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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

UNICEF-Vergleichsstudie 2012: Reiche Länder - arme Kinder

Helga Kuhn , UNICEF Deutschland
04.06.2012

Pressemitteilung von UNICEF Deutschland

Rund 30 Millionen Kinder wach­sen in den 35 reichsten Staaten der Welt in relativer Ar­mut auf, fast 1,2 Millionen die­ser Mäd­chen und Jun­gen le­ben in Deutsch­land. Ungefähr eben­so viele Kinder in Deutsch­land ent­beh­ren not­wen­dige Dinge wie regelmäßige Mahl­zeiten oder Bücher. Dies sind Er­geb­nisse der neuen UNICEF-Studie „Kinderarmut mes­sen - Neue Rang­lis­ten der Kinderarmut in den rei­chen Ländern der Welt“. Neben der re­la­tiven Einkom­mens­armut dokumentiert UNICEF da­rin mit Hilfe ei­nes so ge­nann­ten Deprivationsindex erst­mals auch um­fas­send absolute Man­gel­si­tua­tio­nen von Kin­dern. Dem­nach erhält in Deutsch­land zum Bei­spiel ei­nes von 20 Kin­dern keine täg­li­che warme Mahl­zeit. Ins­ge­samt schnei­det Deutsch­land bei die­sem Vergleich - ähn­lich wie in früheren Stu­di­en - nur mit­tel­mä­ßig ab.

„Es ist enttäuschend, dass Deutsch­land es nicht schafft, die materiellen Le­bens­be­din­gung­en für Kin­der ent­schei­dend zu verbessern“, sagte Chris­ti­an Schnei­der, Ge­schäfts­füh­rer von UNICEF Deutsch­land. „In Zeiten der Haushaltskonsolidierung tut es be­son­ders Not, ge­zielt die am meisten be­nach­tei­lig­ten Kinder zu un­ter­stüt­zen. Bund, Länder und Kom­mu­nen müs­sen sich ge­mein­sam klare Ziele mit Zeit­an­ga­ben set­zen, um Ar­mut und Aus­gren­zung Schritt für Schritt abzubauen. In rei­chen In­dus­trie­ländern sollte kein Kind notwendige Dinge ent­beh­ren müs­sen.“

Der Index der Entbehrungen

Der Deprivationsindex erfasst ins­ge­samt 14 verschiedene Güter oder An­ge­bo­te wie ein Platz für Hausaufgaben, Internetanschluss oder Freizeitaktivitäten zum Bei­spiel in ei­nem Sportverein und soll so die Lebenswirklichkeit armer Kinder in rei­chen Ländern kon­kre­ter ab­bil­den. Ba­sis ist ei­ne repräsentative Er­he­bung der Euro­päi­schen Uni­on, für die 125.000 Haushalte erst­mals nach Da­ten zu Kin­dern befragt wurden. Rund 13 Millionen Kinder in 29 In­dus­trie­ländern ent­beh­ren mehr als zwei die­ser grundlegenden Dinge. Dies wird als Hinweis auf ei­ne besondere Mangelsituation be­wer­tet. In Deutsch­land liegt die­ser An­teil bei 8,8 Pro­zent. Beim Län­der­vergleich be­legt Deutsch­land Platz 15 von 29 Ländern und schneidet deut­lich schlechter ab als Dä­ne­mark (2,6 Pro­zent) oder Schwe­den (1,3 Pro­zent), ob­wohl die Länder hinsichtlich des Pro-Kopf-Einkommens und der wirtschaftlichen Ent­wick­lung auf ei­nem ähnlichen Ni­veau lie­gen. Im Vergleich zu Schwe­den (das nach Is­land auf Platz 2 die­ser Rang­lis­te liegt) ist die Deprivationsrate hierzulande so­gar fast sie­ben Mal höher. Besser als in Deutsch­land geht es auch Kin­dern in Groß­bri­tan­ni­en, ob­wohl dort die Pro-Kopf-Einkommen im Schnitt niedriger lie­gen als bei uns. Die höchsten Deprivationsraten fin­den sich in den ärmeren Staaten Europas wie Ru­mä­ni­en, Bul­ga­ri­en und Un­garn.

