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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Einsamkeit – Befundlage und Handlungsbedarfe

Yvonne Wilke , Kompetenznetz Einsamkeit
21.08.2023

Einsamkeit ist in den letzten Jahren zu einem sozialpolitischen und gesellschaftlichen Thema geworden, denn sie zeigt sich über alle Alters- und Bevölkerungsgruppen hinweg, hat unterschiedlichste Gründe und Auswirkungen (Gibson-Kunze/Wilke/Landes 2022).

Einsamkeit ist eine schmerzvolle oder unangenehme negative Erfahrung. Die eigenen sozialen Beziehungen werden in ihrer Qualität oder ihrer Anzahl als nicht zufriedenstellend, als defizitär, empfunden (Perlmann und Peplau 1981). Dabei gibt es weder „die eine Art von Einsamkeit“ noch „die eine einsame Person“ (Gibson-Kunze/Wilke/Landes 2022: 23). Wenngleich es sich um ein subjektives Empfinden und Erleben handelt, so sind die negativen Folgen von Einsamkeit nicht nur auf individueller Ebene sichtbar, wie zum Beispiel für die eigene Gesundheit von Betroffenen, sondern auch auf der gesellschaftlichen Ebene, beispielsweise hinsichtlich der sozialen und politischen Teilhabe von Betroffenen.

Soziodemografische Faktoren

Aus soziodemografischer Perspektive zeigt sich, dass der sozioökonomische Status, die Lebenssituation sowie ein Migrationshintergrund das Einsamkeitsrisiko erhöhen. Insbesondere Frauen1, Personen mit einem niedrigen Bildungsabschluss, einem direkten Migrationshintergrund, erwerbslose Personen, Alleinerziehende, Menschen mit einem geringen Einkommen sowie ältere Menschen ab 75 Jahre zählen zu den Risikogruppen (Entringer 2022).

Dabei führt steigendes Alter aber nicht zwangsläufig zu einem höheren Einsamkeitsempfinden. Bestimmte Begleitfaktoren wie Pflegebedürftigkeit, Mobilitätseinschränkungen sowie Altersarmut haben jedoch einen bedeutenden Einfluss darauf (Huxhold und Engstler 2019).

Einsamkeitsprävalenz

Im Jahr 2017 fühlten sich 14,2% der Bevölkerung in Deutschland zumindest manchmal einsam (Entringer 2022; Huxhold und Engstler 2019; Huxhold und Tesch-Römer 2021). Während der Corona Pandemie wurde ein sprunghafter Anstieg auf 42,3% im Jahr 2021 als auch eine Verschiebung der Risikogruppen verzeichnet: 14,5% der jüngeren Menschen unter 30 Jahre gaben vor der Corona-Pandemie an, sich einsam zu fühlen. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich dieser Wert von 43,3% im Jahr 2020 auf 48% 2021 (Entringer 2022). Jüngere Menschen erlebten Einsamkeit dabei auch im familiären Kontext und im Zusammenleben mit anderen Menschen (Thomas 2022). Auch Paare mit Kindern wurden als neue Risikogruppe identifiziert (Entringer 2022).

Besonders einsam fühlten sich während der Corona-Pandemie ältere und hochaltrige Menschen sowie Menschen in Pflegeheimen: während im Jahr 2017 16,6% der über 75-Jährigen ein Einsamkeitsempfinden angaben, traf dies für 36,6% im Jahr 2021 zu (Entringer 2022). Auch bei Menschen über 90 Jahre stieg das Einsamkeitsempfinden während der Corona-Pandemie deutlich: 22,1% erlebten ihre Lebenssituation als einsam. Im Jahr 2017 hatten dies nur 11% angegeben (Huxhold und Engstler 2019; Kaspar et al. 2022).

Gesundheitliche und psychosoziale Auswirkungen

Das Einsamkeitserleben hat, zum Teil gravierende, Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit betroffener Menschen. Dabei zeigt sich, dass die psychische Gesundheit von Einsamkeit etwas stärker beeinflusst wird als die körperliche (Bücker 2022). Zwischen Einsamkeit und psychischen Erkrankungen können Wechselwirkungen bestehen: einerseits weisen Menschen mit einem chronischen Einsamkeitsempfinden beispielsweise ein höheres Risiko für Depressionen und Suizidgedanken auf. Andererseits können diese Erkrankungen auch ursächlich für das Einsamkeitsempfinden sein. Darüber hinaus wird Einsamkeit auch mit der Entstehung von Demenz-Erkrankungen und Angststörungen in Verbindung gebracht und es lassen sich ebensolche Wechselbeziehungen beobachten (Bücker 2022). Das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes Typ 2 steigt (Lukascheck et al. 2017; Hakulinen et al. 2018), und bei älteren Menschen zeigt sich ein signifikanter Einfluss sowohl auf den Gesundheitszustand als auch auf die kognitiven Fähigkeiten: Einsamkeit birgt in dieser Altersgruppe generell ein höheres Risiko für Krankenhausaufenthalte und Pflegebedürftigkeit und bereits kurze Phasen sozialer Isolation und Einsamkeit können zu einer erheblichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes und der kognitiven Fähigkeiten führen (Pantel 2022; Bücker 2022).

Ausblick

Soziale Beziehungen sind für das Wohlergehen von Menschen unerlässlich und es bedarf sowohl der multidimensionalen Betrachtung von Einsamkeit als auch der Entwicklung ebensolcher Handlungskonzepte (Gibson-Kunze/Wilke/Landes 2022). Gefragt ist dabei natürlich die Politik, im Besonderen die Kommunen. Auch sind bereits zahlreiche zivilgesellschaftliche Projekte in diesem Feld aktiv. Aber um Einsamkeit entschieden zu begegnen, sie zu enttabuisieren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, braucht es alle Bürger*innen.

