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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Wochenbett heute - im Spannungsfeld von Ökonomisierung, Effizienz und Gesundheitsförderung

  • Petra Hofrichter , Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG)
  • Simone Wurtzel , Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.
09.01.2013

Fachtagung vom 28.11.2012

Über 80 Ak­teu­rin­nen und Akteure nahmen an der Kooperationsveranstaltung der Zielpatenschaft Still­för­derung der Hamburgischen Ar­beits­ge­mein­schaft für Ge­sund­heits­för­de­rung e.V. (HAG) in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Regionalen Kno­ten der HAG und mit Un­ter­stüt­zung der Behörde für Ge­sund­heit und Verbraucherschutz (BGV) teil. Die Fachtagung hatte zum Ziel, allen Professionen aus Kli­nik und Pra­xis, die rund um die Ge­burt ei­nes Kindes tä­tig sind, einen berufsgruppenübergreifenden Aus­tausch zum The­ma „Wo­chen­bett heute - im Span­nungs­feld von Ökonomisierung, Ef­fi­zi­enz und Ge­sund­heits­för­de­rung“ zu er­mög­li­chen.

Der An­fang des Lebens ist ein besonderer Mo­ment und hat es verdient, mit ge­nü­gend Muße er­lebt zu wer­den. Die Aus­wir­kung­en des gesellschaftlichen Wandels mit dem Ökonomisierungsprozess in der gesundheitlichen Versorgung, al­so auch in den Geburtskliniken, ge­ben An­lass zur Dis­kus­si­on:

Werden Mütter und Neu­ge­bo­re­ne heute weniger gut betreut?

Der Ti­tel des Vortrages von Dr. Bern­hard Braun (Zen­trum für So­zi­al­po­li­tik der Uni­ver­si­tät Bre­men) war auch Pro­gramm: „Der Pa­ti­ent/die Pa­ti­en­tin steht im Mit­tel­punkt! Aber allen und Allem im Wege. Ge­sund­heit­liche Versorgung zwi­schen Ökonomisierung und Qualitätssi­cherung.“ Dr. Braun stellte dar, dass die Öko­no­mi­sie­rung nicht der sparsame Um­gang mit knappen Mit­teln oder das Vermeiden von Verschwendung, son­dern vielmehr ei­ne Um­kehr von Zweck und Mit­tel im Gesund­heits­wesen sei: Geld werde nicht mehr da­zu benötigt, um Pa­ti­enten zu versorgen, son­dern es wer­den (mehr) Pa­ti­enten ge­braucht, mit deren tatsächlichen oder vermeintlichen Er­kran­kung­en Geld verdient wer­den kann. Die­je­nigen Pa­ti­enten, Krank­heit­en oder Leis­tung­en, mit de­nen dies nicht oder nicht si­cher der Fall ist, wer­den nachrangig oder gar nicht versorgt bzw. erbracht.

Dr. Braun führte wei­ter aus, dass zur Ökonomisierung al­so durch­aus das Nebeneinander von Ver­schwen­dung von Gel­dern für nutzlose Leis­tung­en als auch die Ra­ti­o­nie­rung von notwendigen Leis­tung­en we­gen der Nichtfinanzierbarkeit oder zu geringer Rentabilität gehören. Was sind die Fol­gen?

Ge­sun­de wer­den zu „noch nicht kran­ken“ Risikopatientinnen und -patienten und Leis­tung­en, die we­nig Geld in die Kas­sen brin­gen, wie ei­ne lange „natürliche“ Ge­burt, wer­den we­nig ren­ta­bel. Dieses Miss­ver­hält­nis zeigt sich in der gesundheitlichen Versorgung von wer­denden Müttern: ca. 70% aller Schwangerschaften in Deutsch­land wer­den als Risikoschwangerschaften eingestuft, „et­wa weil diese ökonomisch-lukrative Be­hand­lung­en mit sich brin­gen?“

„Ge­sund­heitswirtschaft wird zum Wirt­schafts­zweig, wo Ge­sund­heit keine Rol­le mehr spielt. Aber: es gibt Spielraum für Veränderungen!“, fasste Dr. Braun zu­sam­men und ermunterte die Teilnehmenden, ihren Spielraum zu su­chen und zu nut­zen.