Am häufigsten mangelt es Kin­dern hierzulande an regelmäßigen Freizeitaktivitäten (6,7 Pro­zent). Nahe­zu eins von 20 Kin­dern muss auf ei­ne tägliche warme Mahl­zeit verzichten (4,9 Pro­zent). 4,4 Pro­zent der Mäd­chen und Jun­gen haben kei­nen Platz, an dem sie ih­re Hausaufgaben ma­chen kön­nen. 3,7 Pro­zent der Kinder be­sit­zen höchstens ein einziges Paar Schuhe. 3,1 Pro­zent der un­ter 16-Jährigen er­hal­ten nie neue Kleider und drei Pro­zent le­ben in ei­nem Haushalt oh­ne Internetanschluss. Besonders häufig ent­beh­ren Kinder in Deutsch­land wichtige Dinge, wenn die Eltern ar­beits­los sind (42,2 %) oder wenn sie ei­nen niedrigen Bildungsabschluss haben (35,6 %).

Zu geringe Verbesserungen bei Einkommensarmut

Das UNICEF-Forschungsinstitut in Flo­renz hat für die vorliegende Un­ter­su­chung die neuesten erhältlichen Da­ten ausgewertet - die meisten da­von stam­men al­ler­dings aus dem Jahr 2009. Für den Vergleich der Einkommensarmut von Fa­mi­lien mit Kin­dern lagen Da­ten aus den EU-Staaten und sechs weiteren OECD-Ländern vor. Die meisten skandinavischen Länder, die Nie­der­lan­de, Zy­pern und Slowenien schnei­den mit Armutsraten un­ter sie­ben Pro­zent am besten ab, Schluss­licht sind Ru­mä­ni­en und die USA. Deutsch­land liegt bei diesem Vergleich im oberen Mit­tel­feld - auf Platz 13 von 35 Ländern. Seit der Vergleichsun­tersuchung von 2005 hat sich Deutsch­land zwar leicht verbes­sert. Anders als in den meisten Staaten sank hier der An­teil von Kin­dern, die in ein­kom­mens­schwa­chen Haushalten auf­wach­sen, von 10,2 Pro­zent (2005) auf 8,5 Pro­zent (2009). In allen skandinavischen Ländern, den Nie­der­lan­den, Ös­ter­reich, Tschechien, der Schweiz und in Ir­land sind Kinder je­doch nach wie vor - oft mit deutlichem Ab­stand - seltener arm. Ebenfalls bes­ser da ste­hen Is­land (auch hier auf Platz 1), Zy­pern und Slowenien.

Ohne Kin­der­geld, Steu­er­er­leich­te­rung­en und So­zi­al­leis­tun­gen hätte die Ar­mutsrate in Deutsch­land un­ter Fa­mi­lien mit Kin­dern 2009 bei 17 Pro­zent ge­le­gen - dop­pelt so viel wie die gemessenen 8,5 Pro­zent. Deutsch­land gehört so zu den - ins­ge­samt nur zehn von 35 - un­tersuchten Staaten, in de­nen Kinderarmut seltener vorkommt als Ar­mut un­ter Er­wach­se­nen. Doch an­de­re Länder tun deut­lich mehr, um die materielle Si­tu­a­ti­on von Kin­dern zu verbessern. Vergleicht man die Ra­te der Kinderarmut vor und nach staatlichen Maß­nah­men, so verringern Ir­land, Un­garn und Groß­bri­tan­ni­en den An­teil von Kin­dern in Ar­mut am deut­lichsten.

UNICEF-Schlussfolgerungen

Kinderarmut ist ein wichtiger Fak­tor für kindliches Wohl­be­fin­den, das in seiner Ge­samt­heit erst­mals 2007 von UNICEF dokumentiert wurde. Dieser umfassende An­satz soll in Folgeuntersuchungen wie­der aufgegriffen wer­den. Aus der jetzt vorgelegten speziellen Stu­die zur materiellen Si­tu­a­ti­on von Kin­dern er­ge­ben sich aus Sicht von UNICEF folgende Konsequenzen:

