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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Verbände kritisieren Situation sozial benachteiligter Kinder und fordern mehr Geld und Chancengleichheit

11.06.2009

Dem Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) zufolge zeigt der jüngst vorgestellte 13. Kinder- und Jugendbericht, wie stark sich die Benachteiligung armer Kinder in den Bereichen Bildung und Gesundheit auswirkt. "Es muss endlich die Politik alarmieren, dass immer mehr Kinder aus armen und bildungsfernen Familien immer öfter auch unter körperlichen und seelischen Krankheiten leiden", so der AWO-Bundesvorsitzende Rainer Brückers. Der Bericht zeige, dass arme Kinder häufiger übergewichtig seien und öfter Nachteile in ihrer sprachlichen und motorischen Entwicklung zeigten (siehe zum Bericht auch die Aktuelle Meldung vom 29.05.2009).

Die AWO fordert im "Bündnis Kindergrundsicherung" eine monatliche Absicherung für alle Kinder in Höhe von 500 Euro, um darüber eine Chancengleichheit aller Kinder sicherzustellen. Das Bündnis wird u.a. vom Deutschen Kinderschutzbund, der GEW, dem Zukunftsforum Familie und dem Vorsitzenden der Kommission für den Kinder- und Jugendbericht, Professor Heiner Keupp, unterstützt.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband forderte in einem Pressegespräch am Donnerstag, die Hartz IV-Regelsätze für Kinder und Jugendliche zu erhöhen. Bereits nach dem Urteil des Bundessozialgerichts Anfang des Jahres hatte der Verband moniert, dass die Regelsätze sich nicht nach dem Bedarf richteten und gefordert, sie sollten für Kinder und Jugendliche je nach Altersgruppe um bis zu 40 Prozent angehoben werden.

Kritik an der Situation sozial benachteiligter Kindern in Deutschland übten auch das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutsche Caritas-Verband. „In Deutschland leben zwei Millionen Kinder unter der Armutsgrenze, und für die war von staatlicher Seite in den vergangenen Jahren nie genug Geld da“, sagte der Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik jüngst gegenüber Medien. Wenn für die Wirtschaft jetzt plötzlich unvorstellbare Summen lockergemacht würden, sei das „ganz klar ein Widerspruch“.

Auf ihrem Jahresempfang Mitte Mai forderte der Deutsche Caritas-Verband Investitionen in Bildung und Arbeitsplätze. Wenn Kinder aus sozial benachteiligten Familien nicht „befähigt werden, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, wird das Problem der sich verfestigenden Armut, der Ausgrenzung und der Abhängigkeit von staatlichen Transferleistungen in den kommenden Jahren deutlich zunehmen“, so Caritas-Präsident Peter Neher.

Angesichts der Gesundheitsprobleme von Kindern aus sozial benachteiligten Familien gewinnt die Gesundheitsförderung dieser Altersgruppe immer mehr an Bedeutung. Das Projekt „Gesund groß werden“ in Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren aus benachteiligten Verhältnissen - und hier insbesondere Aussiedler- und Migrantenkinder - anzusprechen und durch ein vielfältiges Angebot gesundheitsförderlicher Maßnahmen einen Beitrag zur gesunden Entwicklung dieser Personen- und Altersgruppe zu leisten.

Für sozial benachteiligte Kinder bietet die Praxisdatenbank auf www.gesundheitliche-chancengleicheit.de noch viele andere gesundheitsförderliche Good Practice-Projekte und andere Projekte an. Recherchierbar sind sie in einem Datenpool von rund 1800 Projekten.

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

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Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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