Webanalyse / Datenerfassung

Wir möchten diese Website fortlaufend verbessern. Dazu wird um Ihre Einwilligung in die statistische Erfassung von Nutzungsinformationen gebeten. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.

Welcher Dienst wird eingesetzt?

Matomo

Zu welchem Zweck wird der Dienst eingesetzt?

Erfassung von Kennzahlen zur Webanalyse, um das Angebot zu verbessern.

Welche Daten werden erfasst?

  • IP-Adresse (wird umgehend anonymisiert)

  • Gerätetyp, Gerätemarke, Gerätemodell

  • Betriebssystem-Version

  • Browser/Browser-Engines und Browser-Plugins

  • aufgerufene URLs

  • die Website, von der auf die aufgerufene Seite gelangt wurde (Referrer-Site)

  • Verweildauer

  • heruntergeladene PDFs

  • eingegebene Suchbegriffe.

Die IP-Adresse wird nicht vollständig gespeichert, die letzten beiden Oktette werden zum frühestmöglichen Zeitpunkt weggelassen/verfremdet (Beispiel: 181.153.xxx.xxx).

Es werden keine Cookies auf dem Endgerät gespeichert. Wird eine Einwilligung für die Datenerfassung nicht erteilt, erfolgt ein Opt-Out-Cookie auf dem Endgerät, welcher dafür sorgt, dass keine Daten erfasst werden.

Wie lange werden die Daten gespeichert?

Die anonymisierte IP-Adresse wird für 90 Tage gespeichert und danach gelöscht.

Auf welcher Rechtsgrundlage werden die Daten erfasst?

Die Rechtsgrundlage für die Erfassung der Daten ist die Einwilligung der Nutzenden nach Art. 6 Abs. 1 lit. a der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Einwilligung kann auf der Datenschutzseite jederzeit widerrufen werden. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt davon unberührt.

Wo werden die Daten verarbeitet?

Matomo wird lokal auf den Servern des technischen Dienstleisters in Deutschland betrieben (Auftragsverarbeiter).

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden sich in den Datenschutzhinweisen.

Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Veranstaltungsbericht: „Älterwerden unterm Regenbogen“ – Impulse für die kommunale Gesundheitsförderung

Franziska Alpen , Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG)
21.01.2025

Eine Lernwerkstatt der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hamburg auf Basis der Good Practice-Kriterien zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung des Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit

Die diesjährige Lernwerkstatt der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hamburg fand am 12. Dezember 2024 in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Älterwerden unterm Regenbogen“ statt und widmete sich der Frage:

„Wie können gesundheitsförderliche Angebote gestaltet werden, um ältere LSBTIQ*-Personen zu erreichen?“.

Unter der Abkürzung LSBTIQ* werden verschiedene sexuelle Orientierungen, Lebensweisen und Geschlechtsidentitäten zusammengefasst (Sauer, 2018). Sie steht für lesbische, schwule, bisexuelle, trans-, intergeschlechtliche und queere Personen, wobei das * eine Offenheit für weitere Identitäten und Lebensrealitäten signalisiert, die nicht explizit genannt sind.

Die Vielfalt von Geschlechtern, sexuellen Orientierungen und Lebensweisen ist ein zentraler Bestandteil gesellschaftlicher Diversität (Pöge et al., 2020). Die Möglichkeit, Geschlecht, Sexualität und Lebensform frei und selbstbestimmt zu leben, wird dabei maßgeblich von gesellschaftlichen Ressourcen, Teilhabechancen und Diskriminierung geprägt. Unterschiede in der Gesundheit von LSBTIQ*-Personen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung resultieren nicht aus der individuellen geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung, sondern aus dem gesellschaftlichen Kontext. Insbesondere die Orientierung an Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität kann sich nachteilig auf Lebenssituation und Gesundheit auswirken.