„Das Wo­chen­bett als In­ves­ti­ti­on?“ lautete die Fra­ge, an der sich der Bei­trag von PD Dr. Arne Man­zesch­ke, Lei­ter der Fachstelle für Ethik und An­th­ro­po­lo­gie im Ge­sund­heits­we­sen vom In­sti­tut Technik-Theologie-Naturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität Mün­chen, orientierte.

Dr. Manzeschke beschrieb die Do­mi­nanz der Ökonomisierung in der Ge­burts­hil­fe aus der ethischen Per­spek­ti­ve: „Die kurze Verweildauer in Krankenhäusern nach der Ge­burt führt zu dem klassischen Di­lem­ma der sozialen Herausforderung. Eltern, die tat­säch­lich Hilfe benötigen, wer­den weniger erreicht, zu spät erkannt.“ Alle Eltern müs­sen mehr über mögliche Hilfsangebote auf­ge­klärt und befähigt wer­den, selbstständig über die In­an­spruch­nah­me von Leis­tung­en ent­schei­den zu kön­nen.

„Kann man in die­ser Si­tu­a­ti­on intelligente Lö­sung­en im Klei­nen er­ar­bei­ten?“, fragte Dr. Manzeschke zum Ab­schluss sei­nes Beitrages und lieferte auch gleich ei­ne Antwortmöglichkeit: ein ers­ter Schritt sei, die Dis­kus­si­on pu­blik zu ma­chen und ei­ne gemeinsame Lernkultur zu ent­wi­ckeln.

Fishbowlrunde

Diese An­re­gung griffen die Akteure aus dem ambulanten und sta­tionären Be­reich in der darauffolgenden Fishbowldiskussion auf. Gemeinsam mit den Teilnehmenden gab es einen regen Aus­tausch über die alltägliche Arbeitspraxis und die Zu­sam­men­ar­beit der verschiedenen Professionen aus Kli­nik und Pra­xis.

Zu den Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten der Fishbowlrunde gehörten die leitende Ober­ärz­tin Ti­na Ca­den­bach-Blome (Ama­lie Sieveking Kran­ken­haus), Sil­ke Koppermann (niedergelassene Gy­nä­ko­lo­gin), Car­men Canales und Hannah Sawallich (Pro­jekt Babylotse im Ka­tho­li­schen Marienkrankenhaus), Su­san­ne Lohmann (He­bam­men­verband Hamburg) und Dr. med. Ste­fan Renz (Berufsverband der Kinder- und Ju­gend­ärzte).

Nachdem In­put über die Aus­wir­kung­en des Öko­no­mi­sie­rungs­pro­zes­ses auf das Wo­chen­bett, stand die Fra­ge im Raum, wie die Akteure der medizinischen Versorgung rund um die Ge­burt hierauf an­ge­mes­sen re­a­gie­ren kön­nen? Welche Mög­lich­keit­en gibt es?

Folgende Anregungen wurden im Fishbowl benannt:

  • Wo­chen­bett wie­der als Wo­chen­bett zu verstehen (nach der Ge­burt sich selbst als Eltern und dem Kind mehr Zeit zum „Kennenlernen“ ge­ben, um zur Ru­he zu kom­men, um sich auf das neue „Aben­teu­er“ einzulassen).
  • Wieder mehr „Normales“ in den Fa­mi­lien se­hen und för­dern (nicht jede Problemsituation bedarf einer The­ra­pie).
  • Nicht nur die medizinische professionelle Versorgung sei wich­tig, son­dern auch Hilfestellungen zur Be­wäl­ti­gung des Alltags durch Laien: Freunde, Fa­mi­lie, Nachbarn.
  • Mehr Ab­spra­che zwi­schen Ge­burts­hel­fe­rin­nen, Kinderärztinnen und Kinderärzten und Hebammen.
  • Vernetzung von ambulanten und stationären Hilfsangeboten, da­mit jede Schwan­ge­re bzw. Mut­ter, die Hilfe erhält, die sie braucht.
  • Empowerment und Selbstwirksamkeit der schwangeren Frauen und Mütter und ihrem sozialen Um­feld stär­ken (Be­stär­kung in der Mut­terrolle zum sicheren Um­gang mit dem Neu­ge­bo­re­nen).

