert werden. Das Angebot ist für die Teilnehmenden kostenfrei, um Interessierten aus allen sozialen Schichten die Teilnahme zu ermöglichen. Ein ausgebildeter Trainer leitet die kleinen Gruppen an, führt die Übungen vor und hilft den Teilnehmenden. Wichtig ist der soziale Aspekt: die Kurse werden zum sozialen Treffpunkt. Durch den Spaß in der Gruppe motivieren sich die Teilnehmenden gegenseitig, tauschen sich aus und fördern automatisch Ihr Wohlbefinden, indem sie ganz simpel "unter Leute kommen".
Die Gesundheitskasse AOK Nordost hat dieses Projekt initiiert und bietet Interessierten ihres Einzugsgebietes Unterstützung an. Die AOK Nordost übernimmt die Kosten und die Organisation für die Schulung, sowie die Supervision der Übungsleiter und finanziert die Trainingsmaterialien für jeden Standort der Übungsgruppen. Dies umfasst Gymnastikseile, Bohnensäckchen, Gymnastikmatten, Kurzhanteln, Schaumstoffbälle, Chiffontücher und Fußgewichtsmanschetten. Für die Übungsleiter werden Trainingstagebücher, Trainingsprotokollvorlagen, Testbögen und Checklisten für die Sturzgefährdung zur Verfügung gestellt. Außerdem unterstützt die AOK Nordost die Öffentlichkeitsarbeit.
Der Landkreis hat die bürokratischen Vorarbeiten des Projektes übernommen. Das Gesundheitsamt hat sich um Initiierung des Projektes bemüht und die Kooperation mit den beiden Partnern Kreissportbund MOL e.V. und der Gesundheitskasse AOK Nordost gebildet. Der Kreistag und deren Gesundheitsausschuss haben auf politischer Ebene das Projekt befürwortet, die Kooperationsvereinbarung mit der AOK Nordost und dem Kreissportbund MOL e.V. hat der Landrat geschlossen. Weiterhin wurden im Kreishaushalt 10.000 Euro für das Projekt eingestellt. Somit ist die ambulante Sturzprävention auf kommunaler Ebene mit der Politik und Verwaltung verankert und wird unterstützt.
Das Projekt wurde im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Gesundheitsamtes initiiert, welche sich auf die Sozialregion Nord des Landkreises beschränkt. Beteiligte Kommunen sind die Städte Bad Freienwalde und Wriezen, die Ämter Barnim-Oderbruch und Falkenberg-Höhe, sowie die Gemeinde Letschin. Durch die Kooperation dieser Kommunen haben sich die Hauptverwaltungsbeamten verpflichtet, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in dieser Region zu unterstützen. Somit sind die jeweiligen Bürgermeister und Amtsdirektoren direkt an der Durchführung des Projektes Sturzprävention beteiligt.
Der Kreissportbund MOL e.V. setzt die Sturzprävention ganz konkret um. Er organisiert Zeit und Ort der Kurse, koordiniert die Trainer und Teilnehmer der Übungsgruppen. Die Trainer des Kreissportbundes leiten die Übungsgruppen, bereiten diese vor und nach. Infoveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit werden ebenfalls vom Kreissportbund übernommen.
Das Angebot ist ein Projekt unter den 94 Wettbewerbsbeiträgen des Bundeswettbewerbes „Gesund älter werden in der Kommune – bewegt und mobil“ 2015/2016 - gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Weitere Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie auf der Website http://www.wettbewerb-aelter-werden-in-balance.de/
Frau
- Hoffmann
Puschkinplatz 12
15306
Seelow
(
Brandenburg
)
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