Viele ältere lesbische, schwule, bisexuelle, transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTIQ*) haben im Laufe ihres Lebens Ausgrenzung und Diskriminierung erlebt (Gerlach & Schupp, 2016). Zu den allgemeinen gesundheitlichen Herausforderungen des Alter(n)s kommt die Sorge vor einer erneuten Stigmatisierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität hinzu. Diese Erfahrungen führen dazu, dass der Zugang zu gesundheitsversorgenden und -förderlichen Angeboten für die Zielgruppe oft erschwert ist. Viele ältere LSBTIQ* befürchten, sich immer wieder erklären zu müssen, nur weil sie nicht einer gesellschaftlichen Mehrheitsnorm entsprechen. Auf die zielgruppenspezifischen Bedarfe älterer LSBTIQ*-Personen weist auch der im Sommer 2024 veröffentlichte Aktionsplan „Age-friendly City – für ein altersfreundliches Hamburg“ der Hamburger Bürgerschaft (Drs. 22/15703) hin.

Vor diesem Hintergrund lag es nah, die Lernwerkstatt auf die zielgruppenorientierte Gestaltung von gesundheitsförderlichen Angeboten für ältere LSBTIQ* auszurichten.

Methodisch standen die vier zielgruppenorientierten Good Practice-Kriterien „Empowerment“, „Partizipation“, „niedrigschwellige Arbeitsweise“ und „Multiplikatorenkonzept“ im Fokus.

Die Ziele der Lernwerkstatt waren:

  • Stärkung der Bekanntheit der Good-Practice-Kriterien
  • Vertiefung der Kenntnis der zielgruppenorientierten Kriterien
  • Qualitätsentwicklung in der Gestaltung von Projekten mit Bezug zu Gesundheitsförderung mit LSBTIQ*-Menschen im Alter
  • Sensibilisierung der Fachakteur:innen für die LSBTIQ*-Community
  • Vernetzung der Fachakteur:innen

Zunächst setzten sich die 11 Teilnehmer:innen aus den Bereichen Gesundheit(sförderung), Senior:innenarbeit, öffentliche Verwaltung und Stadtentwicklung mit Begrifflichkeiten und den Biografien von älteren LSBTIQ* auseinander, um konkrete Handlungsempfehlungen für die Arbeit mit der Zielgruppe ableiten zu können. Hilke Bleeken und Carsten Vitt vom Projekt „Älterwerden unterm Regenbogen“ stellten in dem Zusammenhang – passend zur Jahreszeit – die Genderbread Person vor. Die Genderbread Person ist ein anschauliches Modell, das mithilfe einer Lebkuchenfigur die Unterschiede und Zusammenhänge zwischen Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck, biologischem Geschlecht und sexueller Orientierung erklärt.

Im Anschluss berichteten Hilke Bleeken und Carsten Vitt von ihrer Arbeit im Projekt „Älterwerden unterm Regenbogen“ in ausgewählten Hamburger Senior:innentreffs. Das Hamburger Pilotprojekt „Älterwerden unterm Regenbogen“ bringt Menschen aus den Communitys und Fachkräfte der Senior:innenarbeit zusammen. Ältere Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-, Inter- und queere Personen sowie Menschen mit HIV/Aids sind eingeladen, ihre Wünsche, Bedarfe und Ideen einzubringen. Fachkräfte der offenen Senior:innenarbeit werden beraten und unterstützt, um ihre Einrichtungen und Angebote für LSBTIQ*-Menschen weiterzuentwickeln.

Die praktischen Einblicke verdeutlichten die Notwendigkeit zielgruppenspezifischer Angebote für ältere LSBTIQ*-Menschen.

Daran anknüpfend stellte Franziska Alpen (Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hamburg) den Teilnehmer:innen die Good Practice-Kriterien der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung vor und machte den Unterschied zwischen dem Zielgruppenbezug und der Zielgruppenorientierung bei der Gestaltung von gesundheitsförderlichen Angeboten deutlich. Während die Maßnahme oder das Konzept im Rahmen des Zielgruppenbezugs anhand der aktuellen Datenlage auf die Bedarfe, Möglichkeiten und Lebenslagen der Zielgruppe ausgerichtet wird. Sieht die Zielgruppenorientierung darüber hinaus vor, die Zielgruppe aktiv einzubeziehen und zu beteiligen, um Maßnahmen gemeinsam zu entwickeln. Die Zielgruppenorientierung kann maßgeblich dazu beitragen, die gewünschten Zielgruppen mit entsprechenden Angeboten auch zu erreichen.