Die Vertreterinnen von „See You - Babylotse“ betrachteten ihre Ar­beit als ei­ne gute Über­gangs­gestaltung zwi­schen stationären und ambulanten Hilfsstrukturen: „Wir su­chen für Fa­mi­lien mit psy­cho­so­zia­len Be­las­tung­en passgenaue An­ge­bo­te aus dem Stadt­teil heraus. Wir sind die von Dr. Man­zesch­ke angesprochene klei­ne, intelligente Lö­sung für die be­son­ders vulnerablen Ziel­grup­pen rund um die Ge­burt und im ersten Le­bens­jahr ei­nes Kindes.“

Bei den Zu­kunftsvorstellungen zum Wo­chen­bett 2030 waren sich al­le Be­tei­lig­ten ei­nig:
Das Ziel des Wo­chen­betts der Zu­kunft sind zufriedene, selbstbewusste und gut informierte Mütter und Väter so­wie gut versorgte Neu­ge­bo­re­ne.

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  • Hannover

    Herbstakademie Public Health 2025

    Vom 10. bis zum 12. November 2025 findet in Hannover zum vierten Mal eine Herbstakademie Public Health (ehemals Summer School) unter dem Motto „Herausforderungen der Bevölkerungsgesundheit in Krisenzeiten“ statt. Die dreitätige, interdisziplinäre Veranstaltung bringt sowohl Studierende aus verschiedenen gesundheitsbezogenen Disziplinen als auch Berufseinsteiger:innen im ÖGD zusammen. Neben Vorträgen von Expert:innen finden auch verschiedene Workshops statt. Veranstalter sind das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA), das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS) und die Region Hannover.

    Genauere Informationen: Herbstakademie

    Veranstalter: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
  • Frankfurt am Main

    Klimawandel und Gesundheit – Herausforderungen und Chancen für die Senior*innenarbeit

    Fachkräfteschulung: Wie der Klimawandel die Senior*innenarbeit verändert

    Der Hashtag#Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen – besonders in der Arbeit mit älteren Menschen. Hashtag#Hitzewellen, Extremwetterereignisse und ihre gesundheitlichen Folgen erfordern neue Ansätze in Pflege, Versorgung und Hashtag#Gesundheitsförderung.

    Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Fachkräfte in der ambulanten (medizinischen) Versorgung, Pflege sowie Gesundheitsförderung bei Senior*innen. Neben den theoretischen Grundlagen zum Thema werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit bei Senior*innen erörtert, ernährungs-, bewegungsbezogene und seelische Aspekte im Zusammenhang mit dem Klimawandel beleuchtet sowie auf den Katastrophenschutz eingegangen.

    Die Fachkräfteschulung wird vom Gesundheitsamt Frankfurt am Main und Kinder im Zentrum Gallus e.V. in Kooperation mit KLUG e.V. und hinzugezogenen Fachreferenten umgesetzt. Die Fachbeiträge werden mit praktischen Arbeitsphasen umrahmt. Der genaue Ablaufplan wird zeitnah zur Verfügung gestellt.

    Die Facts:

    Datum: 10. November 2025 | 9-16 Uhr

    Veranstaltungsort: Gesundheitsamt Frankfurt, Breite Gasse 28

    Anmeldeschluss: 5. November – Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz!

    Hier kostenlos zur Veranstaltung anmelden:

    Kategorie: Schulung
    Veranstalter: Gesundheitsamt Frankfurt am Main, Kinder im Zentrum Gallus e.V. in Kooperation mit KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.
  • Stadtteilzentrum Nordstadt Hannover

    Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung

    Nach dem erfolgreichen Abschluss unseres Analyseprozesses im vergangenen Jahr knüpfen wir direkt an das Motto unseres letzten Dialogforums an: "Machen statt reden!" 

    Unter dem Leitsatz "Von der Praxis für die Praxis" planen wir für den November einen Fachtag mit Netzwerktreffen – praxisnah, dialogorientiert und mit viel Raum für Austausch.

    Die Veranstaltung greift zentrale Bedarfe aus dem Netzwerk auf und bietet u. a. die Möglichkeit, spannende Projekte kennenzulernen sowie praxisrelevante Impulse in verschiedenen Workshops mitzunehmen. 

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Netzwerktagung
    Veranstalter: MOBILEE

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