Altwerden und Sterben in einem fremden Land?
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Es leben in Deutschland mehr als 653.300 Menschen mit süd-ostasiatischer Herkunft, die ihre Wurzeln in den jeweiligen Herkunftsländern haben, jedoch in Deutschland alt und ihren Lebensabend hier beenden werden. Viele der Migranten und Migrantinnen, die schon lange in Deutschland leben und arbeiten, verlernen im fortgeschrittenem Alter die erworbene deutsche Sprache, aber auch ihre Herkunftssprache. Vielfach ist das Sprachniveau auf dem Stand ihrer Jugend- bzw. aus dem jungen Erwachsenenalter. Vor dem Hintergrund, dass die Sprache sich in einem ständigen Wandel befindet, beherrschen sie die aktuelle Herkunftssprache nicht mehr perfekt. Auch fallen ältere Menschen häufig in ihre alten Verhaltensweisen zurück, die sie vielleicht über längere Zeit nicht mehr praktiziert oder verdrängt haben, d.h. sie nehmen wieder Attitüden an, die sie aus der Kindheit kennen. Diese stehen oftmals sehr konträr zur deutschen Sitte und Moral (z.B. Speisen, Essgewohnheiten). Das ist darauf zurückzuführen, dass zum einen die erste Generation der Einwanderer jetzt im Rentenalter ist und zum anderen für das Thema „Altwerden und Sterben hier in Deutschland“ oftmals die Großfamilie fehlt, die alles in die Hand genommen hat. Jetzt muss eine „Ersatzinstitution“ geschaffen werden, die auf ihre individuellen und kultursensiblen Bedürfnisse und Sorge eingeht.
Die Beratungsstelle für Ost-Südasiatischen Menschen in Berlin (mit Dolmetscherinnen und Dolmetscher) möchte mit diversen Angeboten, wie beispielsweise Beratungen, lebendigen Deutsch-Sprachkursen, Biographiearbeiten und letztlich auch Hospizbegleitungen, für diese Menschen mit ihren jeweiligen kulturellen Background, Bedürfnissen und Ansprüchen präsent sein. Des Weiteren bieten wir Ausbildungen, freiwillige Ausbildungen, Multiplikatorenausbildungen. Ziel ist es: Den ungehörten Stimmen der Bedürfnisse eine Stimme zu geben und auf sich aufmerksam zu machen, damit auch sie würdevoll aufgefangen werden können.
Frau
In-Sun Kim
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Berlin-Wilmersdorf
(
Berlin
)
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