  • Vorrang für Kinder auch in Zeiten der Fi­nanz­kri­se: Es gibt einen klaren Zu­sam­men­hang zwi­schen Auf­wen­dung­en für Kinder und positiven Wir­kung­en einer solchen Politik. Die Haus­halts­kon­so­li­die­rungen im Zuge der Fi­nanz­kri­se dür­fen nicht da­zu füh­ren, dass die In­te­res­sen von Kin­dern hinten angestellt wer­den.
  • Nationale Agen­da ge­gen Kinderarmut: In Deutsch­land fehlt ein umfassender Aktionsplan, um Kinderarmut zu senken. Die Bun­des­re­gie­rung sollte ge­mein­sam mit den Ländern genaue Ziele mit Zeit­an­ga­ben fest­le­gen, um Ar­mut und Aus­gren­zung Schritt für Schritt abzubauen. Dabei muss die gezielte Un­ter­stüt­zung für be­son­ders benachteiligte Kinder obers­te Priorität er­hal­ten.
  • Politik für Kinder braucht genauere und aktuellere Da­ten und Fakten: Wirt­schafts­wachs­tum, In­fla­ti­on oder Beschäftigungsraten wer­den in allen untersuchten Ländern vierteljährlich registriert. In Zu­kunft müs­sen diese Staaten sicherstellen, dass auch Da­ten zur La­ge der Kinder und ins­be­son­de­re zu Kinderarmut re­gel­mä­ßig und in kurzen Abständen - min­des­tens einmal pro Jahr - erhoben wer­den: Da­ten zu relativer Einkommensarmut wie auch Da­ten zu direkten Entbehrungen, zur Dau­er von Not­la­gen und zur Tie­fe der Ar­mut. Dabei sollten vor allem in großen Ländern wie Deutsch­land auch regionale Unterschiede berücksichtigt wer­den.

Neben der dargestellten Stu­die zur Kinderarmut hat UNICEF ei­nen Be­richt zur La­ge der Kinder in Deutsch­land 2011/2012 mit ei­nen besonderen Fo­kus auf das kindliche Wohl­be­fin­den und die gesellschaftliche Teil­ha­be veröffentlicht. Darin wurden ak­tu­ell verfügbare Da­ten zum Wohl­be­fin­den von Kin­dern für die einzelnen Bundesländer ausgewertet, wo­bei „Ge­sund­heit und Si­cher­heit“ als ei­ne von sechs Dimensionen zur Grunde gelegt wurde. Den vollständigen Be­richt fin­den Sie hier.

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  • Berlin

    Engagiert. Inklusiv. Ankommen.

    Kulturelle Teilhabe und freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Integration für Menschen mit Fluchtgeschichte und Behinderung

    Der Verein KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V. richtet im Rahmen der Veranstaltungen zum 15-jährigen Vereinsjubiläum den Fachtag "Engagiert. Inklusiv. Ankommen: Kulturelle Teilhabe und freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Integration für Menschen mit Fluchtgeschichte und Behinderung" aus. Die Veranstaltung bringt internationale Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft zusammen, ebenso wie Akteur*innen aus Initiativen, Selbstorganisationen und migrantischen Communities. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse mit Praxiserfahrungen zu verknüpfen und tragfähige Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Ein zentrales Thema des Fachtags ist die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und Behinderung.

    Neben Fachvorträgen und Impulsen im Plenum werden auch fünf parallel stattfindende Workshops für kleinere Diskussionsrunden angeboten. Das Programm des Fachtages, weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V.
  • Berlin

    Gesundheitsziele Konferenz 2025: Health in All Policies - Kooperation als Erfolgsfaktor

    Am 8. Dezember 2025 laden wir Sie herzlich in die Landesvertretung Brandenburg in Berlin ein, um gemeinsam die Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland zu gestalten. Die Konferenz bringt wichtige Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um neue Impulse für eine stärkere Verankerung von Gesundheit in allen Politikbereichen zu setzen. Dazu hält Ilka Wölfle (DSV Europa) einen Impuls zum Health in All Policies Ansatz im internationalen Vergleich. Außerdem wird der "Public Health Index - Gesundheitsschutz im internationalen Vergleich" des AOK-Bundesverbandes vorgestellt. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet die Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gäst*innen zur Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland. 

    Zudem erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Forums Gesundheitsziele zu den Themen Einsamkeit, Gesundheit rund um die Geburt und die Aktualisierung der bisherigen Gesundheitsziele. Die Veranstaltung klingt bei einem Get-Together mit leichtem Catering aus und bietet Raum für Vernetzung und vertiefende Gespräche.

    Den Link zur Anmeldung finden Sie hier .

    Veranstalter: GVG e.V.
  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

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