Literaturangaben

Bücker, Susanne (2022): Die gesundheitlichen, psychologischen und gesellschaftlichen Folgen von Einsamkeit. KNE Expertise 10/2022. Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik, Frankfurt/Main.

Entringer, Theresa (2022): Epidemiologie von Einsamkeit in Deutschland. KNE Expertise 04/2022. Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik, Frankfurt/Main.

Gibson-Kunze, Martin; Wilke, Yvonne; Landes, Benjamin (2022): Einsamkeit als gesellschaftlicher Faktor. In: Brigitte Döcker (Hrsg.): Einsamkeit. Facetten eines Gefühls. 1. Auflage. Weinheim, Basel: Beltz Juventa (Theorie und Praxis der sozialen Arbeit. Sonderband, 2022), S. 23-30.

Huxhold, Oliver/Engstler, Heribert (2019): Soziale Isolation und Einsamkeit bei Frauen und Männern im Verlauf der zweiten Lebenshälfte. In: Claudia Vogel, Markus Wettstein und Clemens Tesch-Römer (Hrsg.): Frauen und Männer in der zweiten Lebenshälfte. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, S. 71–89.

Huxhold, Oliver/Tesch-Römer, Clemens (2021): Einsamkeit steigt in der Corona-Pandemie bei Menschen im mittleren und hohen Erwachsenenalter gleichermaßen deutlich. dza-aktuell: Deutscher Alterssurvey, 04/2021. Berlin.

Kaspar, Roman; Wenner, Judith; Tesch-Römer, Clemens (2022): Einsamkeit in der Hochaltrigkeit. D80+ Kurzberichte, 01/2022. Berlin und Köln.

Thomas, Severine (2022): Einsamkeitserfahrungen junger Menschen – nicht nur in Zeiten der Pandemie. In: Soz Passagen 14/2022. Wiesbaden: Springer Fachmedien, S. 97–112

Perlman, Daniel; Peplau, Letitia Anne (1981): Toward a social psychology of loneliness. In: Gilmour, R.; Duck, S. (Hrsg.), Personal relationships: 3. Relationships in disorder. Academic Press, S. 31-56.

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  • Hannover

    Herbstakademie Public Health 2025

    Vom 10. bis zum 12. November 2025 findet in Hannover zum vierten Mal eine Herbstakademie Public Health (ehemals Summer School) unter dem Motto „Herausforderungen der Bevölkerungsgesundheit in Krisenzeiten“ statt. Die dreitätige, interdisziplinäre Veranstaltung bringt sowohl Studierende aus verschiedenen gesundheitsbezogenen Disziplinen als auch Berufseinsteiger:innen im ÖGD zusammen. Neben Vorträgen von Expert:innen finden auch verschiedene Workshops statt. Veranstalter sind das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA), das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS) und die Region Hannover.

    Genauere Informationen: Herbstakademie

    Veranstalter: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
  • Frankfurt am Main

    Klimawandel und Gesundheit – Herausforderungen und Chancen für die Senior*innenarbeit

    Fachkräfteschulung: Wie der Klimawandel die Senior*innenarbeit verändert

    Der Hashtag#Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen – besonders in der Arbeit mit älteren Menschen. Hashtag#Hitzewellen, Extremwetterereignisse und ihre gesundheitlichen Folgen erfordern neue Ansätze in Pflege, Versorgung und Hashtag#Gesundheitsförderung.

    Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Fachkräfte in der ambulanten (medizinischen) Versorgung, Pflege sowie Gesundheitsförderung bei Senior*innen. Neben den theoretischen Grundlagen zum Thema werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit bei Senior*innen erörtert, ernährungs-, bewegungsbezogene und seelische Aspekte im Zusammenhang mit dem Klimawandel beleuchtet sowie auf den Katastrophenschutz eingegangen.

    Die Fachkräfteschulung wird vom Gesundheitsamt Frankfurt am Main und Kinder im Zentrum Gallus e.V. in Kooperation mit KLUG e.V. und hinzugezogenen Fachreferenten umgesetzt. Die Fachbeiträge werden mit praktischen Arbeitsphasen umrahmt. Der genaue Ablaufplan wird zeitnah zur Verfügung gestellt.

    Die Facts:

    Datum: 10. November 2025 | 9-16 Uhr

    Veranstaltungsort: Gesundheitsamt Frankfurt, Breite Gasse 28

    Anmeldeschluss: 5. November – Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz!

    Hier kostenlos zur Veranstaltung anmelden:

    Kategorie: Schulung
    Veranstalter: Gesundheitsamt Frankfurt am Main, Kinder im Zentrum Gallus e.V. in Kooperation mit KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.
  • Stadtteilzentrum Nordstadt Hannover

    Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung

    Nach dem erfolgreichen Abschluss unseres Analyseprozesses im vergangenen Jahr knüpfen wir direkt an das Motto unseres letzten Dialogforums an: "Machen statt reden!" 

    Unter dem Leitsatz "Von der Praxis für die Praxis" planen wir für den November einen Fachtag mit Netzwerktreffen – praxisnah, dialogorientiert und mit viel Raum für Austausch.

    Die Veranstaltung greift zentrale Bedarfe aus dem Netzwerk auf und bietet u. a. die Möglichkeit, spannende Projekte kennenzulernen sowie praxisrelevante Impulse in verschiedenen Workshops mitzunehmen. 

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Netzwerktagung
    Veranstalter: MOBILEE

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