In Kleingruppen übernahmen die Teilnehmer:innen Patenschaften für jeweils eins der vier Kriterien „Empowerment“, „Partizipation“, „niedrigschwellige Arbeitsweise“ und „Multiplikatorenkonzept“ und tauschten sich zu Angebotsideen für LSBTIQ*-Senior:innen in Hamburg aus.

Im Rahmen der Lernwerkstatt wurden folgende konkrete Handlungsempfehlungen für die Öffnung der Hamburger Senior:innenarbeit für LSBTIQ* erarbeitet:

  • Haltung entwickeln:
    Fortbildungen und Öffentlichkeitsarbeit helfen dabei, Vorurteile abzubauen und die Sensibilität für die Bedürfnisse von LSBTIQ*-Menschen zu fördern. Der Umgang mit Widerständen, beispielsweise innerhalb von Teams oder der Zielgruppe selbst, sollte aktiv thematisiert und durch Schulungen unterstützt werden, um Offenheit und Akzeptanz zu stärken.
  • Willkommenskultur:
    Infomaterialien und Leitbilder sollten überprüft und so gestaltet werden, dass sie inklusiv und diversitätsfördernd sind. Eine klare Willkommenskultur signalisiert, dass LSBTIQ*-Menschen ausdrücklich angesprochen und in Senior:innenangebote eingebunden werden.
  • Gender-sensible Kommunikation:
    Schulungen zum sensiblen Sprachgebrauch können helfen, wertschätzend mit allen Personen umzugehen und niemanden aufgrund von Geschlecht oder sexueller Orientierung auszugrenzen. Gender-sensible Kommunikation trägt dazu bei, Barrieren abzubauen und ein respektvolles Miteinander zu fördern.
  • Community-Netzwerke:
    Durch die Einbindung von Expert:innen aus LSBTIQ*-Communitys kann sichergestellt werden, dass Angebote passgenau auf die Bedarfe der Zielgruppe abgestimmt sind. Die gemeinsame Entwicklung von Programmen stärkt die Vernetzung zwischen Communitys und Senior:innenarbeit und erhöht die Akzeptanz der Angebote.

Die Lernwerkstatt zeigte eindrücklich, wie wichtig zielgruppenorientierte Ansätze für ältere LSBTIQ*-Personen in der Gesundheitsförderung sind. Die Good Practice-Kriterien bieten dabei eine wertvolle Orientierungshilfe. Die Teilnehmer:innen gaben an, authentische Einblicke in die Lebenswelten der queeren Community erhalten zu haben.

Die komplette Veranstaltungsdokumentation finden Sie auf der Veranstaltungsseite der HAG.

Quellen:

Gerlach, H., & Schupp, M. (2016). Lebenslagen, Partizipation und gesundheitlich-/pflegerische Versorgung älterer Lesben und Schwuler in Deutschland: Expertise zum Siebten Altenbericht der Bundesregierung. Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-49927-5

Pöge, K., Dennert, G.; Koppe, U.; Güldenring, A.; Matthigack, E. B., Rommel. A. (2020). Die gesundheitliche Lage von lesbischen, schwulen, bisexuellen sowie trans- und untergeschlechtlichen Menschen.  Journal of Health Monitoring 2020, 5 (S1). DOI 10.25646/6448. Robert Koch-Institut, Berlin.

Sauer, A. (2018): LSBTIQ-Lexikon. Grundständig überarbeitete Lizenzausgabe des Glossars des Netzwerkes Trans*Inter*Sektionalität. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn.

Zurück zur Übersicht
  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

Mit unserem News­letter immer aktuell informiert

Informationen über aktuelle Ent­wick­lung­en in der so­zi­al­la­gen­be­zoge­nen Ge­sund­heits­för­de­rung, neue An­ge­bo­te "Guter Pra­xis" so­wie über Ver­an­stal­tung­en, Wett­be­wer­be und Li­te­ra­tur zu diesem The­ma. Ent­wick­lung­en im Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund und Neu­ig­keit­en auf der Internetplattform wer­den eben­falls vorgestellt.

nach oben